Die Gruppe der älteren MigrantInnen wächst kontinuierlich. Wie stellt sich die sozio-ökonomische Situation der Zugewanderten im Alter dar? Finanzielles und soziales Kapital sind wichtige Voraussetzungen für Lebensqualität und gesellschaftliche Partizipation.
Das Konzept des „Aktiven Alterns“ zielt auch darauf, ältere Menschen länger im Berufsleben zu halten. In dieser Hinsicht wird es für ältere MigrantInnen besonders schwer, denn sie sind schon in jüngeren Jahren häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen. Wie kann man dieser (doppelten) strukturellen Benachteiligung entgegenwirken?
Für ein zufriedenes Leben im Alter stellen Familienbeziehungen sicher einen wichtigen Faktor dar. Inwieweit Kinder aus Migrantenfamilien ihre Eltern mehr unterstützen und pflegen als die Kinder Einheimischer, war lange Gegenstand von Spekulationen und Vorannahmen. Hier lohnt sich ein differenzierter Blick. Denn für „Solidarität zwischen Generationen“ brauchen alle Familien – ob mit oder ohne Migrationshintergrund – unterstützende Angebote und Dienste.
Natürlich empfangen ältere MigrantInnen nicht nur Hilfe, sondern sie helfen auch selbst. Im Familienverbund kümmern sie sich zum Beispiel um die Enkelkinder. Auch jenseits der Familie tragen ältere Zugewanderte mit ihrem freiwilligen Engagement zum gesellschaftlichen Leben bei.
Februar 2012
Bild: Barbara Dietl www.dietlb.de Lizenz: CC by NC-ND