von Dr. Elke Olbermann
Verschiedene Aspekte der Gesundheit und der gesundheitlichen Versorgung gewinnen mit zunehmendem Alter an Bedeutung. Auch wenn Altern nicht zwangsläufig mit Krankheit einhergeht, so steigt doch in höherem Alter das Risiko von gesundheitlichen Beeinträchtigungen betroffen zu sein. Insgesamt hat sich die gesundheitliche Situation älterer Menschen in den letzten Jahrzehnten zwar deutlich verbessert. Allerdings sind die Chancen für ein weitgehend gesundes Altern innerhalb der Bevölkerung nicht gleich verteilt, sondern wesentlich von biografischen sowie aktuellen Merkmalen der Lebenslagen und Lebensstile abhängig (Kümpers & Rosenbrock, 2010; Tesch-Römer & Wurm, 2009; Bauer, 2008). Migration stellt ein zentrales Lebensereignis dar, das nachhaltige Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Der Zusammenhang von Migration und Gesundheit ist seit langem Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und Analysen, die Langzeitwirkungen der Migration auf die Gesundheit im Alter sind allerdings noch kaum systematisch erforscht.
Der nachfolgende Beitrag gibt einen komprimierten Überblick zu zentralen Aspekten der gesundheitlichen Situation älterer MigrantInnen und greift dabei insbesondere die Frage nach der Bedeutung sozialer Netzwerke auf. Zunächst wird auf den empirischen Forschungsstand zur Gesundheit älterer MigrantInnen eingegangen. Anschließend werden verschiedene allgemeine und migrationsspezifische gesundheitsrelevante Einflussfaktoren skizziert und die Gesundheit im Kontext von Lebensläufen und Lebenslagen älterer MigrantInnen betrachtet. Nachfolgend wird erörtert, inwieweit soziale Netzwerke die gesundheitliche Lage ältere MigrantInnen beeinflussen (können) und abschließend werden einige sich daraus ergebende Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen für die Praxis der Gesundheitsförderung formuliert.
Gesundheitszustand älterer MigrantInnen: Empirische Befunde
Eine umfassende Beschreibung der gesundheitlichen Situation älterer MigrantInnen ist aufgrund einer in vielen Bereichen lückenhaften Datenlage gegenwärtig nicht möglich. Es fehlen repräsentative epidemiologische Studien, und die vorhandenen Untersuchungen beschränken sich meist auf bestimmte Nationalitätengruppen, Erkrankungen, Regionen und/oder Altersgruppen. Die vorliegenden Untersuchungsbefunde lassen dennoch auf einige Unterschiede bezüglich der gesundheitlichen Situation von einheimischen und zugewanderten älteren Menschen schließen.
So sind unter älteren MigrantInnen im Vergleich zur älteren einheimischen Bevölkerung ein früheres Auftreten von chronischen und Mehrfacherkrankungen feststellbar. Auffallend ist zudem die hohe Zahl an psychischen Erkrankungsdiagnosen vor allem bei den älteren Migrantinnen. Auch sind Menschen mit Migrationshintergrund – insbesondere türkische Erwerbstätige – häufiger von Frühberentung und Erwerbsminderung betroffen als Personen ohne Migrationshintergrund (Dietzel-Papakyriakou & Olbermann, 2001; Höhne & Schubert, 2007; Brzoska et al., 2010). Allerdings ergeben die gegenwärtigen Untersuchungsbefunde zum objektiven Gesundheitszustand kein einheitliches Bild. Neben Daten, die stärkere gesundheitliche Beeinträchtigungen bei älteren MigrantInnen widerspiegeln, gibt es auch empirische Hinweise auf eine geringere Prävalenz von bestimmten Krankheiten bei zugewanderten Älteren. So treten zum Beispiel bestimmte Krebsarten bei älteren MigrantInnen seltener auf als bei älteren Einheimischen.
