Kunst und Poesie als Zwischenraum Dieser virtuelle Raum ist Open Space für die Präsentation künstlerischer Arbeiten, die sich mit den Kernthemen Diversität und Migration in ihren Facetten von (trans-)kultureller Identität und grenzüberschreitender Mobilität auseinandersetzen. Unterteilt in "Galerie" und "Bibliothek" stellen wir Werke, Kommentare, Leseproben und Interviews von Kunst- und Kulturschaffenden vor. Von Olga Drossou
"Zeigen wir, was wir drauf haben" - Das Buchprojekt HEAVEN HELL & PARADISE Heidemarie Brosche berichtet von einer experimentellen Schreibwerkstatt in ihrer Hauptschule, in der sie multiethnischen SiebentklässlerInnen motiviert hat, ein Buch über sich zu schreiben, über ihre Gefühle in Bezug auf Schule und Zukunft, über Freundschaft, Liebe und familiären Zusammenhalt und über ihre eigenen „Paradiese“.
Es geht auch anders: Die Projektarbeit des Archivs der Jugendkulturen Monica Hevelke erläutert den Ansatz des „Archivs der Jugendkulturen“, das sub- und jugendkulturelle Angebote von HipHop bis Punk mit politischer Bildungsarbeit verbindet. Die Jugendlichen bekommen Einblick in die Hintergründe von Jugendkulturen und erlernen darüber hinaus praktische Ausdrucksformen wie Songtexte oder Gedichte schreiben und das Breakdancen.
Jugendkulturen junger MuslimInnen in Deutschland Claudia Lübcke untersucht die Bedeutung und Funktion westlicher Jugendkulturen für die Lebensgestaltung und Identitätsfindung junger MuslimInnen, entdeckt die Vielschichtigkeit muslimischer Jugendkulturen im Kontext einer pluralen Jugendkulturlandschaft, die den Jugendlichen als Baukasten ihrer Identitätsfindung dienen, jenseits von Traditionen und starren Rollenmustern.
"Den Jungendlichen ihre Stimme zurückgeben..." Tom Hansing und Malte Bergmann berichten in einem Videointerview über die Entstehung und die Ziele der Jugendprojekte „Made in Neukölln“ und „Rütli Wear“, mit denen Jugendlichen in praktischer Eigenarbeit und an realen Orten der Textil- und Modebranche Räume für die Erfahrung der eigenen Wirksamkeit und erste Berufserfahrungen eröffnet werden.
„Nicht repräsentativ, sondern vor allem persönlich“ Shermin Langhoff berichtet in dem Interview über ihre Zusammenarbeit mit jugendlichen LaienschauspielerInnen in dem Theaterstück „Ferienlager – Die 3. Generation“. Entgegen dem vereinheitlichenden Titel des Stückes stehen für sie die vielfältigen Lebensbezüge und Zukunftsträume der einzelnen Jugendlichen im Vordergrund, die sie nicht als repräsentativ für irgendein Kollektiv verstanden wissen möchte.