Das deutsche Religionsrecht feiert 100jähriges Jubiläum. Es stammt aus einer Zeit, in der fast alle Mitglied einer christlichen Kirche waren. Passt das noch zur multireligiösen und säkularen Gesellschaft von heute? In dem Podcast aus der Böll.Fokus-Reihe gehen wir dieser und weiteren Fragen nach.
Vor hundert Jahren wurde in der Weimarer Reichsverfassung das Modell der Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften begründet. Vor siebzig Jahren wurde dieses Modell ins Grundgesetz überführt und gleichzeitig die Religionsfreiheit als eines der unveräußerlichen Rechte festgeschrieben. Das Verhältnis von Religion und Staat galt damit lange als gesichert. Soziale Veränderungen, Zuwanderung, Entkonfessionalisierung und religiöse Pluralisierung stellen dieses Modell in jüngerer Zeit allerdings zunehmend in Frage.
Während manche das etablierte Kooperationsmodell unangetastet lassen wollen, fordern andere seine Anpassung an die neuen Rahmenbedingungen. Auch der Ruf nach seiner vollständigen Abschaffung wird lauter. Wie lässt sich das Verhältnis von Religion und Staat angesichts sich verändernder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen heute fassen? Wie kann eine zeitgemäße Religionspolitik aussehen? Wie können Politik und Religionsgemeinschaften auf die Veränderungen reagieren und welche politischen und juristischen Anpassungsmaßnahmen sind hierzu notwendig?
Ein Podcast mit:
- Katrin Göring-Eckardt, Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen
- Christine Langenfeld, Richterin des Bundesverfassungsgerichts
- Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung
- Thomas de Maizière MdB, Bundesminister a.D
- Norbert Lammert, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
- Dr. Franz-Josef Overbeck, Katholischer Bischof von Essen
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