Demgegenüber sind die Ergebnisse zum subjektiven Gesundheitszustand eindeutig. Mehrere repräsentative Studien zeigen übereinstimmend, dass ältere Menschen mit Migrationshintergrund ihren Gesundheitszustand im Durchschnitt schlechter bewerten als einheimische Vergleichsgruppen. Demnach ist bei den älteren MigrantInnen der Anteil derjenigen, die ihren Gesundheitszustand als „sehr gut“ oder „gut“ beurteilen, signifikant niedriger und der Anteil derjenigen, die ihren Gesundheitszustand als „schlecht“ oder „sehr schlecht“ einstufen, signifikant höher als die entsprechenden Anteile bei den älteren Deutschen (Hubert et al.,2009; Baykara-Krumme & Hoff, 2006; Özcan & Seifert, 2006; Razum et al, 2008; Solé-Auró & Crimmins, 2008). Es werden zudem Gendereffekte sichtbar. So fällt die Gesundheitseinschätzung der Türkinnen signifikant schlechter aus als die der türkischen Männer. Auch Personen, die nie erwerbstätig waren, beurteilen ihre gesundheitliche Verfassung negativer als Personen, die einer Erwerbstätigkeit nachgegangen sind (Hubert et al., 2009).
Erklärungsansätze zur gesundheitlichen Situation älterer MigrantInnen
Die gesundheitliche Lage im Alter wird wesentlich von lebenslaufbezogenen und aktuellen Belastungen und Ressourcen geprägt. Nach dem Lifecourse-Epidemiology-Modell von Spallek und Razum (2008) ist die gesundheitliche Situation älterer MigrantInnen vor allem als das Ergebnis
- der Situation im Herkunftsland vor der Migration (Umwelt, Gesundheitssystem, Lebensweisen etc.),
- des Migrationsprozesses selbst (kritisches Ereignis, Anpassungs- und Integrationsanforderungen etc. ) und
- der Situation im Zielland (sozialer Status, Akkulturation, rechtliche Lage, Sozial- und Gesundheitssystem) zu sehen.
Bezüglich des Herkunftskontextes von MigrantInnen lassen sich sowohl positive als auch negative Einflussfaktoren auf die Gesundheit identifizieren. Zu den gesundheitsförderlichen Bedingungen gehören zum Beispiel bestimmte Ernährungsgewohnheiten (etwa. „mediterrane Küche“) und kulturbedingte Verhaltensweisen (etwa geringer Alkoholkonsum in islamischen Ländern). Negative Einflüsse werden unter anderem in schlechteren hygienischen Bedingungen im Herkunftsland und den daraus resultierenden erhöhten Prävalenzen von Infektionskrankheiten wie Tuberkulose und Hepatitis gesehen (Razum et al. 2008). Zu berücksichtigen sind zudem schwierige soziale, wirtschaftliche und politische Verhältnisse und damit einhergehende belastende Bedingungen in den Herkunftsländern (Armut, Krieg, Verfolgung und Diskriminierung).
Der Migrationsprozess selbst ist mit vielfältigen Herausforderungen verbunden und erfordert vom Einzelnen erhebliche Anpassungsleistungen. Migration stellt insofern ein kritisches Lebensereignis dar, das mit Chancen, aber auch mit spezifischen Belastungen (infolge der Trennung von Familienangehörigen und vertrauten Bezugspersonen, Fremdheitserleben etc.) verbunden ist. Zu berücksichtigen sind zudem migrationsspezifische Selektionsprozesse. So kann davon ausgegangen werden, dass sich vor allem Menschen mit guter Gesundheit für eine Migration entscheiden und dass dieser sogenannte „healthy migrant effect“ durch die Gesundheitskontrollen im Zuge der Anwerbemaßnahmen in den 1950er und 60er Jahren noch verstärkt wurde (Kohls, 2008).
Wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit von MigrantInnen haben schließlich die Bedingungen im Zielland. Für die Mehrheit der in Deutschland alt gewordenen MigrantInnen gilt, dass ihre Situation in besonderer Weise durch Merkmale sozialer Ungleichheit geprägt ist (Dietzel-Papakyriakou & Olbermann, 2001; Özcan & Seifert, 2006; Drucks, 2008; Olbermann, 2011). Ältere Zugewanderte beziehungsweise Ältere mit ausländischer Staatsangehörigkeit verfügen im Vergleich zu einheimischen Älteren seltener über einen hohen und häufiger über gar keinen Schulabschluss. Sie sind beziehungsweise waren häufiger als gering qualifizierte ArbeitnehmerInnen an physisch und psychisch belastenden Arbeitsplätzen tätig, sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, verfügen über geringere Einkommen und weisen ein deutlich höheres Armutsrisiko auf. Die Wohnverhältnisse erfüllen zwar meist den Mindeststandard. Im Hinblick auf die Wohnungsgröße, die Ausstattung mit Balkon oder Terrasse, die Verfügbarkeit von Haushaltsgeräten, Computern und PKW sowie die Qualität des Wohnumfeldes, nicht zuletzt im Hinblick auf das Vorhandensein von Grünflächen, sind jedoch deutliche Nachteile festzustellen. Hinzu kommen nicht selten psychische Belastungen aufgrund von Diskriminierungserfahrungen und fehlender Anerkennung im Aufnahmeland.
Fehlende oder unzureichende Deutschkenntnisse, Informationsdefizite und mangelnde interkulturelle Kompetenz der Fachkräfte in sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen und Diensten erschweren die Inanspruchnahme und tragen zur Fehl- und Unterversorgung bei. Angesichts der Kumulation verschiedener verhältnis- und verhaltensbedingter Risikofaktoren stellen ältere MigrantInnen eine besonders vulnerable Gruppe dar, deren Chancen für ein gesundes Altern erheblich beeinträchtigt sind. Die häufig prekären Lebenslagen und damit einhergehende gesundheitliche Gefährdungsaspekte älterer zugewanderter Menschen verweisen auf die Notwendigkeit einer umfassenden zielgruppenorientierten Prävention und Gesundheitsförderung. In diesem Zusammenhang bieten die sozialen Netzwerke älterer MigrantInnen wichtige Anknüpfungspunkte.
Die Bedeutung sozialer Netzwerke für die Gesundheit älterer MigrantInnen
Soziale Netzwerke sind eine zentrale Quelle sozialer Unterstützung und leisten einen wichtigen Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden. Zahlreiche Untersuchungen belegen die gesundheitsschützende Wirkung sozialer Einbindung beziehungsweise die pathogene Wirkung sozialer Isolation. Soziale Unterstützung kann auf unterschiedliche Weise wirksam werden. Diesbezüglich wird zwischen Haupt- und Puffereffekt unterschieden (Erlemeier 1995). Die dabei zugrundeliegenden Mechanismen lassen sich wie folgt beschreiben:
a) Die Haupteffekthypothese besagt, dass die Einbindung in ein hilfreiches soziales Netzwerk direkt das Eintreten und das Ausmaß von Stress verhindern oder abmildern kann, das heißt allein durch das Eingebettetsein in ein Unterstützungsnetzwerk wird ein soziales „Immunsystem“ errichtet, welches quasi präventiv gegen potenzielle Belastungen und Beeinträchtigungen von Wohlbefinden und Gesundheit wirkt.
b) Der Puffereffekt hingegen wird wirksam, wenn die Belastungssituation bereits eingetreten ist. Die Bereitstellung sozialer Unterstützungsleistungen seitens der Mitglieder des sozialen Netzwerkes erhöht demnach die Fähigkeit des Einzelnen, mit psycho-sozialem Stress fertig zu werden und kann somit die Folgen von Belastungen und Krisen abmildern.
