Die gewaltsamen Auseinandersetzungen im Sudan haben seit April 2023 zu erheblichen Vertreibungen und großer Not der Zivilbevölkerung geführt. Trotzdem wird die humanitäre Krise in der europäischen Öffentlichkeit kaum thematisiert. Samuel Zewdie Hagos und Marcus Engler vom DeZIM-Institut analysieren die Ursachen und Folgen des Konflikts und der dadurch ausgelösten Fluchtbewegungen.
Seit April 2023 haben die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und den Rapid Support Forces (RSF) im Sudan zu erheblichen Vertreibungen und großer Not der Zivilbevölkerung geführt. Trotz des enormen Ausmaßes der Fluchtbewegungen und des unermesslichen menschlichen Leids wird die Krise in den europäischen Öffentlichkeiten kaum thematisiert. In diesem Beitrag betrachten wir die Ursachen und Hintergründe des Konfliktes und gehen auf die Folgen für die sudanesische Zivilbevölkerung ein. Zudem analysieren wir die Muster der Fluchtbewegungen, die anderen Konflikten der letzten Jahre ähneln. Abschließend diskutieren wir die Reaktion der internationalen Gemeinschaft.
Die Ursachen des Konflikts
Der langjährige Staatspräsident Omar al-Bashir, der von 1989 bis 2019 im Sudan herrschte, hatte systematisch ein komplexes Netzwerk von Streitkräften aufgebaut, um das Land mit eiserner Faust zu regieren (1). Seine Herrschaft begann mit einem gewaltlosen Staatsstreich in den späten 1980er Jahren, der zur Auflösung des sudanesischen Parlaments, zum Verbot politischer Parteien und zur Einführung des islamischen Rechts führte und seine Position als Militärdiktator festigte (2).
Im Rahmen seiner Strategie, sich an der Macht zu halten, scharte er verschiedene Milizen im Westsudan um sich, um seine Herrschaft zu festigen. Anfang der 2000er Jahre hatte Bashir nicht nur über die sudanesischen Streitkräfte Befehlsgewalt, sondern auch über mehrere Milizen, die aus verschiedenen Regionen stammten (1). Sein vorrangiges Ziel war es, jede Opposition, die seine Macht bedrohte, zu unterdrücken, insbesondere in Darfur, wo sich nichtarabische Gruppen, die sich abspalten wollten, ausgegrenzt fühlten. Eine der Milizengruppen, die beschuldigt wurden, in den frühen 2000er Jahren in der Region Darfur massenhafte Gräueltaten begangen zu haben (L5), wurde 2013 formell als Schnelle Eingreiftruppe (Rapid Support Forces - RSF) gegründet. Das Vertrauen des Präsidenten in die nationalen Streitkräfte begann zu schwinden, er stärkte und bewaffnete die RSF (3).
Die RSF wurde nicht nur durch ihre Menschenrechtsverletzungen in Darfur bekannt. Ihre angebliche Beteiligung an illegalen Geschäften, insbesondere die Kontrolle über Goldminen, stärkte ihre militärischen Fähigkeiten. Das wirtschaftliche Gewicht, das sich aus diesen Aktivitäten ergibt, hat nicht nur das Bestreben der RSF genährt, die Kontrolle über die Wirtschaft des Landes zu erlangen, sondern auch ihren Wunsch, die politische Landschaft des Sudan zu beeinflussen. Die RSF wurde somit zu einer bedeutenden Kraft mit potenziellen Auswirkungen über den militärischen Bereich hinaus (4).
Die andere in den aktuellen Konflikt involvierte Gruppe, die sudanesischen Streitkräfte (SAF), sind nicht immun gegen Vorwürfe von schweren Menschenrechtsverletzungen. Die Armee, ebenso ein Instrument des autoritären Regimes von Bashir, ist für massenhafte Gräueltaten in Darfur und anderswo im Sudan (z. B. in den Regionen Blauer Nil und Südkordofan) verantwortlich gemacht worden (L1). Die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen und die Unterdrückung der Zivilbevölkerung durch das sudanesische Regime haben zu Demonstrationen geführt. Im Jahr 2019 nahmen die Proteste und Mobilisierungen an Fahrt auf und forderten immer wieder den Sturz des repressiven Regimes von Präsident Bashir (5).
