Leseprobe aus "Freiheit in Briefen"

Leseprobe aus "Freiheit in Briefen. Zwei Autorinnen im Dialog". Von Yirgalem Fisseha Mebrahtu und Tanja Kinkel. Erschienen 2023 im akono Verlag.

Lesedauer: 13 Minuten
Buchcover "Freiheit in Briefen. Zwei Autorinnen im Dialog" von Yirgalem Fisseha Mebrahtu und Tanja Kinkel, erschienen im Akono Verlag.

Leseprobe aus Freiheit in Briefen. Zwei Autorinnen im Dialog. Von Yirgalem Fisseha Mebrahtu und Tanja Kinkel. Erschienen 2023 im akono Verlag.

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1. März 2020

Liebe Yirgalem,                                                                                               

gerade bin ich aus meiner Heimatstadt Bamberg nach München zurückgekehrt, wo ich wohne. Was für ein Privileg es doch ist, das mit einer Leichtigkeit sagen zu können, die unbelastet ist von der Furcht, den einen oder anderen Ort nie wieder zu sehen.

Es gibt allerdings auch eine andere Furcht, mit der Du viel vertrauter bist als ich, stelle ich mir vor.  Das Gefühl, das einen befällt, wenn die Sprache, Menschen, Kultur, die einen geformt haben, beginnen, sich wie die Schatten in der Abendsonne zu verzerren.  Du hast mir von der Zensur in Deiner Heimat erzählt, die bedingt, dass Bücher, wenn sie schließlich überhaupt veröffentlicht werden, so sehr verändert sind, dass ihre Schöpfer sie kaum mehr wiedererkennen.  Davon, wie schwer es ist, mit den Eritreern in anderen Ländern zu sprechen, die nicht wahrhaben wollen, was in ihrer Heimat vor sich geht, weil es gegen das Bild verstößt, das sie in sich tragen.

Ich lebe derzeit noch in dem Luxus, nur aus stilistischen Gründen umschreiben zu müssen: um ein Manuskript besser zu machen. Aber mir ist es in den vergangenen Jahren immer wieder geschehen, dass sich Menschen, die ich glaubte, zu kennen, in eine Sprache fallen ließen, die voller Hass steckte, und die Kommunikation mit ihnen zusammenbrach. Ich bin 1969 geboren, wasbedeutet, dass ich mit einer im Rückblick naiven Gewissheit aufwuchs, innerhalb von Europa würde kein Krieg mehr geführt werden, wenn es denn nicht der Atomkrieg sein würde, der uns alle umgebracht hätte, auf sämtlichen Kontinenten. Ich hielt Antisemitismus und Rassismus für etwas, das nur noch von einer Minderheit Ewiggestriger praktiziert wurde, und Nationalstaaten für ein Modell, das am Auslaufen war.  

Natürlich: Ich war privilegiert, erst im Rückblick kann ich sehen, wie sehr, mit all der Blindheit, die das Privileg verleiht. Aber es verstört mich doch zutiefst, dass die Welt, wie sie sich derzeit darbietet, in so vielen Ländern, einschließlich meines eigenen, mehr und mehr der Welt gleicht, die ich damals als junger Mensch für überwunden hielt, und weniger und weniger den Annahmen, von denen ich seinerzeit kaum wusste, dass sie keine Annahmen, sondern Hoffnungen waren.

Gibt es den Ausdruck "Ewiggestrige" in Deiner Sprache? Selbst in Englisch finde ich kein Äquivalent - die wortwörtliche Übersetzung klingt plump. Die Ironie ist mir bewusst: Heute bin ich es, die sich manchmal nach dem Gestern sehnt, einer Zeit, die vermutlich noch nicht einmal so war, wie ich sie mir denke. Schließlich gab es Rechtsradikale auch in den 80ern, als ich ein Teenager war, AIDS wurde lange ignoriert und totgeschwiegen, und die Grundsteine für den globalen massiven Rechtsruck wurden überall gelegt. Die Jugendliche, die ich damals war, dachte sich, "Ewiggestrige" seien die Menschen, die immer noch vom "Deutschen Reich" fabulieren, als Überlebende der Generation meiner Großeltern. Das Oktoberfestattentat, das hier in München, wo ich nun lebe, von einem damals keineswegs alten, sondern jungen und gut vernetzten Rechtsradikalen am 26. September 1980 verübt wurde, nahm ich höchstensals die verrückte Tat eines Einzelnen war, wie noch viel zu lange die übliche Erklärung für jede Gewalt von rechts lautete.

