Prof. Dr. Michael Wildt war von 2009 bis 2022 Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach dem Abitur hat er eine Buchhändlerlehre im Rowohlt-Verlag absolviert, dann Geschichte, Kulturwissenschaften und Theologie in Hamburg studiert und 1991 mit einer Dissertation zum Konsum in Westdeutschland promoviert. Nach einer Zeit an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg war er von 1997 bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Theorie und Geschichte der Gewalt am Hamburger Institut für Sozialforschung. Mit einer Studie zum Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes habilitierte er 2001. Im Winterhalbjahr 2001/2002 war er Research Fellow am International Institute for Holocaust Research in Yad Vashem, Jerusalem. Sein 2022 erschienenes Buch "Zerborstene Zeit. Deutsche Geschichte 1918-1945" wurde mit dem Preis des Historischen Kollegs München ausgezeichnet.
Forschungsschwerpunkte und -interessen:
- Geschichte der Gewalt im 19. und 20. Jahrhundert
- Nationalsozialismus, Holocaust und Antisemitismus
- Intellektuelle Geschichte des 20. Jahrhunderts