Die RSF und die Militärgeneräle der SAF griffen schließlich am 11. April 2019 die Forderungen der Demonstrierenden gegen das Regime auf und führten den Sturz des Militärregimes an (4). Nach dem Sturz des Bashir-Regimes bildeten die beiden Gruppen den Militärischen Übergangsrat (Transitional Military Council, TMC), der die Führung der Übergangsregierung übernahm. General Abdel Fattah al-Burhan (SAF) wurde zum Vorsitzenden des TMC ernannt, während General Mohamed Dagalo (RSF) zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannt wurde. Im Juli 2019 wurde eine wegweisende Vereinbarung zur Einsetzung eines zivil geführten Übergangsrats getroffen. Diese Entwicklung führte am 20. August 2019 zur Bildung des Souveränitätsübergangsrates (Transitional Sovereignty Council), der sich sowohl aus zivilen als auch aus militärischen Führungskräften zusammensetzt und dessen Hauptaufgabe darin besteht, den Übergang zu einer demokratischen, zivil geführten Regierung zu erleichtern (5).
Doch anstatt die Macht vollständig an diese zivile Regierung zu übertragen, organisierten Generäle der RSF und der SAF im Oktober 2021 einen Staatsstreich, der den zivilen Interimspremierminister effektiv absetzte. Auf diese drastische Maßnahme folgte kurz darauf die Auflösung des Gemeinsamen Übergangsrates (Joint Transitional Council). Im darauffolgenden Monat wurde ein neuer Rat gebildet, dessen Mitglieder ausschließlich aus der RSF und der SAF stammten. Durch diese grundlegende Veränderung wurde der Rat von einer Einheitsregierung zu einer Militärjunta (4).
Im Oktober 2021 übernahm das sudanesische Militär unter der Führung von RSF und SAF die Kontrolle über die sudanesische Regierung. Trotz ihres Bündnisses innerhalb des regierenden Militärrats kam es zu einem Machtkampf, bei dem beide Gruppen um die Vorherrschaft in den wirtschaftlichen, politischen und militärischen Bereichen des Sudan wetteiferten. Diese interne Spaltung in Verbindung mit erheblichem internationalem Druck führte schließlich dazu, dass sich die Führer auf einen Übergang zu einer zivil geführten Regierung Anfang April 2023 einigten (5).
Der Abschluss dieser Vereinbarung verzögerte sich jedoch aufgrund der erneuten Spannungen zwischen den beiden militärischen Fraktionen. Eine wesentliche Meinungsverschiedenheit ergab sich aus dem Vorstoß der SAF-Führung, die RSF-Kräfte in die nationale Armee zu integrieren, was die Kontrolle der RSF über profitable Aktivitäten wie den Goldabbau bedrohte. Mitte April eskalierte die Situation weiter und weitete sich zu einem umfassenden militärischen Konflikt aus (3).
Nach Ansicht des Sudan-Analysten Roman Deckert darf der Konflikt jedoch nicht auf das Ergebnis ethnischer Spannungen oder den Machtkampf zwischen zwei Generälen reduziert werden. Ursache des Konflikts seien auch Verteilungskämpfe um die verbliebenen produktiven landwirtschaftlichen Flächen. Diese werden aufgrund des Klimawandels, der insbesondere in Darfur deutlich zu spüren ist, immer knapper. Deshalb könne der Konflikt auch als einer der ersten Klimakriege angesehen werden. Zwar gab es – u.a. unter Vermittlung der USA und Saudi-Arabiens – bereits mehrere Versuche, um einen Waffenstillstand zu erreichen. Die Waffenruhe dauert jedoch jeweils nur kurz an und die Kämpfe gehen in der Hauptstadt Khartum und mehreren Landesteilen weiter.
Schwere Folgen für Zivilbevölkerung und gefährdete Gruppen
Der anhaltende bewaffnete Konflikt im Sudan hat schwerwiegende Folgen für die Zivilbevölkerung. Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) berichtet, dass der Konflikt bis Anfang Juli mindestens 1.133 Zivilist*innen das Leben gekostet hat und landesweit etwa fast 12.000 Menschen verletzt wurden. Andere Quellen sprechen von etwa 3.000 Todesopfern insgesamt. Unter eklatanter Verletzung des Völkerrechts wurden während des Konflikts gezielt Wohngebiete und medizinische Einrichtungen angegriffen. Obwohl beide Parteien am 11. Mai einen humanitären Waffenstillstand unterzeichnet haben, der die Zivilbevölkerung schützen und die sichere Beförderung humanitärer Hilfe gewährleisten soll, verursachen Konflikt und Gewalt weiterhin großes Leid unter der Zivilbevölkerung (L2). Insbesondere für Kinder und Frauen ist die Situation sehr schlimm.