Ich denke, wir neigen alle dazu, uns das "Gestern" anders zurechtzumachen, als es war, auch, weil wir wenigstens ein paar sichere Fundamente brauchen, um darauf zu stehen, und das Heute und Morgen anzugehen.

Wie sieht es bei Dir aus? Gab es eine bestimmte Zeit in Deinem Leben, als Überzeugungen, die Du für selbstverständlich nahmst, erschüttert wurden, als die Menschen, die Du glaubtest, zu kennen, begannen, ein anderes Gesicht zu zeigen? Oder bedingt das Leben in einer Diktatur, dass die Notwendigkeit, ein öffentliches und ein privates Selbst zu entwickeln, schon von Anfang an für selbstverständlich genommen wird?

Mitte der 90er Jahre hatte ich ein dreimonatiges Stipendium in Los Angeles. Damals konnte ich mit einer ganzen Reihe noch lebender Emigranten sprechen, die Deutschland der Nazis wegen in den 30ern und 40ern verlassen mussten. Einige waren nie wieder zurückgekehrt, andere besuchsweise. Alle hatten damals Familie verloren und sich ein neues Leben, eine neue Identität aufbauen müssen, gemeinsam mit einer neuen Sprache, wortwörtlich. Es faszinierte mich, wie sie im Gespräch mit mir zwischen Deutsch und Englisch hin und her wechselten, oft im gleichen Satz. Das Englisch war das der Gegenwart, das Deutsch dagegen hatte ein altmodisches Vokabular und den Akzent ihrer Jugend. Man konnte hören, ob sie ursprünglich aus Berlin oder aus Wien gekommen waren.  An diese Exilanten muss ich immer wieder denken, wenn mir unsere Writers in Exile durch den PEN begegnen.

Du hast mir erzählt, dass einer Deiner Brüder schon länger in England lebt.  Hat sich seine Sprache für Dich verändert, oder Deine für ihn? Für uns, die wir von der Sprache leben und von ihr lernen, ist es, denke ich, gleichzeitig Herausforderung und Geschenk, sich in mehr als einer zu bewegen. Oder ist auch dies ein privilegierter Gedanke, geboren aus der Sicherheit, in meiner ersten Sprache veröffentlichen zu dürfen?

Den letzten Monat habe ich in Bamberg verbracht, weil ich an der Organisation des Bamberger Literaturfestivals beteiligt bin, als Schirmherrin, Vortragende und Moderatorin.  Das Literaturfestival fand in diesem Jahr zum fünften Mal statt. In den letzten fünf Jahren habe ich auf diese Weise Schriftsteller kennen gelernt, die vorher manchmal nur Namen für mich waren, manchmal aber auch die Stimme ihrer Bücher, wenn ich ihre Werke kannte. Einer meiner Verleger meinte einmal, wir Schriftsteller würden ihn immer an Igel erinnern, wenn wir uns träfen: zunächst die Stacheln hochgestellt, als Schutz und als Abwehrmaßnahme gleichzeitig. Manchmal trifft das zu, aber überwiegend, so habe ich es zumindest erlebt, neigen wir schon dazu, die Stacheln schnell wieder zu glätten und uns auf unsere Mit-Igel einzulassen.  Aber natürlich sind solche Begegnungen kein Alltag: es liegt ein Flirren von Aufregung in der Luft, weil es sich samt und sonders um kurzfristige Besuche handelt, und sie gehen schnell zu Ende. Briefe dagegen sind Begegnungen, die aus der Zeit heraus leben, nicht dem Moment. Auf den ersten von Dir bin ich schon sehr gespannt.

