Botschafter menschlicher Seelen oder nicht gemalte Tränen Veröffentlicht: 18. März 2009 Katalogtext von Jovan Nikolić
Editorial Dossier Migrationsliteratur - Eine neue deutsche Literatur? Veröffentlicht: 18. März 2009 Die Literatur von MigrantInnen ist nicht mehr ein Nischenphänomen. Inzwischen haben AutorInnen mit Migrationshintergrund ihren festen Platz in der deutschen Kultur.
Postkoloniales Signifying – Der „Kanake“ als anti-rassistische Allegorie? Veröffentlicht: 18. Februar 2009 Der Politik- und Kulturwissenschaftler Kien Nghi Ha befaßt sich in seinem Beitrag mit kulturellen Effekten postkolonialer Hybridität und gibt anhand des Kanak-Diskurses Beispiele für "Postkoloniales Signifying" von AutorInnen, die durch kritische Aneignung sowie durch selbst-repräsentative Praktiken der Verfremdung und Umdeutung die in den Medien vorherrschenden mehrheitsdeutschen Perspektiven und stereotypen Bilder von den „Fremden“ mit Ironie und Provokation aufbrechen.
Identität und Integrität in der türkisch-deutschen Migrationsliteratur Veröffentlicht: 18. Februar 2009 Yasemin Dayioglu, DAAD-Lektorin an der Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur der Istanbul Universität, wirft einen Blick auf lebensweltliche Inszenierungen von Identitäten der Dritten Generation wie in der Online Community vaybee! und geht in ihrem Beitrag der Frage nach, inwiefern die Attribute Identitätsproblematik und Hybridität auf türkisch-deutsche Migrationsliteratur in ihren jeweiligen Etappen zutreffen. Sie macht auf alternative Kategorien und Analyseverfahren, vor allem den Begriff Integrität und die damit verbundenen Anerkennungskonflikte in der Literatur aufmerksam.
AutorInnen jenseits des Dazwischen – Trends der jungen türkisch-deutschen Literatur Veröffentlicht: 18. Februar 2009 Die Literaturwissenschaftlerin Karin Yesilada zeigt in ihrem Beitrag neue Kultur- und Identitätsentwürfe in der deutsch-türkischen Literatur von AutorInnen der sogenannten Zweiten Generation auf und geht dabei der Frage nach, inwieweit die klassische Situation von MigrantInnen, „zwischen den Stühlen“ zu sein, für „Ausländer mit deutschem Pass“ noch aktuell ist und wie dies von den AutorInnen ästhetisch umgesetzt oder aufgebrochen wird.
Die Literatur von Sinti und Roma im deutschsprachigen Raum - Betrachtungen eines jungen Phänomens Veröffentlicht: 18. Februar 2009 Deike Wilhelm, Kulturwissenschaftlerin und freie Autorin, gibt in ihrem Beitrag Einblicke in das in Deutschland noch recht junge Phänomen der Literatur von Sinti und Roma und beleuchtet das ästhetische Programm von vier AutorInnen, die in ihrem Bemühen um Differenzierung des stereotypen Bildes vom „reisenden Zigeuner“ neue Wege der Selbstbeschreibung und Neu-Inszenierung ihrer eigenen Geschichte finden.
Raum- und Körperbilder in der Migrationsliteratur Veröffentlicht: 18. Februar 2009 Die Literaturwissenschaftlerin und Philologin Claire Horst befaßt sich in ihrem Beitrag mit Raum- und Körperbildern hybrider Literatur und erfaßt hierbei die fiktiven Räume literaturischer Werke als Spielorte für interkulturelle Lebenswelten und imaginierte Handlungswege der Figuren. Sie geht in ihren Betrachtungen auf zwei Autorinnen im Besonderen ein, in deren Werken die Körpererkundungen der ProtagonistInnen und die symbolischen Grenzüberschreitungen als Öffnung solcher Räume ein zentrales Motiv darstellen.
Wort-Graffiti. Texturen migrantischer Jugendlicher im deutschsprachigen Raum. Veröffentlicht: 18. Februar 2009 Der Kulturwissenschaftler und Graffitiforscher Thomas Northoff sammelt seit 1983 Fotos und Belege von Graffiti im deutschsprachigen Raum und hat in Österreich das bisher größte Graffiti-Archiv mitaufgebaut. In seinem Beitrag untersucht er die urbane Semiotik von Wort-Graffiti der Dritten Generation an den Stadtwänden und macht auf die aktive wie kreative Auseinandersetzung und die lesbare Präsenz von Themen migrantischer Jugendlicher wie ethnische Identität, politische Abgrenzung oder Liebe im öffentlichen Raum aufmerksam.