Aktionswoche gegen Rassimus

Als deutliches Zeichen gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit findet järhlich in März die bundesweite Aktionswoche gegen Rassismus statt. Seit dem Jahr 2000 wird die Aktionswoche gegen Rassismus von Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Rat initiiert.

Anlass ist der von den Vereinten Nationen 1967 deklarierte „Internationale Tag zur Überwindung von Rassismus“ am 21. März. Gesicht Zeigen! und der Interkulturelle Rat haben es sich zum Ziel gesetzt, diesen Tag bundesweit bekannter zu machen, sinnvoll zu gestalten und mehr Menschen zum mutigen Eintreten gegen Fremdenfeindlichkeit zu aktivieren.

2007 war der thematische Schwerpunkt der Aktionswoche der Alltagsrassismus in Deutschland. Einen beklemmenden Eindruck von dem, was Schwarze – ob mit oder ohne deutschem Pass – tagtäglich erleben und erleiden müssen, lieferte eine Lesung der Schauspieler Renan Demirkan und Max V. Martens. Sie trugen Erfahrungsberichte von Schwarzen vor, die im Osten leben. Die erniedrigenden Erlebnisse reichen von bloßem Anstarren über Beschimpfungen, Beleidigungen, sexuellen Übergriffen bis hin zum Mordversuch.

»Mit 16 000 rechtsextremen Straftaten, darunter 1000 Gewaltdelikte mit rund 500 Verletzten, war 2006 ein Rekordjahr«, sagte der Gründer und Vorsitzende von »Gesicht zeigen!«, Uwe-Karsten Heye. Die finanziellen Anforderungen an Projekte gegen Rechtsextremismus, die vom Programm der Großen Koalition gestellt werden, bezeichnete er als »absurd«. Demnach müssten sich Projekte zur Hälfte selbst finanzieren, was kaum zu bewältigen sei.

Als Teil des Problems bezeichnete Heye auch das Schulsystem. Pro Jahr blieben rund 90 000 Schüler ohne Abschluss, von denen viele empfänglich für rechte Parolen seien. Die Lehrer würden zudem zu wenig auf ethnische Vielfalt an den Schulen und das Problem Rechtsextremismus vorbereitet. Bei der Arbeit in den Schulen entstehe oft der Eindruck, dass die antirassistische Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu spät komme. »Viele Schüler haben bereits ein völlig verfestigtes rechtsextremes Weltbild. Die Arbeit müsste deshalb schon in den Kindergärten und der Grundschule beginnen«, berichtete Heye. Im Kampf gegen rechte Gewalt forderte er »Stetigkeit«, da es lange Zeit dauere, bis rechtsextreme Probleme überhaupt zugegeben würden.

Bundesweit wurden rund 200 Veranstaltungen, wie Lesungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Unterrichtsstunden, Ausstellungen und Aufführungen organisiert. Die Aktionswoche wird von vielen Prominenten, Künstlern und Politikern unterstützt, die für die nötige Aufmerksamkeit sorgen und als Vorbilder fungieren sollen.

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Die Aktion "Gesicht zeigen! und der Interkulturelle Rat organisieren die Aktionswoche gegen Rassismus 2007