Deine Tanja



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16. April 2020

Liebe Tanja,

wie geht es Dir? Deinen Brief habe ich mit Freude gelesen. Ich denke, es ist offensichtlich, warum ich Dir mit Verspätung antworte. Die Corona Pandemie (Covid-19), die unerwartet unsere Welt in Atem hält, änderte unser gesamtes tägliches Leben, so dass unsere Aufmerksamkeit und Handlungen dieser Krankheit gewidmet sind.  

Wie geht es Dir? Wie geht es Deiner Familie und Deinen Freunden in diesen Tagen? Für Deine Arbeit unternimmst Du doch so viele Reisen, wie erledigst Du das jetzt? Meinerseits tritt diese schwierige Situation, bevor ich meine geplanten Touren beenden konnte. Eigentlich wollte ich in vielen Ländern mein Buch vorstellen und meine Erfahrungen aus meiner Zeit im Gefängnis erzählen. Ich hoffe, dass wir bald in unser gewohntes Leben zurückkehren können.  

Von unserer Hauptstadt Asmara 110 km entfernt, bin ich in der kleinen Stadt Adi Keyih aufgewachsen. Ich stamme aus einer großen Familie, die drei Mädchen und vier Jungen hervorbrachte. Für meine Mutter bin ich die Erstgeborene und die Zweitgeborene meines Vaters. Von den sieben Kindern meiner Familie befinden sich derzeit fünf in verschiedenen Ländern Europas. Wann wir unser Heimatland wieder betreten, wann wir unsere Eltern jemals wiedersehen werden, weiß keiner.

Ich komme auf den Inhalt Deines Briefes zurück. Als wir uns das erste Mal trafen (der Tag, an dem Du mich zum Essen eingeladen hast), haben wir das Thema Zensur angesprochen. Damals hast Du mir eine Frage gestellt. Bevor ich Dir dazu aber eine Antwort gebe, möchte ich zuerst eine andere Sache vorziehen, an die ich mich erinnere. Als ich in Eritrea war, wunderte ich mich immer darüber, dass bei den Ausländern jeder für sich bezahlt. Das Wetteifern und Gerangel meiner Landsleute ums Zahlen erstaunt Menschen anderer Länder. Das wurde mir in Uganda erstmals bewusst. Bei uns ist es üblich, dass man nicht nur für diejenigen mitzahlt, mit denen man ausgeht, sondern auch für Bekannte, die sich zufällig angeschlossen haben. Zumindest versucht man zu bezahlen, wenn man sich im Gerangel durchzusetzen vermag. Dazu hätte ich gerne Deine Meinung.  

Aber nun zurück zu Deiner wichtigen Frage: In meiner Heimat herrscht eine Zensur, die rigoros ist, ein Recht auf Meinungsfreiheit und Vereinigungen von Schriftstellen und Journalisten existiert nicht.... Doch solche Probleme dürfen als Probleme nicht angesprochen werden. Genauer gesagt, sind sie gravierende Verstöße gegen die Menschenrechte. In vielen Ländern der Welt werden sie als große Probleme wahrgenommen. In Eritrea herrscht jedoch ein System, das einen hohen Preis verlangt, wenn Menschen es wagen, ihr Recht auf Meinungsfreiheit in Anspruch zu nehmen.

Tatsächlich gibt es einige wenige Chancen, ein Buch zu veröffentlichen. Falls jemand es schafft, die Hindernisse der Zensur zu überwinden und im Stande ist, das Buch zu veröffentlichen, dann wird das Buch unmöglich das sein, welches Du geschrieben hast oder wie Du es beabsichtigst hast, es zu veröffentlichen. Das einzige, was an „Deinem Buch“ unverändert sein dürfte, wäre lediglich Dein Name.  

