Dem Krieg etwas entgegensetzen Interview Alexander Estis ist Schriftsteller und Kolumnist und wurde in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau geboren. Im Interview analysiert er die Rhetorik Putins und die Verfasstheit der heterogenen russischen Gesellschaft, spricht über Widerstände und oppositionelle Kräfte und beschreibt seine eigenen Versuche, dem Krieg etwas entgegenzusetzen. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Solidarität vor Ort: Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine Bericht Die Zivilgesellschaft organisierte sich schnell und effektiv, als die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland ankamen. Viele Unterstützungsstrukturen, die sich 2015/16 gebildet hatten, wurden reaktiviert. Christian Jakob berichtet von solidarischen Initiativen, kooperativen Ansätzen und bestehenden Herausforderungen in den Städten und Kommunen. Von Christian Jakob
Zwischen Himmel und Erde herrscht Krieg Essay Am 24.02.2022 ist für Viele die Welt zusammengebrochen. Die Schriftstellerin Julia Grinberg, die in der ehemaligen Sowjetunion geboren wurde, später in der Ukraine lebte und mittlerweile in Deutschland wohnt, beschreibt die Risse, die seit dem Krieg durch viele Familien gehen und die Kraft der freien Kunst, neue Welten zu erschaffen. Von Julia Grinberg
„Kultur ist unsere Hauptwaffe“ Essay Welche Bedeutung haben Kunst und Kultur in Zeiten des Krieges – und wie kann das kulturelle Erbe und die junge, zeitgenössische Kunst der Ukraine geschützt werden? Die Klang- und Medienkünstlerin Masha Kashyna, die in der Ukraine geboren wurde und in Deutschland lebt, schreibt in ihrem Essay über Widersprüche, Pragmatismus und das widerständige Potential von Kunst und Kultur. Von Masha Kashyna
Die einstige Minderheit sitzt mit am Tisch Hintergrund Dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, zeigt sich 60 Jahre nach dem Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei auch in Spitzenpositionen in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien. Die einstige Minderheit sitzt mittlerweile mit am Tisch – die Erfolge sind aber nach wie vor große Ausnahmen. Von Çiğdem Akyol
Koalitionsvertrag: Paradigmenwechsel in der Migrations- und Flüchtlingspolitik? Analyse Die Ampel-Parteien haben einen Paradigmenwechsel in der Migrations-, Flüchtlings- und Integrationspolitik hin zu einem „modernen Einwanderungsland“ angekündigt. Ob die im Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmen und Änderungen für diese Bewertung ausreichen, analysiert Christian Jakob. Von Christian Jakob
Kinder sterben und ihr schweigt Bericht Seit Wochen eskaliert die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze. Worüber wenig gesprochen wird: Die Menschen, die in der Sperrzone ausharren, frieren und hungern. Die Journalistin und Aktivistin Miriam Tödter berichtet von den menschenunwürdigen Zuständen im Grenzgebiet, in dem das Recht auf Asyl systematisch ausgehebelt wird. Von Miriam Tödter
Gastarbeiter in Essay Wer lädt Gäste zu sich ein und lässt sie dann arbeiten, anstatt ihnen einen Tee und ein paar Knabbereien hinzustellen? Die Lyrikerin Özlem Özgül Dündar dekonstruiert einen Begriff, in dem fehlende Teilhabe, Rechte und Zugehörigkeit der ersten Generation türkischer Arbeitsmigrant:innen bereits sprachlich festgeschrieben sind. Von Özlem Özgül Dündar
„Ich ziehe meinen Hut vor dieser Generation“ Interview Çağdaş Eren Yüksel ist Filmregisseur, sein Großvater kam in den 1960er Jahren aus der Türkei nach Deutschland. Sein 2021 erschienener Dokumentarfilm „Gleis 11“ ist eine Hommage an die erste Generation der "Gastarbeiter:innen", deren Geschichten aus seiner Sicht in die erste Reihe der Medienlandschaft gehören. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Wir waren die Anderen Essay Die Kinder der Arbeitsmigrant:innen, die im Zuge des Anwerbeabkommens mit der Türkei nach Deutschland kamen, wurden zwar hier geboren, doch galten trotzdem als 'die Anderen'. In seinem Essay beschreibt Hakan Akçit die Erfahrungen der zweiten Generation in Gurbet - der Fremde. Von Hakan Akçit