Der 9. Oktober – Opferperspektiven von wesentlicher Bedeutung Interview Onur Özata war Nebenklagevertreter u.a. im Stutthof-Prozess, im Verfahren gegen den Attentäter von Halle und im NSU-Prozess. Esther Dischereit hat mit ihm über die Verfahren und die Rolle von den Perspektiven von Opfern und Betroffenen gesprochen.
Der 9. Oktober – wie jetzt darüber sprechen? Zeugnisse Zum fünften Jahrestag des Anschlags in Halle am 9. Oktober 2019 hat Esther Dischereit Erinnerungen von Synagogenbesucher*innen zusammengetragen. Sie erzählen auch davon, wie der 7. Oktober 2023 die Wunden von Halle wieder aufriss. Von Esther Dischereit
Der 9. Oktober – wie sprechen danach? Essay Heute jährt sich der Anschlag vom 9. Oktober 2019 in Halle auf die Synagogenbesucher*innen, den Kiez-Döner und weitere Menschen zum fünften Mal. Zu diesem Anlass blickt Esther Dischereit auf den Tag und den Prozess zurück. Von Esther Dischereit
Für eine vielfältige Erinnerungskultur Die Debatte nach dem 7. Oktober verstellt den Blick auf die langen Linien des deutschen Antisemitismus und seine enge Verbindung mit Rassismus. Der Holocaust ist ein komplexes Gewaltgeschehen mit antisemitischen und rassistischen Praktiken des Massenmordes. Die Anerkennung extremer kolonialer Gewalt nimmt ihm nichts von seinem Schrecken. Von Michael Wildt
Was noch zu sagen bleibt Was bleibt noch zu sagen, nach fast einem Jahr Entmenschlichung, Krieg und einem Diskurs, dem die Universalität des humanistischen Gedankens abhandengekommen ist? Lena Gorelik denkt über diese Frage sowie Verbindungen und Freundschaften nach, die über vermeintliche Lager hinweg halten. Von Lena Gorelik
Eine Einordnung der Debatten um die Begriffe Antisemitismus, Apartheid, Genozid und Zionismus Im aktuellen Diskurs über Israel und Palästina werden juristisch definierte und politisch aufgeladene Fachwörter wie Genozid, Apartheid, Kolonialismus, Zionismus und Antisemitismus zu Kampfbegriffen. Doch was bedeuten die Begriffe genau, und wie lässt sich ihre Verwendung im Diskurs einordnen? Kristin Helberg unternimmt eine Versachlichung. Von Kristin Helberg
Menschlichkeit statt Dogmatismus Während in Gaza Menschen sterben und in Israel Angehörige um den Verbleib der Geiseln bangen, werden in Deutschland seit dem 7. Oktober polarisierte, undifferenzierte und dogmatische Debatten geführt. Was fehlt: Ein moralischer Kompass, der sich an Menschlichkeit und Menschenrechten orientiert. Von Hakan Akçit
Sein Name ist George Floyd Interview Der Mord an George Floyd heute vor zwei Jahren hat die Welt erschüttert und globale Black-Lives-Matter-Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Robert Samuels und Toluse Olorunnipa haben die erste Biografie über ihn geschrieben. Im Interview sprechen sie über ihre Recherchen und das rassistische System, in dem George Floyd lebte. Von Yelenah Frahm
„Von Hanau bis Moria“: Antirassistische Bewegungen im Kampf gegen strukturellen Rassismus Analyse Wer über die Verteidigung der offenen Gesellschaft spricht, muss auch über strukturellen Rassismus sprechen – von Hanau bis Moria. Die Soziologin Ceren Türkmen beschreibt die politische Dimension von Gedenken und Erinnern und analysiert die neue Konjunktur antirassistischer Bewegungen seit dem Anschlag in Hanau. Von Ceren Türkmen
My Body Keeps the Score Speech Mollie Sharfman is a witness and survivor of the antisemitic and rightwing terrorist attack in Halle in 2019. At the event "Security for all!" on occasion of the second anniversary of the terrorist attacks in Hanau, she talked about the effects of trauma, her experiences in the court room at the trial against the assailant and honored the memory of the victims of Halle and Hanau. Von Mollie Sharfman