Die Migration verläuft in beide Richtungen Interview Wo fühlen sich Menschen zugehörig, die familiäre Bezüge in mehr als nur ein Land haben – und in beiden zu Fremden gemacht werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich Nadire Biskins Debütroman "Ein Spiegel für mein Gegenüber". Im Interview spricht sie über die Bedeutung von Deutschland und der Türkei für ihre Romanfiguren und über ihre Erfahrungen als Lehrerin an einer Berliner Schule. Von Hakan Akçit und Safiye Can
Rechte Verlage dürfen nicht verharmlost werden Interview Nassir Djafari hat mitten in der ersten Pandemiewelle seinen Debütroman „Eine Woche, ein Leben“ veröffentlicht. Wie er sein Buch trotzdem vorstellen konnte, welche Rolle Identität und Herkunft in seinem Roman spielen und wieso rechte Verlage auf keinen Fall verharmlost werden dürfen, erzählt er im Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Gastarbeiter in Essay Wer lädt Gäste zu sich ein und lässt sie dann arbeiten, anstatt ihnen einen Tee und ein paar Knabbereien hinzustellen? Die Lyrikerin Özlem Özgül Dündar dekonstruiert einen Begriff, in dem fehlende Teilhabe, Rechte und Zugehörigkeit der ersten Generation türkischer Arbeitsmigrant:innen bereits sprachlich festgeschrieben sind. Von Özlem Özgül Dündar
„Ich ziehe meinen Hut vor dieser Generation“ Interview Çağdaş Eren Yüksel ist Filmregisseur, sein Großvater kam in den 1960er Jahren aus der Türkei nach Deutschland. Sein 2021 erschienener Dokumentarfilm „Gleis 11“ ist eine Hommage an die erste Generation der "Gastarbeiter:innen", deren Geschichten aus seiner Sicht in die erste Reihe der Medienlandschaft gehören. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Jenseits des toxischen Dreiecks Essay Imran Ayata ist Autor und war Ende der 1990er Mitbegründer von Kanak Attak. In seinem Essay plädiert er für die Anerkennung der Lebensleistungen der ersten Generation von "Gastarbeiter:innen" und für einen leidenschaftlicheren und energischeren Kampf gegen Rassismus in Almanya. Von Imran Ayata
Auf den Flügeln eines Kranichs Erzählung Die Schriftstellerin Saliha Scheinhardt kam 1967 aus der Türkei nach Deutschland. In ihrer Erzählung blickt sie zurück auf die Zeit des Ankommens, des Strauchelns, des Kämpfens und unermüdlichen Schreibens. Und auf eine ganz besondere Brieffreundschaft mit einem der populärsten Satiriker der Türkei. Von Saliha Scheinhardt
Mit Pauken und Trompeten Essay Als Radiomoderator der WDR-Sendung 'Köln Radyosu' versorgte Yüksel Pazarkaya in den 1960er Jahren türkische Migrant:innen mit Informationen aus der Heimat. In seinem Essay beschreibt der Schriftsteller die Erfahrungen der ersten Generation vom Anwerbeabkommen 1961 bis hin zur Wiedervereinigung. Von Yüksel Pazarkaya
60 Jahre zuhause in Almanya Dossier Anlässlich des 60. Jahrestags des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei 1961 erinnern, verorten und entwerfen sechs Künstler:innen der ersten, zweiten und dritten Generation türkischer Migrant:innen in Deutschland ihr Bild vom Einwanderungsland Almanya - damals und heute.
"Eine rassismuskritische Pädagogik ist essenziell" Interview Florence Brokowski-Shekete ist die erste Schwarze Schulamtsdirektorin in Deutschland. Im Zwischenraum-Interview spricht sie über das Gefühl der Entwurzelung während ihrer Kindheit, die Notwendigkeit einer diskriminierungs- und rassismuskritischen Pädagogik und über ihre 2020 erschienene Autobiographie "Mist, die versteht mich ja!". Von Safiye Can und Hakan Akçit
Leseprobe Florence Brokowski-Shekete Leseprobe aus "Mist, die versteht mich ja! Aus dem Leben einer Schwarzen Deutschen" von Florence Brokowski-Shekete, erschienen 2020 im Orlanda Verlag.