#MeTwo – vom Hashtag in den Alltag

Podiumsdiskussion

Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD), Each One Teach One (EOTO) und die Heinrich-Böll-Stiftung luden gemeinsam ein, #MeTwo zu reflektieren und weiterzudenken. Hier finden Sie den Videomitschnitt der Veranstaltung.

Lesedauer: 2 Minuten

Im Juli 2018 initiierte der Aktivist Ali Can den Twitter-Hashtag #MeTwo und rief dazu auf, Erfahrungen mit Rassismus öffentlich zu teilen. Der Aufruf steht in der Tradition anderer Debatten, die Rassismus im deutschsprachigen Raum sichtbar machen: Die Debatte um Rassismus in Kinderbüchern und die Hashtags #SchauHin oder #ausnahmslos sind Beispiele für antirassistischen Aktivismus. Unter dem Hashtag #MeTwo berichteten nun tausende Menschen über tägliche Diskriminierungen: ob im Klassenzimmer, im Supermarkt, im Büro oder am Küchentisch.

Die Reaktionen: vielfältig. Von offenem Hass über Abwehrhaltungen und Relativierungen bis hin zur Unterstützung aus der Mehrheitsbevölkerung. Das zeigt, dass es einerseits möglich ist, Rassismus im öffentlichen Diskurs zu thematisieren und sichtbar zu machen. Andererseits verdeutlichen die Entwicklungen im Hinblick auf rechtsextreme und rassistische Strömungen ebenso wie die teils heftigen Reaktionen auf die #MeTwo-Beiträge, dass Rassismus eines der dringendsten gesellschaftlichen Probleme ist.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD), Each One Teach One (EOTO) und die Heinrich-Böll-Stiftung luden gemeinsam ein, #MeTwo zu reflektieren und weiterzudenken. Die interaktive Veranstaltung nutzte das Momentum der Kampagne und diskutierte über die Reaktionen und Wirkungen: Wer hat sich bei #MeTwo geäußert und welche Stimmen fehl(t)en? Wie kann eine digitale Debatte in den gesellschaftspolitischen Diskurs übertragen werden? Was muss jetzt passieren, damit die Aktion nicht wirkungslos bleibt?

Podiumsdiskussion mit:

  • Reyhan Şahin, Rapperin und Linguistin
  • Tayo Awosusi-Onutor, Sängerin, Autorin, politische Aktivistin
  • Saraya Gomis, Antidiskriminierungsbeauftragte der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und EOTO-Vorsitzende
  • Sergey LagodinskyMitglied der Repräsentantenversammlung, Jüdische Gemeinde zu Berlin
  • Fatma Aydemir, Journalistin und Schriftstellerin
  • Düzen Tekkal, Autorin und Journalistin
  • Vanessa Vu, Journalistin

Moderation: Idil Nuna Baydar, Schauspielerin und Künstlerin, und Mekonnen Mesghena, Heinrich-Böll-Stiftung

Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen Each One Teach One (EOTO), der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) und der Heinrich-Böll-Stiftung.

 

#MeTwo – vom Hashtag in den Alltag - Heinrich-Böll-Stiftung

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