Die Organisation der Schwarzen Community in Deutschland geht sehr stark auf die Initiative feministischer afrodeutscher AktivistInnen zurück. Die Anfangsbewegung in den Achtziger Jahren wurde inhaltlich vor allem geprägt durch aktivistische und theoretische Arbeiten von Katja Kinder, Katharina Oguntoye, Jasmin Eding, Ria Cheatom, May Ayim u.v.a.
Dabei kann die Entstehung der Anthologie „Farbe Bekennen – Afrodeutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte“ zugleich als Initialzündung und Namensgebung gelesen werden. Die kritische Analyseperspektive Gender gilt heute noch als zentraler Inhalt von Auseinandersetzungen in der Community. Das ist maßgeblich der anhaltenden Anwesenheit von Schwarzen Aktivistinnen im Kern der Organisationsstruktur zu verdanken. Die Beiträge hier beleuchten die durchaus sehr komplexen Perspektiven und Positionen Schwarzer Frauen in der Schwarzen Community Deutschlands.