Asian Germany - Asiatische Diaspora in Deutschland
Die Selbstbezeichnung „Asiatische Deutsche“ ist eine neue Kategorie, um postmigrantische Identifikationsprozesse und komplexe kulturelle Verortungen von Menschen zu analysieren, die in Deutschland als asiatisch markiert werden. Dieser Ansatz versucht eine politisch-analytische Perspektive zu entwickeln, die nicht nur die fortschreitende Pluralisierung von Deutsch-Sein zur Sprache bringt, sondern ebenso nach den Konturen, Strukturen und Geschichten der asiatischen Diaspora in Deutschland fragt.
Auch in der Gegenwart werden als asiatisch Wahrgenommene unabhängig von Geburtsort, kulturellen Kompetenzen, Selbstidentifikation und tatsächlicher Staatsbürgerschaft im normalen Alltagsleben infolge der tiefreichenden Tradition eurozentrischer Blickregime und rassistischer Ideologien meist als „kulturell und rassisch Fremde“ festgeschrieben.
Vor diesem Hintergrund stellt das vorliegende Dossier „Asian Germany – Asiatische Diaspora in Deutschland“ Positionen und Perspektiven vor, welche die Norm der Fremdwahrnehmung mit ihren oftmals ausgrenzenden Grundannahmen in Frage stellen und diese mit den Innenansichten asiatisch-deutscher Eigensinnigkeit konfrontieren.
Das Dossier geht mittels literarischer Verdichtungen, Gesprächen und oral history-Narrationen, aber auch fotografischen wie analytischen Essays der Frage nach, wie postmigrantisches Leben aus asiatisch-deutschen Perspektiven reflektiert werden kann. Was passiert, wenn die Migration zu ihrem Ende kommt? Welche Identitäten, Identifikationen und Identitätspositionen entstehen dann?
Das Dossier wurde von Kien Nghi Ha konzipiert.
In Kooperation mit korientation e.V. und dem Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext.
Produktdetails
Inhaltsverzeichnis
Das Dossier gliedert sich in fünf Teile:
- Community und kulturelle Identität
- Her mit der Kohle: 50 Jahre koreanisch-deutsche Arbeitsmigration
- Kulturelle Selbstverortungen und Imaginationen
- Salon der Kurzgeschichten
- Transnationale Verbindungen und Hybridität