„Ich erkenne mein Land nicht wieder!“ Viele Menschen, insbesondere Muslim*innen, fühlen sich durch die Reaktionen von deutschen Medien und Politiker*innen seit dem 7. Oktober 2023 zunehmend entfremdet. Patrick Möller analysiert anhand von Medienberichten, Social Media Beiträgen und Interviews mit Expert*innen die Herausforderungen, die sich für die deutsche Migrationsgesellschaft daraus ergeben. Von Patrick Möller
Intendant Wagner Carvalho: “Ich existiere im Theater” Interview Wagner Carvalho ist von Brasilien nach Deutschland gekommen, um politisches Theater zu machen. 2013 wurde er Intendant des Ballhaus Naunynstraße und damit die erste Schwarze Person, die in Deutschland ein Theaterhaus leitet. Aber was bedeutet es, als Schwarzer Mann Theater in einer Gesellschaft zu machen, die immer mehr nach rechts rückt? Von Djamilia Prange de Oliveira
Ballhaus Naunynstraße: Theater des Widerstands Reportage Das "einzige Schwarze Theater Deutschlands" schafft einen Raum, in dem marginalisierte und ausgegrenzte Menschen ihre eigenen Geschichten erzählen können. Schwarze und queere Perspektiven stehen dabei im Vordergrund. Doch für Intendant Wagner Carvalho ist das Berliner Ballhaus Naunynstraße in Zeiten wie diesen vor allem eins: ein Ort des Widerstands. Von Djamilia Prange de Oliveira
Bezahlkarte: Stimmungsmache gegen Geflüchtete heimat.kolumne Nach monatelangem Hin und Her in der Koalition haben Bundestag und Bundesrat die Einführung der Bezahlkarte für Asylsuchende beschlossen. Die öffentliche Debatte war von populistischer Stimmungsmache gegen Geflüchtete und fehlender Sachkenntnis gekennzeichnet, schreibt unser Kolumnist Hakan Akçit. Von Hakan Akçit
Unerwünscht: Rassismus in der Schule Bericht Jasmin Blunt hat in ihrer Schulzeit selbst Rassismus erlebt. Als Lehrerin ist sie Jahre später mit einer Pflichtlektüre konfrontiert, in der rassistische Sprache massiv reproduziert wird – und wehrt sich dagegen. Was sich aus ihrer Sicht im deutschen Bildungssystem ändern muss und warum dafür das Engagement aller Schulbeteiligten zentral ist, diskutiert sie in ihrem Bericht. Von Jasmin Blunt
Vielfalt in der Politik: "Die Parlamente hängen der gesellschaftlichen Entwicklung Jahre hinterher" Interview Mirrianne Mahn ist seit 2020 Stadtverordnete für Bündnis 90/Die Grünen in Frankfurt am Main. Als politische Aktivistin und Theatermacherin engagiert sie sich schon lange gegen Diskriminierung und für mehr Diversität. Über ihren Weg in die Kommunalpolitik und die Bedeutung von Vielfalt und Repräsentation für die deutsche Politik spricht sie im Interview. Von Mehret Haile-Mariam
Schwarz in Deutschland Dossier Seit mehr als 400 Jahren leben Schwarze Menschen in Deutschland. In der öffentlichen, politischen und akademischen Wahrnehmung bleiben sie jedoch weitgehend unsichtbar. Das Dossier umfasst zahlreiche Beiträge Schwarzer Autor*innen, die sich den Lebensrealitäten, Kämpfen und Zukunftsperspektiven der Schwarzen Community in Deutschland widmen.
„Schwarzsein ist politisch“ Hintergrund Wo liegen die Anfänge der deutschen Schwarzen Bewegung und wie wird Schwarzer Aktivismus heute ausgestaltet? Saba Kidane untersucht in ihrer Forschung das Selbstverständnis Schwarzer Aktivist*innen und skizziert unterschiedliche Handlungsstrategien in ihrer politischen Praxis. Von Saba Kidane
Erinnerungskultur neu denken - Koloniale Spuren im städtischen Raum Hintergrund Die Aufarbeitung des deutschen Kolonialerbes läuft schleppend: Immer noch lagern tausende Schädel aus kolonialen Kontexten in deutschen Museen, Straßennamen ehren deutsche Kolonialherrschaft. Wo die Politik versagt, treiben lokale Gruppen eine kritische Erinnerungskultur im öffentlichen Raum voran. Von Bebero Lehmann
Hanau: „Zu viele Fragen bleiben offen“ Interview Das rassistische Attentat in Hanau jährt sich am 19. Februar zum dritten Mal. Doch viele Fragen bleiben weiterhin offen, kritisiert Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, die Hinterbliebene der Opfer in Hanau vertritt. Welche Kontinuitäten die Aufarbeitung in Justiz und Polizei offenlegt, erklärt sie im Interview. Von Sarah Ulrich