Gleichzeitig gilt, dass soziale Netzwerke nicht per se soziale Stützsysteme sind, sondern als solche nur unter bestimmten Rahmenbedingungen und Voraussetzungen funktionieren. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Beziehungsqualität und die subjektive Wahrnehmung und Bewertung von sozialer Unterstützung. Werden zum Beispiel soziale Unterstützungsleistungen vom Empfänger nicht als angemessen erlebt oder bestehen unrealistische Erwartungen an Unterstützung, kann dies die Beziehung extrem belasten und schließlich auch zur Auflösung der Beziehung führen. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die soziale Unterstützung, über die ein Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens verfügt, eine Reihe von Determinanten hat. Die Chancen in einer schwierigen Situation tatsächlich die Unterstützung zu erhalten, die benötigt wird, sind nicht gleich verteilt. Sie werden wesentlich von verschiedenen Dimensionen sozialer Ungleichheit beeinflusst, wobei dem sozioökonomischen Status eine herausragende Bedeutung zukommt (Olbermann, 2003a; 2003b).
Vorliegende Untersuchungen zur Netzwerkgröße älterer MigrantInnen entsprechen weitgehend den Befunden bei der einheimischen Bevölkerung, nach denen die Mehrheit älterer Menschen in relativ umfangreiche soziale Netzwerke eingebunden ist (Baykara- Krumme, 2006; Olbermann 2003a). Insgesamt unterstützen die Ergebnisse die These, dass Migration nicht zwangsläufig zu sozialer Isolation und fehlender Unterstützung im Alter führt. Allerdings zeigt sich auch, dass die Ressourcen im Hinblick auf verschiedene Funktionen sozialer Beziehungen sehr unterschiedlich ausgeprägt sind und dass ältere MigrantInnen in der Regel nur über eine geringe Anzahl verlässlicher und vertrauensvoller Bezugspersonen verfügen. Berücksichtigt man, dass der Zugang zu formellen Unterstützungsangeboten für die Mehrheit der älteren Migrantenbevölkerung durch vielfältige Nutzungsbarrieren erheblich eingeschränkt ist, dann ist von einem erhöhten Risiko der Überforderung der informellen Hilfebeziehungen auszugehen.
Die Ergebnisse verweisen zudem auf eine herausragende Bedeutung innerethnischer Beziehungen. Offenbar bieten Beziehungen zu Angehörigen der jeweiligen Herkunfts- bzw. Nationalitätengruppe gegenüber Kontakten zu Angehörigen der Aufnahmegesellschaft eine Reihe von Vorteilen. Hierfür sind unter anderem folgende Erklärungsansätze in Betracht zu ziehen. Der gemeinsame kulturelle Hintergrund und die weitgehende soziale Homogenität ermöglichen den Aufbau von symmetrischen, das heißt gleichberechtigten Beziehungen. Die Interaktionen mit Einheimischen sind für die älteren MigrantInnen bereits aus sprachlichen Gründen zwangsläufig asymmetrisch. Kontakte zur Herkunftsgruppe können wesentliche Schutz- und Kompensationsfunktionen erfüllen. Sie vermitteln Gefühle von Zugehörigkeit, Sicherheit und Kontinuität, schützen vor Abwertung und Stigmatisierung durch die Aufnahmegesellschaft und tragen damit auch zur Erhaltung eines positiven Selbstbildes bei. Die Integration in ethnische Netzwerke ist zudem für die Kompetenzerhaltung und die Entfaltung von Selbsthilfepotentialen von zentraler Bedeutung. Das muttersprachliche ethnische Umfeld kann außerdem wichtige Vermittlungsfunktionen zwischen den älteren MigrantInnen und den formellen Unterstützungsangeboten übernehmen.