Doch was bringt es, wenn sie Deinen Namen auf ein Buch setzen, in dem Du weder Deine Gedanken noch Deine Kunst frei einfließen kannst? Das Schlimmste daran ist natürlich, dass die Leserinnen und Leser über „Deine“ Publikation urteilen und sie bewerten, ohne tatsächlich die Schwierigkeiten der Schriftstellerin oder des Schriftstellers zu kennen. Eritreische Schriftsteller leben eingeklemmt zwischen Zensur und unwissenden Leserinnen und Lesern. Natürlich gibt es auch Bücher, die an die Abteilung Zensur eingereicht, aber nicht zurückgegeben werden. Dazu zählt mein 2008 eingereichtes Buch, das sich immer noch dort befindet.

Es ist keine Seltenheit in der Weltgeschichte, dass eine Revolution von wenigen begonnen wird. Eine von wenigen begonnene Revolution, zog die Massen an und schaffte die Befreiung des Landes von der Fremdbesatzung. Was darauf folgte, ist jedoch beispiellos.  

Nicht einmal frühere fremde Besatzungsmächte haben es geschafft, das Land zu ruinieren, die Bürger dermaßen zu unterdrücken, zubetrügen, zu entführen, zu quälen und in die Flucht und in den Tod zu treiben. Trotz solcher Zustände haben wir Eritreerinnen und Eritreer unterschiedliche Interpretationen, was dazu führt, dass untereinander große Missverständnisse herrschen. Übrigens, was ich Dich fragen wollte: Kannst Du Dich erinnern, bei welcher Gelegenheit Du das erste Mal von Eritrea gehört hast? Das würde mich interessieren.

Du hast Recht! Auf Herkunft und Rassismus aufgebautes Gedankengut ist inhuman und rückständig. Wenn wir unsgegenseitig respektiert und unterstützt hätten, würden Pandemien wie Covid-19 uns nicht zwangsläufig in maßlose Aufregung versetzen. "Die Welt, die wir heute sehen, wie sie ist, beunruhigt mich sehr …" Deine Aussage teile ich voll und ganz.

Ich befürchte, auch in meiner Sprache gibt es keine adäquate Übersetzung für die Bezeichnung "die Ewiggestrigen"... "Früher war …" dürfte global eine übliche Redensart sein. Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen die Veranlagung in sich tragen, sich nach der „gutenalten Zeit“ zu sehnen. Möglicherweise hat es damit zu tun, dass Menschen das Neue nicht schnell annehmen können oder keine Besserung stattfinden würde. Wenn ich das mit der Geschichte meines Landes in Verbindung bringe, kann ich keine Zeitspanne feststellen, auf die die Bezeichnung "Früher war es besser" zutreffen würde. Wechselnde Besatzungen, Unterdrückung, Kriege und den Tod von zehntausenden Menschen musste das eritreische Volk ertragen. "Früher war …" findet vielleicht aber auch deshalb mehr Anklang, weil die Tradition immer mehr verloren geht. Es gibt auch jene, die die Tradition bewahren, ihre Sichtweisen nicht ändern und in der Vergangenheit leben wollen.

Auch wenn das Ausmaß nicht sonderlich überwältigend ist, kann ich deutlich feststellen, dass esin meinem kleinen Land Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder Religion nicht unüblich sind. Besonders heute in Zeiten von Social Media, wo jeder seine Meinung hemmungslos verbreiten kann, kommt es mir so vor, als käme das verstärkt zum Vorschein.   

"Gab es in Deinem Leben eine besondere Zeit oder Situation, in der eine Überzeugung oder Sache auseinanderging, an die du geglaubt hast oder als selbstverständlich genommen hattest?" Über diese Frage musste ichsehr viel nachdenken. Ich sehe, wie meine Wünsche dahinsterben, wie meine Träume verdampfen. … Du hast mich an vergangene Zeiten erinnert. Als ich Schülerin der Sekundarstufe war, hatte ich die Sehnsucht und den Wunsch, nach dem Abschluss meiner Schule, meine Nationale Pflicht zu erfüllen, den Beitrag einer ordentlichen Staatsbürgerin zu leisten, um anschließend als freie Bürgerin leben zu können. Daran erinnere ich mich mit Wehmut. Meinen unschuldigen Traum, wie soll ich den vergessen!

