Islamischer Religionsunterricht in einer multikulturellen Gesellschaft Rauf Ceylan unterstreicht die Wichtigkeit der Einführung eines islamischen Religionsunterrichts an den öffentlichen Schulen, auch mit Blick auf die hohe Religiosität muslimischer Jugendlicher. Während die religiöse Sozialisation bisher hauptsächlich in den Familien und Moscheen weitgehend auf eine reine Wissensvermittlung beschränkt sei, könne der Religionsunterricht eine reflexive Auseinandersetzung mit Religion vermitteln. Reflexive Kompetenz sieht er in einer pluralistischen Gesellschaft als unabdingbar an, um angemessen mit anderen Religionen und Lebensstilen umgehen zu können.
Islamische Verbände in verbandsökonomischer Perspektive Andreas Blätte warnt davor, die Gestaltungsfähigkeit von Politik im Hinblick auf die Herausbildung eines einheitlichen Ansprechpartners zu überschätzen. Da die muslimischen Verbände erfolgreich Ressourcen aus ihrer Mitgliederbasis heraus mobilisierten, seien sie nicht auf staatliche Finanzierung angewiesen und damit auch von staatlichen Strukturierungsversuchen relativ unabhängig. Daher sei etwa der Wunsch nach einem einzigen Ansprechpartner unrealistisch.
Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen eines islamischen Religionsunterrichts Heinrich de Wall zeigt die rechtlichen Spielräume auf, die es ermöglichen, islamischen Religionsunterricht im Rahmen der derzeitigen Sach- und Rechtslage einführen zu können. Er stellt eine Übergangslösung für die Kooperation des Staates mit muslimischen Organisationen vor, ohne dass daraus automatisch ihre volle Anerkennung als Religionsgemeinschaften resultiert. Dieser Weg würde einen Prozess eröffnen, der mittelfristig zu einer vollen Anerkennung führen könnte.
Der Islam als Herausforderung für das deutsche Religionsrecht Janbernd Oebbecke hebt die Vorteile des auf Religionsfreiheit und Verbot religiöser Diskriminierung basierenden Kooperationssystems zwischen Staat und Religionsgemeinschaften in Deutschland hervor, und argumentiert, dass dieses System mit einigen Modifikationen auch in Zukunft den geeigneten Rahmen für die Kooperation des Staates mit anderen Religionsgemeinschaften bietet.
Bis in die dritte Generation? Lebensrealitäten junger MigrantInnen Gibt es sie überhaupt die "dritte Genaration"? Wie gestalten die jungen Menschen im Anschluss an und in Abgrenzung an die Erfahrungen ihrer Eltern und Großeltern ihr Leben? Und welche Unterstützung benötigen sie? pdf
Auf dem Weg zu einer Imamausbildung an der Universität Osnabrück Bülent Ucar benennt die Rahmenbedingungen für die Ausbildung von Imamen und islamischen TheologInnen an deutschen Universitäten. Dieser Weg würde die Nachteile einer Verbannung der Religion aus dem öffentlichen Raum einerseits sowie das Importieren von Imamen aus den Herkunftsländern gegensteuern. Um die Akzeptanz von an staatlichen Universitäten ausgebildeten Islamischen TheologInnen und Imamen zu gewährleisten, bedarf es einer angemessenen finanziellen Ausstattung der Institute und der Einbeziehung der muslimischen Gemeinschaften, etwa in Bezug auf Lehrinhalte und die Berufung von ProfessorInnen.
Policies & Impacts The issue of migration from the South into Europe extends beyond bilateral diplomacy, and also beyond the daily drama in the (Central) Mediterranean. Besides causing the humanitarian failures of the border management, within and beyond the EU’s borders, the continued security orientation of migration policy weakens the rare examples of partnership and cooperation.
Realities & Responses Migration into Europe is a multifaceted issue with a deep impact on European and African societies, as well as cutting across virtually all social fields, from the labour market to health issues to questions of national or European identity. Yet equally varied are the responses by the people directly affected.
Migration & Entwicklung Das Dossier bietet differenzierte Analysen über Potentiale und Grenzen des Migrations-Entwicklungs-Nexus. pdf
Praxis & Projekte: Erfahrungen im Migrations-Entwicklungs-Nexus Das Dossier führt in das Themenfeld und die Kontroversen ein, indem es Analysen und Standpunkte aus den unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure gegenüberstellt - so entsteht jenseits schematischer Generaldiagnosen ein differenziertes Bild des Migrations-Entwicklungs-Nexus.