Demokratische Teilhabe gehört zu den Grundfesten der Gesellschaft. Eine inklusive Demokratie kann nur über politische Partizipation und die gleichberechtigte soziale und wirtschaftliche Teilhabe und Repräsentation aller Menschen erzielt werden. Politiken, die gleiche Rechte für alle Menschen, ungeachtet ihrer angenommenen oder realen natio-ethno-kulturellen Zugehörigkeit, konsequent umsetzen sind in Deutschland immer noch rar gesät. Dennoch setzt sich die Forderung nach einer Politik, die gleiche Teilhabechancen auch für Menschen mit Migrationsgeschichte gewährleistet, immer mehr durch. Die Wahrnehmung politischer Rechte und politisches Engagement sichern und stärken die Institutionen, die eben jenen sozio-kulturellen, politischen als auch religiösen Pluralismus gewährleisten und die moderne Teilhabegesellschaft charakterisieren. Eine auf gesellschaftlicher Vielfalt basierende Demokratie benötigt einen Konsens über sozio-kulturelle und politische Grundrechte und -pflichten für die Erhaltung ihrer Handlungs- und Integrationsfähigkeit auf allen Ebenen gesellschaftlicher Teilhabe und die tatsächliche Realisierung von Chancengleichheit. Statt die Partizipation der bisher davon ausgeschlossenen zu fordern, wendet sich eine Politik der Teilhabe bewusst an die Institutionen, die jene Ausschlüsse produzieren. Die hier versammelten Texte tragen zum Verständnis einer inklusiven Demokratie bei und beschäftigen sich mit den Orten und Strategien der Partizipation in der Teilhabegesellschaft.
© Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Schumannstraße 8
10117 Berlin
T +49 (30) 285 34-0
F +49 (30) 285 34-109
www.boell.de
info@boell.de