Im Jahr 2001, in dem ich die Sekundarschule abschloss, fanden in Eritrea mehrere große Ereignisse statt. Offene Forderungen nach einer Machtübergabe an das Volk, Einführung der Verfassung, Einhaltung von Gesetze ... Viele solche Fragen wurden laut und öffentlich gestellt. Was darauf folgte, war die Verhaftung zahlreicher Menschen, die höchste Ämter bekleideten, darunter die Minister. Alle privaten Zeitungen wurden geschlossen; ihre Herausgeber wurden entführt. Kurz danach wurde die einzige Universität geschlossen. Es war der Moment, an dem ich begann zu verstehen, dass alles nicht so war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Gegenteil: Entgegen meines naiven Traums wurden mir aufgrund des National Service meiner Inhaftierung 15 Jahre meines Lebens geraubt. Darauf folgte meine Flucht, was niemals in meinem Gedanken einen Platz hatte.

Wie Du schon sagtest, können Menschen, die vor einem faschistischen und unterdrückerischen System fliehen, meistens nicht in ihr Heimatland zurückkehren. Es ist naheliegend, dass der Bruch mit Tradition und Sprache kaum zu vermeiden ist. Eine völlige Veränderung gibt es auch.

Mein jüngster Bruder war dreizehn Jahre alt, als ich verhaftet wurde. Danach schloss er die Sekundarschule ab, erhielt sein Militärtraining im Rahmen des verpflichtenden National Service, studierte am College, wurde zum Dienst eingeteilt. Beim National Service ist nur der Beginn bekannt, aber nicht, wann er endet. Mein Bruder versuchte das Land über die Grenzen zu verlassen; er wurde jedoch verhaftet. Nach seiner Freilassung ausdem Gefängnis ging er wieder über die Grenze. Über die gefährliche Route durch die Sahara, über Libyen und das Mittelmeer gelangte er nach Europa. Ein Schicksal, das mein Bruder mit zehntausenden jungen Leuten aus Eritrea teilt, die nur so in die sicherenwestlichen Länder gelangen können.

Erst nach elf Jahren 2019 trafen wir uns mit meinem Bruder in England. Er hat sich völlig verändert. Hätte ich davor sein Foto nicht gesehen, hätte ich ihn überhaupt nicht wiedererkannt. Für mich hat er sich auf der ganzen Linie verändert: Sein Aussehen, wie er spricht, sein Verhalten. Er war ein Kind, als ich ihn kannte. Aus ihm war ein Mann geworden, als ich ihn wieder traf. Demgegenüber blieb unser anderer Bruder, der seit über 13 Jahren in England lebt, genauso, wie ich ihn vor 15 Jahren kannte -abgesehen von den Veränderungen des Alterns.

Ich habe gehört, dass in Deutschland verschiedene Literaturfestivals stattfinden. Deinem Brief entnehme ich, dass Du auf einigen der Literaturfestivals als Teilnehmerin, Organisatorin und Autorin dabei warst. Für die Autorinnen und Autor, die als Personen nicht bekannt sind, ist es sicher eine gute Gelegenheit, sich zu treffen und auszutauschen. Was unterscheidet eigentlich ein Literaturfestival von einer Buchmesse? Welche Aktivitäten stehen auf einem Literaturfestival im Vordergrund?

Na dann, meinen ersten Brief beende ich mit diesen Gedanken, die mich beschäftigt haben.

Um das Corona-Virus zu bekämpfen, vermieden wir in unserem Alltag viele Sachen oder haben neu eingeführt. GlaubstDu, wir kehren zurück zum Gewohnten, wenn diese Pandemie unter Kontrolle gebracht ist? Zum Beispiel zur gegenseitigen Begrüßung, zur Umarmung, zum gewohnten sozialen Leben? Denkst Du, wir machen weiter, wo wir aufgehört haben? Oder werden Veränderungen inunserem Leben zu verzeichnen sein?

Ich wünsche Dir eine schöne Woche. Frieden und Gesundheit seien mit Dir!

Yirgalem