von Kimiko Suda und Sun-ju Choi
An einem Sommerabend sahen wir durch Zufall ein Spiel der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Berlin-Kreuzberg: Japan spielte gegen Deutschland und das Spiel endete mit 1:0 für Japan. Nach dem Spiel bekamen wir mehr als eine scherzhafte Anfrage, ob wir uns während des Spiels nicht hin- und her gerissen gefühlt hätten. Diese oder ähnliche Fragen werden in den deutschen Medien regelmäßig türkisch-deutschen Jugendlichen gestellt, um deren Grad der Integration angesichts der Identifizierung mit Fußballteams zu „messen“. Die Antwort lautete: „Nein“. Im Gegenteil: Nach dem Sieg für Japan überkam uns eine irrationale Freude. Weder unsere Sozialisation in Deutschland und die Verbundenheit mit der deutschen Sprache noch unsere deutschen Pässe konnten uns in diesem Moment an das deutsche Fußballteam binden. Mit anderen Worten, unsere (Selbst-)Wahrnehmung als Deutsche hinderte uns nicht daran, mit den asiatischen Spielerinnen mitzufiebern.
Angelehnt an dieses Beispiel stellen wir die These auf, dass „Imagine(d) Communities[i] in unsere Körper und unser Bewusstsein eingeschrieben sind, nicht nur im Kontext der erfundenen Nationen, von Biopolitik und damit einhergehender Verweisung auf die marginalisierte Position des Anderen, sondern insbesondere auch als unbewusste Reaktion, sich Räume positiver Identifizierung zu eröffnen. Es ist aber auch eine bewusste transnationale Widerstandsstrategie gegen die kontinuierliche Verweisung auf die Position des Marginalisierten im Alltag. Anknüpfend an diese Überlegung möchten wir die Entstehungsgeschichte und Arbeitsweise des Asian Film Festival Berlin (AFFB) vorstellen als Beispiel einer wachsenden Auseinandersetzung mit asiatisch-deutscher Repräsentationsitätspolitik.
Das Asian Film Festival Berlin wurde 2007 als Asian Women’s Festival (AWFF) von der Koreanischen Frauengruppe in Deutschland[ii] und Sun-ju Choi gegründet. Der Festivalgründung ging 2006 eine Filmreihe zum Thema Arbeit, Geschlecht und Migration mit dem Titel „Im Osten Viel Neues“ voran. 2009 fand die zweite Ausgabe des AWFF zum Thema „Moving Cultures“ statt, bei der vierzig Filme unterschiedlicher Genres aus zehn verschiedenen Ländern gezeigt wurden, bevor im Frühjahr 2010 das Asian Film Festival Berlin daraus hervorging.
Die Namensänderung erfolgte aus der Erkenntnis, dass sowohl bei der Auswahl der Filme als auch hinsichtlich des Festivalteams die Begrenzung auf Frauen einer Weiterentwicklung des Festivals im Wege stehen würde. Träger des Festivals ist seit 2010 der asiatisch-deutsche Verein korientation[iii] mit Sitz in Berlin. Inspiriert vom International Women’s Film Festival in Seoul und den Asian American Film Festivals in den USA, die als Teil der Bürgerrechtsbewegung und aus der Diskussion um Repräsentation und Rassismus entstanden sind, versteht sich das Asian Film Festival Berlin als Plattform, um Filme mit einem kritischen Fokus auf Geschlecht, Ethnizität und Klasse aus asiatisch(-deutscher) Perspektive zu zeigen und ein transnationales Netzwerk mit Mitgliedern aus dem Bereich der visuellen Kunst, Wissenschaft und Politik aufzubauen. Die Fortsetzung des Festivals fand im Oktober 2011 und August 2013 im Haus der Kulturen der Welt statt und setzte sich mit verschiedenen Formen, Formationen von Familie und Community in Asien und in der asiatischen Diaspora auseinander.
