Der moderne Rassismus ist kein neues Phänomen, seine Wurzeln reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Auf der Grundlage rassistischer Theorien, Rechtfertigungen und Einstellungen wurden schwere Verbrechen wie Völkermord, Segregation und Diskriminierungen begangen. Seit dem Holocaust wird Rassismus in Deutschland öffentlich verurteilt und unter Tabu gestellt. Damit ist er aber nicht aus dem Alltag verschwunden. Er tritt nur seltener offen zutage. Er findet sich in tief verankerten Strukturen und er reproduziert sich, ohne von vielen Menschen hinterfragt zu werden. Seine unterschiedlichen Erscheinungsformen und Argumentationsmuster gründen in ihrem Kern in einer „Ideologie der Ungleichheit“. Deren Effekt sind Ausgrenzung und Diskriminierung der jeweils „Anderen“: der MigrantInnen und AusländerInnen, Juden oder MuslimInnen usw.
- Professor Andreas Zick analysiert Spielarten und Ursachen des traditionellen und modernen Rassismus und nennt Bedingungen zur Verhinderung rassistischer Diskriminierungen.
- Dr. Sabine Schiffer und Constantin Wagner analysieren die Argumentationsfiguren und Muster antisemitischer und islamophober Konstruktionen und stellen die Parallelen und die Unterschiede der beiden Diskurse gegenüber.
- Constantin Wagner zeigt am Beispiel der MuslimInnen die Mechanismen, mit deren Hilfe Stereotype, diskriminierende Darstellungen und rassistische Diskurse sich in den Medien durchsetzen.
- In ihrer Erzählung schildert die junge Schülerin Kübra Kücük, wie sie fast zwangsläufig in die ihr zugewiesene Rolle als „Ausländerin“ schlüpfen musste.
Bild: Cristina de Santana