„Seid ihr echt so?!“ – Im Gespräch mit Jugendlichen über lesbische, schwule, bisexuelle und transgeschlechtliche Lebensweisen Das Team von ABqueer e.V. berichtet von seinen Aufklärungsveranstaltungen an Schulen über homosexuelle, bisexuelle und transgeschlechtliche Lebensweisen. Es sieht kaum Unterschiede zwischen den Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund: Alle besitzen eine homophobe Grundhaltung, aber auch viel Neugier und eher geschlechtsspezifische Zugangsweisen in Bezug auf Themen wie Sexualität und Geschlechterrollen.
Wer hat einen „Migrationshintergrund“? Über den verwirrenden Umgang mit diesem Begriff Safter Çinar argumentiert hingegen für die Notwendigkeit einer bundesweit einheitlichen Definition sowie Erfassung des Migrationshintergrunds auch für die dritte Generation, um die existierenden strukturellen Blockaden und Diskriminierungen in der Bildungs- und Arbeitsmarktintegration überprüfbar zu machen.
Das Partizipations- und Integrationsgesetz für Berlin Das Gesetzesvorhaben für ein Partizipations- und Integrationsgesetz in Berlin hat bereits vor Entwurfsvorlage erhebliche öffentliche Kontroversen ausgelöst – insbesondere die angeblich geplante „Einstellungsquote“ für Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst wurde vielfach diskutiert und kritisiert.
Erfolgreiche MigrantInnen und Pioniergeist Ulrich Raiser begründet die Berliner Entscheidung, dass im Sinne einer Politik der gesellschaftlichen Inklusion die dritte Generation nicht mit einem Migrationshintergrund versehen wird und die kulturelle und soziale Diversität als Aushandlungsprozess zwischen gleichberechtigten StaatsbürgerInnen verstanden werden muss.
Lebenswelten türkischer Migrantinnen der dritten Einwanderergeneration Yeliz Gölbol untersucht Selbstwahrnehmungen und Handlungsmuster türkischstämmiger AkademikerInnen in Bezug auf Bildung, Erziehung und Identitätsfindung und zeigt auf, wie sich diese in ihren Interviews fernab der gängigen Klischees und Stereotypen über die „türkische Migrantin“ der vermeintlich „verlorenen dritten Generation“ darstellen.
Wie viele Generationen dauert Integration? Wie Begriffe unser Bild von Gesellschaft prägen Jutta Aumüller diskutiert die sozialwissenschaftliche Entwicklung des Generationsbegriffs in der Migrationsforschung und zeigt auf, dass das Konzept bezogen auf die dritte Einwandergeneration in Deutschland ein geringes Erklärungspotential besitzt. Stattdessen tragen soziokulturelle Milieustudien den sich ausdifferenzierenden Lebensstilen von MigrantInnen besser Rechnung.
Wie kann die politische Partizipation von MigrantInnen gefördert werden? Die Idee einer Demokratie ist, dass die BürgerInnen, die in ihr leben, mitbestimmen können, welche gemeinsamen Regeln für ihr Zusammenleben gelten sollen.
MigrantInnenkongress BERLIN MITGESTALTEN: Praxistest für eine Politik der Vielfalt Die politische Partizipation von Menschen mit Migrationserfahrung spielt in der deutschen Debatte nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Zwar ist politische Beteiligung gewünscht; häufig wird diese Beteiligung aber auf das ehrenamtliche Engagement von MigrantInnen in Vereinen, Schulen und Nachbarschaft verengt.
Potenziale nutzen! Mehr Teilhabechancen durch die Anerkennung Krista Sager kritisiert, dass noch immer große Chancen vertan werden, die sich aus dem Potenzial mitgebrachter Bildungsressourcen für die Wissensgesellschaft, den Arbeitsmarkt und integrationspolitisch ergeben. Dies geschehe vor allem, weil die Möglichkeiten, ausländische Abschlüsse in Deutschland formal anerkannt zu bekommen, völlig unzureichend seien.
Die Flucht ergreifen, die Initiative aber auch Radhika Natarajan zeigt am Beispiel des Werdegangs einer jungen Frau aus Sri-Lanka, die Bedeutung einer Pädagogik, die den Bedürfnissen und Fähigkeiten von MigrantInnen gerecht wird.