Deutsch-Asiatischsein als politische Positionierung
Entgegen aller gegenwärtig existierender postmoderner und anti-essentialistischer Kritik an Identitätspolitik ist es für die Einforderung von politischen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Rechten von gesellschaftlichen Minderheiten, somit auch von Asiatischen Deutschen[iv], nach wie vor notwendig, eine identitäre Position zu beziehen, von der aus gesprochen werden kann. Dabei geht es jedoch keinesfalls um die Festlegung nationaler oder kultureller Herkunft:
„Deutsch-Asiatisch-Sein bedeutet keine herkunftsbezogene Identitätspolitik, sondern thematische wie politische Positionierungen.“[v]
Diese Position kann temporär besetzt und eingenommen werden, um sich in der Öffentlichkeit repräsentieren zu können und handlungsfähig zu sein. Gayatri Chakravorty Spivak spricht in diesem politischen Kontext von der Notwendigkeit eines „strategischen Essentialismus“. Die Beschaffenheit einer identitären Position ist kontinuierlich Veränderungen unterworfen und kann demnach nicht für sich beanspruchen, zeitlos alle Asiatischen Deutschen zu repräsentieren.[vi] Asiatische Deutsche sind seit einigen Jahren nicht mehr vollkommen unsichtbar in der deutschen medialen Öffentlichkeit. In der sich seit den 1990er Jahren wiederholenden islamfeindlichen Diskussion über Migration, Bildung und Integration sind Asiatische Deutsche punktuell auch als „angepasste Streber“ in der deutschen Medienöffentlichkeit präsent, jedoch mit einer starken thematischen Begrenztheit, um etwa als Musterbeispiel für gelungene Integration angeführt zu werden. Damit einhergehend werden die angeblich „erfolgreichen“ gegen vermeintlich integrationsunwillige „Minderheitengruppen“ ausgespielt. So wurde seit den Ergebnissen der PISA-Studie in Deutschland im Sommer 2008 auf das bessere Abschneiden der vietnamesischen Deutschen im Vergleich zu den Altersgenossen anderer Ethnizität hingewiesen (vgl. Mohr 2008). Und auch die Gruppe der koreanischen Deutschen gilt als „angepasst und fleißig“. Entsprechend lautete das Grußwort der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung Maria Böhmer anlässlich einer von korientation veranstalteten Konferenz „Vom Gastarbeiter zur Bildungselite? Zum Alltag koreanischer MigrantInnen in Deutschland“ (2008): „Seien Sie Vorbild auch für Menschen aus Zuwandererfamilien anderer Herkunft.“[vii]
Über das Bild des „angepassten Strebers“ hinaus sind diskursive Zuweisungen auf den Platz des „Anderen“, das von der deutschen Mehrheitsgesellschaft in Form von Essen, Inneneinrichtungen, Wellness und exotischer Unterhaltung beliebig einverleibt (vgl. Michaelsen 2006) und je nach Kontext politisch instrumentalisiert wird, nach wie vor wirkmächtig. Es scheint uns daher notwendig, selbst in der Öffentlichkeit zu intervenieren. Das Festival-Team knüpft bewusst an personelle und institutionell transnationale Netzwerke der asiatischen Diaspora an und sieht sich als Teil einer transnationalen Öffentlichkeit. Es positioniert sich global und gleichzeitig lokal in Berlin, da die politischen, ökonomischen und sozialen Faktoren, die den Lebensalltag und den diskursiven Raum hinsichtlich von Ethnizität und Gender beeinflussen, eben diese Spannweite aufweisen.
Die Erweiterung des diskursiven Raums und des Handlungsfelds über die Beschränktheit der Nation hinaus ist zwingend notwendig (vgl. Yang: 1999: 28f.), um eine Analyse etwa einer Nicht-Regierungsorganisation wie des Asian Film Festivals Berlin unter Einbeziehung von Globalisierungseinflüssen vornehmen zu können. Yang bezieht sich dabei auf den geographischen und diskursiven Raum, um die Bildung von transnationalen chinesischen Netzwerken für einen ökonomischen, akademischen und sozialen Austausch mit berücksichtigen zu können. Ihr Modell lässt sich auf den Kontext der Mitglieder des Festivalteams übertragen, da wir selbst zwischen Berlin und mindestens einem asiatischen Land pendeln bzw. Teil von familiären, freundschaftlichen und beruflichen transnationalen Netzwerken sind und uns somit kontinuierlich in diesen Räumen bewegen.[viii] Transnationale Netzwerke nichtstaatlicher Akteur_innen üben einen wesentlichen Einfluss auf die diskursive Konstruktion von Identität und die sich davon ableitenden sozialen Praktiken in der lokalen urbanen Öffentlichkeit aus. In diesem Sinne hat auch unser Festival eine ähnliche transnationale netzwerkbildende Funktion in Berlin inne.