Die Auswirkungen dieses Konflikts auf Kinder sind katastrophal und weitreichend. Neben der Gefahr direkter körperlicher Verletzungen sind die Kinder durch die Zerstörung von Schulen und die Vertreibung von Familien in ihrer Bildung stark beeinträchtigt. Bereits vor Ausbruch der Kämpfe waren mehr als 4 Millionen Kinder und schwangere oder stillende Frauen schwer unterernährt, ein Zustand, der sich durch die Unterbrechung des Zugangs zu Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung wahrscheinlich noch verschlimmert hat (L6). In Konfliktzeiten nehmen Kinderarbeit und die Rekrutierung von Kindersoldaten in der Regel zu, wodurch Kinder gefährlichen Bedingungen und extremer Not ausgesetzt sind. Es ist unbestreitbar, dass eine globale Anstrengung erforderlich ist, um humanitäre Hilfe zu leisten und die Rechte der Kinder im Sudan zu schützen.
Bedrohung für Frauen und Mädchen
Darüber hinaus stellt der anhaltende Konflikt eine erhöhte Bedrohung für Frauen und Mädchen dar, da sie aufgrund der bestehenden sozialen und geschlechtsspezifischen Hierarchien anfälliger für die Auswirkungen des Krieges sind. Ihr Zugang zu lebenswichtigen Gütern wie Nahrung, Wasser und Gesundheitsversorgung ist stark beeinträchtigt. In Anbetracht des dokumentierten Einsatzes geschlechtsspezifischer Gewalt als Kriegswaffe in Darfur und anderen Teilen des Sudan Anfang und Mitte der 2000er Jahre (L7) besteht die große Sorge, dass die derzeitige Situation zu weit verbreiteten Menschenrechtsverletzungen, einschließlich sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen, führen könnte. Die Vertreibung und das soziale Chaos infolge des Konflikts führen häufig zum Zusammenbruch von Schutzstrukturen und Normen, wodurch sich das Risiko der sexuellen Ausbeutung und des Missbrauchs von Frauen und Mädchen erhöht.
Muster von Vertreibung & Flucht
Die Verschärfung des Konflikts im Sudan hat zu umfangreichen Vertreibungen geführt. Diese ähneln in ihrer Struktur anderen Konflikten der letzten Jahre. Unmittelbar nach Ausbruch der Kämpfe gab es zunächst staatlich organisierte Evakuierungsmaßnahmen für Ausländer, insbesondere aus westlichen Ländern. Diese Krise führte auch zu einer erheblichen Binnenvertreibung und veranlasste eine beträchtliche Anzahl von Sudanes*innen und Bürger*innen anderer Staaten, über die Grenze zu fliehen. Während die Mehrheit der Vertriebenen im Sudan bleibt oder in die Nachbarländer flieht, nimmt nur eine Minderheit die längere und oft gefährliche Reise Richtung Europa auf sich.
Bereits vor dem Ausbruch des Konflikts hatte der Sudan mit schätzungsweise 3,7 Millionen Binnenvertriebenen (L3) mit einer bedeutenden internen Vertreibungskrise zu kämpfen. Seit Ausbruch der Kämpfe im April hat sich diese Situation durch eine alarmierende Zunahme der Vertreibung noch verschlimmert. Fast 2,3 Millionen Menschen mussten seit Beginn des Konflikts aus ihren Häusern fliehen und sind nun innerhalb des Sudans vertrieben, vor allem in den Regionen West-Darfur, Weißer Nil und Nilfluss. Zusätzlich zu den Binnenvertriebenen haben mehr als 650,000 Menschen über internationale Grenzen hinweg Zuflucht gesucht. Die Nachbarländer, vor allem Ägypten (ca. 250.000) und Tschad (ca. 200.000), aber auch die Zentralafrikanische Republik, der Südsudan und Äthiopien, sind aufgrund ihrer geografischen Nähe die Hauptziele dieser Flüchtlinge (L3). Diese Länder haben jedoch bereits mit ihren eigenen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Problemen zu kämpfen, die den ankommenden Flüchtlingen weitere Schwierigkeiten bereiten.
