Ausländische Studierende im deutschen Hochschul-Dschungel Peixin Xian und Haizhou Yi, selbst Studentinnen aus China und engagiert im Bundesverband ausländischer Studierender, schildern die Probleme ausländischer Studierender aus erster Hand. Ihr Fazit: Viele der Kommunikationsprobleme ließen sich mit mehr Rücksicht, Offenheit und Entegegenkommen rasch ausräumen.
Plädoyer für Differenzierung: Über die Diversität von „MigrantInnen“ an den Hochschulen Katarzyna Kowalska und Rico Rokitte forschen am Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg über die Situation und die Karrierechancen von NachwuchswissenschaftlerInnen mit Migrationshintergrund in deutschen Forschungseinrichtungen. Vor dem Hintergrund der heterogenen Zusammensetzung dieser Gruppe aus hier Geborenen und Zugewanderten stellen sie die Frage, ob es den hier eingewanderten MigrantInnengruppen gelingt, durch die Aufstiegsmobilität ihrer Nachkommen eine eigene „Elite“ zu bilden.
Kritische Übergänge : Hürdenläufe internationaler StudienbewerberInnen und AbsolventInnen Mohamed Amjahid folgt in seiner Reportage dem Hürdenlauf, den Studierende aus den sogenannten Drittländern absolvieren müssen, bevor sie ein Studium an einer deutschen Hochschule aufnehmen können. Auch nach dem erfolgreichen und sogar bei ausgezeichnetem Abschluss stehen sie als AbsolventInnen, wenn sie in Deutschland bleiben wollen, aufgrund unflexibler aufenthaltsrechtlicher Fristen unter extremen Zeit- und Leistungsdruck.
Hochschule öffne dich, oder: Wie Vielfalt und Chancengerechtigkeit Hochschulen stärken Carmen Leicht-Scholten formuliert aus den Erfahrungen ihrer Arbeit im Gender und Diversity Management der RTWH Aachen konkrete Vorschläge, wie Hochschulen auf die zunehmende Diversität; d.h. unterschiedliche Biografien, Lebensumstände, Schulerfahrungen, Kenntnisstände sowie berufliche Pläne ihrer Studierenden reagieren können.
Diversity-Programme für „Primeros“ und „Secondos“ an der Universität Regensburg Lisa Unger-Fischer und Alexandra Wróblewska berichten über die Erfahrungen mit dem noch jungen „Secondos“-Programm an der Universität Regensburg, das sich an Studierende mit Migrationshintergrund der zweiten Einwanderergeneration richtet. Die Förderung der Zweisprachigkeit dieser Zielgruppe geht mit der Möglichkeit eines dualen Abschlusses Hand in Hand.
Was heißt Diversität in Lehre und Studium? Hannah Leichsenring setzt sich mit dem Projekt Vielfalt als Chance für Diversity Management an deutschen Hochschulen ein. Es gilt, das Qualitätsmanagement der Hochschulen am Bedarf an Fachkräfte auszurichten, und das Bild vom „defizitären“ Studierenden durch verstärkte Bemühungen zum Abbau von Diskriminierung im Studium zu überwinden.
Leistung versus Chancengerechtigkeit? Soziale Öffnung der Begabtenförderung Ulla Siebert geht der Frage nach, ob die Begabtenförderung in Deutschland tatsächlich diejenigen erreicht, für die sie gedacht ist. Sie konstatiert eine Schieflage in der Förderung und plädiert dafür, die Pluralität der Studierendengruppen durch adäquate Auswahlverfahren und -kriterien der Begabtenförderungswerke entsprechend zu fördern.
Studierende der ersten Generation an deutschen Hochschulen gewinnen und fördern Katja Urbatsch stellt das von ihr initiierte Projekt Arbeiterkind.de vor, mit dessen Hilfe SchülerInnen aus nicht-akademischen Familien ermutigt werden, ein Studium aufzunehmen. Kern des Projekts ist ein MentorInnenprogramm, das den Kindern der „ersten Generation“ helfen soll, Ängste und Hindernisse abzubauen.
Neue Wege in die Hochschule als Herausforderung für die Studiengestaltung Magret Bülow-Schramm und Hilke Rebensdorf beschreiben, welche strukturellen und hochschuldidaktischen Maßnahmen die Universität Hamburg ergreift, um den Hochschulzugang für neue Studierendengruppen zu öffnen sowie die Studierneigung zu fördern und zugleich die Abbruchquote zu verringern.
Hochschulzugang und soziale Ungleichheit in Deutschland Andrä Wolter analysiert die soziale Ungleichheit beim Hochschulzugang in Deutschland. Will man die Selektionsmechanismen sowie die strukturellen Hindernisse zum Hochschulzugang abbauen, müsste schon in der Schule angesetzt und die öffentliche Studienförderung zielgruppenspezifisch ausgebaut werden.