Inspiration aus den USA
Auf Einladung des Asian Women’s Film Festival im Sommer 2009 besuchte die japanisch-amerikanische Dokumentarfilmemacherin Renee Tajima-Peña[ix] Berlin und Hannover und präsentierte ihren Film „My America. Honk if you like Buddha“ (1997).[x] Tajimas Road Movie führt die Zuschauer_innen durch diverse Bundesstaaten der Vereinigten Staaten auf den Spuren von Asian Americans. Es wird sowohl die historische als auch die gegenwärtige Dimension asiatischer Migration in die USA anhand von Porträts von starken Persönlichkeiten aufgezeigt. Neben der Integration von Migrationsthemen aus migrantischer Perspektive in den Mainstream gibt es jedoch auch bereits Institutionen, die aus der Selbstorganisierung von Asian Americans hervorgegangen sind, beispielsweise das Center for Asian American Media (caamedia.org). Das Zentrum hat sich aus einem Zusammenschluss von Filmemacher_innen im Kontext der sozialen Bewegungen in den 1960er und 1970er Jahren entwickelt und gilt als eine relevante Institution in der kalifornischen Öffentlichkeit. Auch in Deutschland haben Organisationen anderer migrantischer Gruppen seit einigen Jahren bereits sichtbare Erfolge erzielt. So haben ADEFRA, Kanak Attak, Ballhaus Naunynstraße oder die Neuen Deutschen Medienmacher[xi] einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit institutionellem Rassismus und der kulturellen und medialen Repräsentation von Migrant_innen in Deutschland beigetragen und auch das politische Selbstverständnis der Mitarbeiter_innen des Asian Film Festival Berlins mitgeprägt.
Für die Entwicklung einer längerfristigen Zukunftsvision einer asiatisch-deutschen Community, insbesondere auf der Ebene von visueller und kultureller Repräsentation, ist der Blick auf Akteur_innen und Institutionen in Kalifornien aufgrund der langen Geschichte der Selbstorganisierung[xii], Vielfalt, des hohen Grads der Professionalität und insbesondere auch der humorvollen Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Klischees ungemein inspirierend. Beispielsweise greifen die Blogs „blog.angryasianman.com“ und „disgrasian.com“ – hier weist bereits die Namensgebung auf die Verknüpfung von Gender, Ethnizität und rassistischen Klischees hin – auf ironische Art und Weise aktuelle rassistische Berichterstattung, Vorfälle und Kulturproduktionen auf, während die Korean American Comedian Margaret Cho[xiii] gleichzeitig der Mehrheitsgesellschaft und der koreanisch-amerikanischen Community in Los Angeles einen kritischen Spiegel vorhält.
korientation: Widerstandsstrategien der Zweiten Generation
In Deutschland haben Migrant_innen seit den 1960er Jahren um ihr Bleiberecht, bessere Arbeitsbedingungen und andere Bürgerrechte gekämpft. Gerade der „Wilde Streik“ 1973 von türkischen Arbeiter_innen bei Ford ist inzwischen stärker thematisiert werden. Zu den Kämpfen von Asiatischen Deutschen, koreanischen Krankenschwestern und Bergarbeitern und der Situation von vietnamesischen Migrant_innen vor und nach der Wende wurde jedoch bislang wenig in der deutschen Öffentlichkeit berichtet. Die koreanischen Krankenschwestern waren die erste Gruppe von Migrant_innen, die mit diversen Aktionen, einschließlich einer breiten Unterschriftensammlung, erfolgreich ihr Bleiberecht in Deutschland erkämpft hat.
Die alltägliche Marginalisierung infolge der Verknüpfung von „ethnischer Markiertheit“ und einseitiger medialer Repräsentation wurde von der ersten Generation asiatischer Migrant_innen mehr oder weniger bewusst hingenommen, da bei der Mehrheit von ihnen zunächst die Existenzsicherung im Mittelpunkt stand. Dabei gilt zu beachten, dass die mediale Repräsentation einer „ethnisch markierten Gruppe“ den Lebensalltag im öffentlichen Raum beeinflusst. Beispielsweise hat die hohe Frequenz an medialen Erwähnungen zu „Drogenhandel bei Vietnamesen“ direkte Konsequenzen, nämlich regelmäßige Personal- und Gepäckkontrollen an großen Bahnhöfen wie Berlin-Alexanderplatz durch die Bundespolizei bei Asiatischen Deutschen. Als weiteres Beispiel aus dem Alltag kann die Zunahme von verbaler und physischer sexueller Belästigung von Frauen im öffentlichen Raum durch die wiederholte mediale Darstellung von „Frauen aus Südostasien als Sexarbeiterinnen“ angeführt werden; Zuweisungen zu Ethnizität und Geschlecht werden hier miteinander verschränkt. Die medialen Zuweisungen basieren natürlich nicht nur auf Gegenwarts-, sondern auch auf historischen Diskursen und orientalistischen Bildern, deren Darstellung hier den Rahmen sprengen würde (vgl. McClintock 1995).