Der Zuzug einer großen Zahl von Flüchtlingen kann auch die lokalen Ressourcen belasten und die Spannungen innerhalb der Aufnahmegemeinschaften verstärken. Die ägyptische Regierung hat darauf reagiert und Pass- und Visumspflichten für Sudanes*innen eingeführt. Dies erschwert die Einreise und hat auch zur Trennung von Familien geführt. Die Lage in den eingerichteten oder erweiterten Flüchtlingslagern ist sowohl im Sudan als auch in den Nachbarländern äußerst prekär. Das UNHCR schätzt, dass die Zahl der internationalen Flüchtlinge auf über eine Million ansteigen könnte, wenn die Kämpfe anhalten.
Außerdem mehren sich die Berichte, dass in West-Darfur wie schon in der Vergangenheit ethnische Säuberungen durchgeführt werden. Die RSF-Kämpfer wollen offenbar die ethnische Zusammensetzung der Provinz ändern und alle Angehörigen des Volkes der Masalit über die Grenze in den benachbarten Tschad vertreiben. Es gibt Berichte über zahlreiche Todesopfer. Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch fordern eine Untersuchung durch den Internationalen Strafgerichtshof.
Es gibt auch Berichte über Flüchtlinge aus dem Sudan, die versuchen, Europa über Libyen oder Tunesien zu erreichen. Aufgrund der größeren Entfernung und der gefährlichen Routen sind davon bisher nicht so viele Menschen betroffen. Es gibt keine verlässlichen Zahlen. Bis Ende Mai wurden ca. 600 Menschen sudanesischer Nationalität in Italien registriert, nachdem sie das Mittelmeer erfolgreich überquert hatten. Die Zahl dürfte weiter steigen. Immer wieder kentern Boote und zahlreiche Migrant*innen und Flüchtlinge lassen ihr Leben. Zudem werden viele Boote von den tunesischen und libyschen Küstenwachen abgefangen. Diese erhalten umfangreiche Unterstützung von EU-Staaten. Die Lebensbedingungen in beiden Staaten sind insbesondere für Menschen mit schwarzer Hautfarbe sehr gefährlich. In Libyen werden Migrant*innen und Geflüchtete regelmäßig von privaten Milizen inhaftiert, misshandelt und zu Zwangsarbeit gezwungen. Auch in Tunesien, dass einige Jahre als Vorzeigeland der Demokratisierung galt, hat sich die Situation verschlechtert. Infolge der rassistischen Äußerungen des tunesischen Präsidenten und der daraus resultierenden Welle der Gewalt gegen Menschen aus Subsahara-Afrika kein sicherer Hafen für Menschen aus dem Sudan.
Folgen für Schutzsuchende im Sudan
Darüber hinaus führt dieser Konflikt zu einer weit verbreiteten Sekundärvertreibung, von Flüchtlingen und Asylbewerber*innen, die zuvor im Sudan Zuflucht gesucht hatten. Als wichtigstes Aufnahmeland für Flüchtlinge in Afrika war der Sudan in der Vergangenheit ein sicherer Hafen für Menschen, die vor Konflikten in den Nachbarländern fliehen. Vor dieser Eskalation nahm der Sudan mehr als eine Million Flüchtlinge auf, vor allem aus dem Südsudan, Eritrea, Syrien, Äthiopien, der Zentralafrikanischen Republik, dem Tschad und Jemen (L4). Nun zwingt die derzeitige Krise diese ohnehin schon gefährdeten Gruppen, das Trauma der Vertreibung noch einmal zu durchleben. Die eritreischen Flüchtlinge, die zuvor im Sudan Zuflucht gefunden hatten, fliehen nun nach Äthiopien, Ägypten und in den Südsudan (L2). Viele Flüchtlingen aus dem Südsudan sind sehr kurzfristig in ihr Herkunftsland zurückgekehrt, dass auf ihre Aufnahme nicht vorbereitet ist. Dies verdeutlicht die Komplexität des andauernden Konflikts und die gewaltigen Herausforderungen, die bei der Lösung der humanitären Krise zu bewältigen sind.