Aktuelle Untersuchungsbefunde zur Prävention und Gesundheitsförderung bestätigen die zentrale Bedeutung der sozialen Einbindung für das körperlich–seelische Wohlbefinden der MigrantInnen im Alter und verdeutlichen die positiven Effekte des persönlichen Austausches sowie gemeinschaftlicher Aktivitäten in muttersprachlichen Kontexten. Den Untersuchungsergebnissen zufolge ist nicht allein die Teilnahme an einzelnen spezifischen Präventionsmaßnahmen (zum Beispiel Kurse und Informationsveranstaltungen in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung), sondern die ergänzende Einbindung in dauerhafte Gruppenzusammenhänge maßgeblich für eine nachhaltige präventive und gesundheitsfördernde Wirkung. Der Gruppenbezug erweist sich zum einen als Türöffner für den Zugang und zum anderen als Verstärker der Wirkungen von spezifischen Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung (Olbermann, 2011).
Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen
Ältere MigrantInnen gehören zu den Bevölkerungsgruppen, die von besonderen gesundheitlichen Belastungen und Risiken betroffen sind. Zukünftig muss es daher darum gehen, Methoden und Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention stärker auf die Bedürfnisse und Lebensumstände älterer Menschen mit Migrationshintergrund zuzuschneiden. Dabei gilt es insbesondere auch die sozialen Netzwerke und ihre gesundheitsfördernden Potenziale in den Blick zu nehmen.
Vor dem Hintergrund der Migrationssituation kommt den ethnischen Beziehungen und muttersprachlichen Austauschmöglichkeiten eine besondere Bedeutung zu. Die Unterstützung von Gruppenbildungsprozessen unter älteren MigrantInnen sollte daher als Maßnahme der Gesundheitsförderung anerkannt und gezielt gefördert werden. Diese sind nicht zuletzt gute Anknüpfungspunkte für Maßnahmen der allgemeinen Gesundheitsbildung.
Generell sollte es darum gehen, die Ressourcen und Potenziale der älteren MigrantInnen zu stärken und ihre Mitgestaltung und Eigeninitiative im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention zu unterstützen. Die oben genannten Gruppenbildungen sind dafür eine wichtige Grundlage. Damit die partizipativen Potenziale solcher Gruppenbildungen in hohem Maße zur Entfaltung kommen können, ist eine fachliche Begleitung unter Berücksichtigung zentraler Qualitätskriterien moderner Seniorenarbeit und Altersbildung sowie der Migrationssozialarbeit unerlässlich.
Eine vielversprechende Strategie wäre zudem, die Stärkung gesundheitsförderlicher Lebenswelten und Sozialräume auszuweiten, indem zum Beispiel Begegnungsstätten oder Treffpunkte älterer MigrantInnen, die sich im Bereich der Gesundheitsförderung engagieren, verstärkt finanziell unterstützt werden.
Grundsätzlich muss es darum gehen, Konzepte der Gesundheitsförderung und Primärprävention im Sinne eines umfassenden Gesundheitsverständnisses weiterzuentwickeln. Dies bedeutet, dass bei der Entwicklung und Umsetzung von Angeboten physische, psychische und soziale Aspekte von Gesundheit gleichermaßen berücksichtigt werden sollten. Insbesondere im Hinblick auf die Zielgruppe der älteren MigrantInnen mit häufig multiplen Risikokonstellationen erscheinen ganzheitliche Angebote, die die verschiedenen Dimensionen von Gesundheit integrieren, besonders geeignet und effektiv. Dies erfordert nicht zuletzt auch eine stärkere Vernetzung zwischen den Handlungsfeldern Gesundheitsversorgung, Migrations- bzw. Integrationsarbeit und Altenhilfe sowie gegebenenfalls weiteren in der Gesundheitsförderung aktiven Einrichtungen (Sport, Erwachsenenbildung etc.).
Literatur
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Februar 2012
Dr. Elke Olbermann ist Soziologin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des Instituts für Gerontologie an der TU Dortmund. Sie befasst sich seit Anfang der 1990er Jahre mit verschiedenen Aspekten der Lebenslagen älterer MigrantInnen.