Für die zweite Generation Asiatischer Deutscher, die in der Regel nicht um ihr Bleiberecht kämpfen müssen und eine Ausbildung in deutschen Institutionen durchlaufen haben, ist jedoch eine aktive Diskussionskultur unumgänglich. Um ein Grundgefühl von gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe über den Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft und damit verbundener juristischer Rechte hinaus zu entwickeln, scheinen bewusste Auseinandersetzungen mit Rassismus und äußeren willkürlichen Zuschreibungen notwendig. In diesem Kontext wurde mit dem Ziel der Sichtbarmachung und Repräsentation von koreanisch-deutscher Geschichte und koreanischen Deutschen in den Medien, in der Wissenschaft, Politik und Kultur der Verein korientation gegründet. Der Verein definiert sich als „eine Selbstorganisation von Deutsch-Asiat_innen/Asiatischen Deutschen“.[xiv] Korientation betreibt kontinuierlich einen kollektiven Blog mit Beiträgen zur deutschen Migrationsdebatte und damit verbundenen Events, Kulturproduktionen und Konferenzen.
Im Herbst 2009 wurde als erstes großes öffentliches Projekt die Ausstellung „Shared.Divided.United“ zur Teilungsgeschichte von Korea und Deutschland in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) in Berlin realisiert. Seit Ende 2010 hat der Verein seine Tore für alle Asiatischen Deutschen geöffnet. Korea steht nur noch im Kontext konkreter Projektvorhaben im Mittelpunkt. Sun-ju Choi und Heike Berner brachten gemeinsam mit der Koreanischen Frauengruppe den Erzählband „Zuhause: Erzählungen von deutschen Koreanerinnen“ (2006) heraus und dokumentierten die Lebenserfahrungen der ersten Generation koreanischer Migrantinnen, der Generation ihrer Mütter, und schufen somit eine Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Generation.
Ein Filmfestival als Strategie der Repräsentation
Aihwa Ong stellt im Anschluss an ihre Untersuchungen von transnationaler chinesischer Migration in ihrem Band „Flexible Citizenship: The Cultural Logics of Transnationality“ (1999) die These auf, dass auch bei großem ökonomischem Erfolg für asiatische US-Bürger_innen eine gleichberechtigte Teilhabe nicht per se gegeben ist. Es sei daher notwendig, bewusst auf der kulturellen Ebene die gleichberechtigte Partizipation von migrantischen bzw. ethnischen Minderheiten voranzutreiben.
Davon abgesehen, dass Asiatische Deutsche (noch) nicht über die beruflichen Positionen und die ökonomische Schlagkraft der Asian Americans aus der Oberschicht verfügen, erscheint es auch in Deutschland notwendig, soziales und kulturelles Kapital in der asiatisch-deutschen Community zu bündeln, Netzwerke zu bilden, Organisationen zu gründen und sich beharrlich in den deutschen Diskurs zu Migration und Repräsentation einzubringen, um sich in den öffentlichen Raum einzuschreiben.
Das Konzept des Organizing, das von Hsiung u.a. (2001) im Kontext ihrer Analyse von neuen NGOs in der VR China entwickelt wurde, bietet sich an, um die Form der Verknüpfung von sozialer Identität, politischer Verantwortung und individueller Handlungsbereitschaft zu benennen, die die Personen, die sich zur Mitarbeit bei korientation und beim Asian Film Festival Berlin entscheiden, mehrheitlich aufweisen. Allein das Zusammenwirken dieser Faktoren schafft die Voraussetzungen für die Entstehung eines solchen Filmfestivals in Berlin – einer Stadt, in der kaum institutionelle Mittel oder private Sponsoren für ein solches Unterfangen zu finden sind. Inwieweit sich das Festival basierend auf dem Prinzip des Organizing längerfristig etablieren und wie seine kalifornischen Vorbilder zu einer Institution mit festen und bezahlten Arbeitsstellen weiterentwickeln kann, wird sich jedoch erst noch zeigen müssen.
Neben den asiatisch-deutschen Kurator_innen und Organisator_innen in Berlin gehören Kolleg_innen und Freund_innen etwa aus Los Angeles, Beijing, Hongkong und Seoul zum Festivalteam. Aufgrund biographischer und beruflicher Faktoren entstehen permanent Pendelbewegungen zwischen Deutschland, den USA und Asien. Verfolgt man alle Netzwerkfäden, die in den fünf Jahren seit der Festivalgründung, von den jeweiligen (temporären) Standorten der Mitarbeiter_innen aus gesponnen wurden, so ist deutlich zu sehen, wie das Festival zur Einbindung der asiatisch-deutschen Community in die transnationalen Netzwerke der Asian Diaspora beiträgt. Trotz aller finanzieller Widrigkeiten besteht zugleich doch die Hoffnung auf mehr selbst gewählte mediale/visuelle Repräsentation von Asien/Asian Diaspora und Intervention von Asiatischen Deutschen im öffentlichen Raum.