Schlussfolgerungen
Die derzeitige Lage im Sudan ist äußerst besorgniserregend und durch eine Verschärfung des Konflikts und weit verbreitete Vertreibung gekennzeichnet. Hundertausende Flüchtlinge werden innerhalb des Landes vertrieben, fliehen in die Nachbarländer oder wagen die gefährliche Reise nach Europa. Besonders besorgniserregend ist die mögliche Verschärfung der Sekundärvertreibung unter den zuvor im Sudan untergebrachten Flüchtlingen. Mit der Fortsetzung des Konflikts wird sich die Vertreibungskrise wahrscheinlich verschärfen, so dass noch mehr Menschen fliehen müssen. Ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres warnte davor, dass der Bürgerkrieg im Sudan, die gesamte Region destabilisieren könnte. Diese zu erwartende Eskalation macht deutlich, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit ist, um die sich ausbreitende humanitäre Krise zu bewältigen und langfristige Lösungen für die vertriebenen Menschen zu finden.
Die internationale Gemeinschaft muss auf die Krise reagieren, indem sie den Zugang für humanitäre Hilfe sicherstellt, die Mittel für Hilfsmaßnahmen erhöht und die diplomatischen Bemühungen um einen Waffenstillstand und eine politische Lösung verstärkt. Auf einer Geberkonferenz für den Sudan Mitte Juni erhielten die UN-Organisationen Zusagen in Höhe von 1,37 Milliarden Euro von verschiedenen Staaten, darunter auch Deutschland. Es ist wichtig, dass die Mittel schnell bereitgestellt und bei Bedarf weiter aufgestockt werden. Die sudanesische Regierung und die gegnerischen Gruppen müssen dem Schutz der Zivilbevölkerung Vorrang einräumen und das humanitäre Völkerrecht einhalten. Nationale und internationale Akteure müssen zusammenarbeiten, um die humanitäre Krise zu lindern und einen dauerhaften Frieden durch Dialog und die Beseitigung der Hauptursachen des Konflikts zu fördern. In der Zwischenzeit ist es von großer Bedeutung, dass sichere Fluchtwege offengehalten werden.
Reference
- Verhoeven, H. (2023). Surviving revolution and democratisation: The Sudan armed forces, state fragility and security competition. The Journal of Modern African Studies, pp. 1-25.
- Ahmed, E. (2007). Political Islam in Sudan: Islamists and the Challenge of State Power (1989-2004). In: Benjamin F. Soares and Rene Otayek (eds.). Islam and Muslim Politics in Africa (pp. 189-208). Palgrave Macmillan, New York.
- Ali, H. & Kurtz, G. (2023). Stopping the War in Sudan. Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) Comment (28). Retrieved from: https://www.swp-berlin.org/en/publication/stopping-the-war-in-sudan.
- Nmehielle, V.O. (2011). Preventing and responding to atrocity crimes in Africa: Interrogating the African Response in Darfur. African Journal of Legal Studies, 4, pp. 209–224.
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Links to reports from international organizations
L1. UN (2021). Global Centre for the Responsibility to Protect. Statement on Atrocities in South Kordofan. Report on Sudan, 20 June 2011. Retrieved from: https://www.globalr2p.org/publications/statement-on-atrocities-in-south-kordofan/.
L2. The United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UNOCHA) (2023). Sudan Situation Report, 10 Jul 2023. Retrieved from: https://reliefweb.int/report/sudan/sudan-situation-report-10-jul-2023-e….
L3. UNHCR (2023). Sudan situation. Last updated 11 July 2023. Operational Data Portal of UNHCR. Retrieved from: https://data.unhcr.org/en/situations/sudansituation.
L4. UNICEF (2023). Humanitarian situation report. UNICEF Sudan Country Office Humanitarian Situation, Report (4), 19 May 2023. Retrieved from: https://reliefweb.int/report/sudan/unicef-sudan-country-office-humanitarian-situation-report-no-4-19-may-2023.
L5. UN (2023). Ceasefire in Sudan could ‘pave the way’ to peace talks. The United Nations, 22 May 2023. Retrieved from: https://news.un.org/en/story/2023/05/1136917.
L6. UN (2023). As desperate Sudanese flee their embattled nation, security council urges warring parties to respect ceasefire, reboot negotiations, immediately end fighting. The UN Security Council Meeting, SC/15265, 25 APRIL 2023. Retrieved from: https://press.un.org/en/2023/sc15265.doc.htm.
L7. Amnesty International (2004). Sudan: Darfur - Rape as a weapon of war - sexual violence and its consequences. Report of Amnesty International on sexual violence, 19 Jul 2004. Retrieved from: https://reliefweb.int/report/sudan/sudan-darfur-rape-weapon-war-sexual-violence-and-its-consequences.