Dieser Text ist eine gekürzte Fassung des gleichnamigen Buchbeitrags in Kien Nghi Ha (Hg.): Asiatische Deutsche. Vietnamesische Diaspora and Beyond. Assoziation A: Berlin-Hamburg. 2012. S. 246-257.
Literatur
Anderson, Benedict (1983): Imagined Communities: Reflections on the Origin and Spread of Nationalism. London.
Berner, Heike/Choi, Sun-ju (Hg.) (2006): Zuhause: Erzählungen von deutschen Koreanerinnen. Berlin.
Castro Varela, María Do Mar/Dhawan, Nikita (2005): Postkoloniale Theorien: Eine kritische Einführung. Bielefeld.
Habermas, Jürgen (1990): Strukturwandel der Öffentlichkeit. Frankfurt a. M.
Hsiung, Ping-Chun/Jaschok, Maria/Milwertz, Cecilia/Chan, Red (Hg.) (2001): Chinese Women Organizing. Oxford.
Michaelsen, Anja (2006): Asian Food Porn. Fremdheit, Geschlecht und Visualität in Metaphern der Einverleibung zeitgenössischer Populärkultur. In: Bulletin des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien. Humboldt-Universität Berlin, Nr. 32, S. 240-259.
McClintock, Anne (1995): Imperial Leather: Race, Gender and Sexuality in the Colonial Contest. New York.
Mohr, Mirjam (2008): Vietnamesen oft die besseren Schüler. In: Frankfurter Rundschau, 18.11.2008.
Ong, Aihwa (1999): Flexible Citizenship. The Cultural Logics of Transnationality. Durham/NC.
Pan, Lynn (1994): Sons of the Yellow Emperor: A History of the Chinese Diaspora. New York.
Rich, Adrienne (1986): Blood, Bread and Poetry. New York.
Yang, Mayfair Mei-hui (Hg.) (1999): Spaces of Their Own: Women’s Public Sphere in Transnational China. Minneapolis.
Sun-ju Choi und Kimiko Suda arbeiten als Kuratorinnen und Wissenschaftlerinnen zu Migration und Fragen gesellschaftlicher Repräsentation in Korea, China und Deutschland. Sie leiten das Asian Film Festival Berlin und sind im Vorstand von korientation.
[i] Vgl. Benedict Andersens Diskussion zur Konstruktion von Nationen (1983).
[iii] Mehr Informationen unter www.korientation.de.
[iv] Um die asiatische Komponente in diesem Kontext gleichwertig darstellen zu können, haben wir uns für die Großschreibung von „Asiatisch“ entschieden.
[v] http://korientation.de/ueber-uns/, abgerufen am 26.06.2011.
[vi] Adrienne Rich spricht innerhalb des Diskurses um Identität von einer Politik der Örtlichkeit, in deren Kontext die Beschaffenheit des Ortes, von dem aus eine Person spricht und handelt, sichtbar gemacht wird. Sie betrachtet die lokale Positionierung nicht als eindimensional, sondern in ihrer lokalen und globalen Interdependenz sozialer, politischer und ökonomischer Aspekte des gesellschaftlichen Umfeldes der jeweiligen Person (vgl. Rich 1986: 210-231).
[vii] http://korientation.de/2008/12/konferenzbericht-5-7122008/, abgerufen am 16.07.2011.
[viii] Yang betont dabei, dass sie diesen Austausch nicht als Produkt und Zweck eines boomenden Kapitalismus in Südostasien betrachtet (ebd.: 7-9).
[ix] Mehr Informationen: http://socdoc.ucsc.edu/directory/details.php?id=7.
[xi] Links zu adefra.de, kanak-attak.de, ballhausnaunynstrasse.de und neuemedienmacher.de.
[xii] In den USA gab es bereits in den 1920er Jahren Selbstorganisierung von Asian Americans (vgl. Pan 1994: 247-274).
[xiii] Siehe www.margaretcho.com.
[xiv] Siehe http://korientation.de/ueber-uns/. Auf der Website sind auch detaillierte Informationen zu allen Projekten aufrufbar.