Dossier Positive Maßnahmen – Von Antidiskriminierung zu Diversity Dossier Im AGG werden sie schlicht "Positive Maßnahmen" genannt. Geläufiger sind dafür die Begriffe Affirmative oder Positive Action. Das Dossier analysiert die rechtlichen und politischen Grundlagen Positiver Maßnahmen und zeigt an Beispielen ihre Potentiale.
Quotenregelungen als Instrument der Gleichbehandlung? Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen Frauen- und MigrantInnenquoten Nevim Çil diskutiert die Frage, inwiefern Quoten geeignete Positive Maßnahmen sind, um gesellschaftliche Schieflagen und Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen oder MigrantInnen in der Arbeitswelt auszugleichen.
Chancen und Risiken Positiver Maßnahmen: Grundprobleme des Antidiskriminierungsrechts und drei Orientierungen für die Zukunft Die Professorin Susanne Baer diskutiert, wie politisch und praktisch mit Positiven Maßnahmen umgegangen werden sollte und plädiert für differenzierte breiter gefächerte Gleichstellungsmaßnahmen, die Fallstricke der Fixierung auf Gruppen und Merkmale vermeiden.
Mehr Verbindlichkeit wagen – positive Pflichten zu Positiven Maßnahmen Alexander Klose verweist auf die mangelnde Durchsetzungskraft unverbindlicher Selbstverpflichtungen für Positive Maßnahmen und plädiert für die Einführung verbindlicher Zielvereinbarungen für alle AGG geschützten Gruppen, die auf Förderpflichten aufbauen, die mit Hilfe von Plänen und Programmen konkretisiert und überprüft werden können.
Betriebsvereinbarungen als Positive Maßnahmen zur Gleichstellung von Menschen mit Migrationshintergrund in der Arbeitswelt Bereits in den 90er Jahren haben der DGB und seine Einzelgewerkschaften Musterbetriebsvereinbarungen „für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung“ entwickelt. Michaela Dälken stellt Betriebsvereinbarungen im Kontext des AGG als effektive Positive Maßnahme und zugleich relevanten sozialpartnerschaftlichen Ansatz vor.
Quote für MigrantInnen – kein Tabuthema Die Frage, ob die deutliche Unterrepräsentanz von MigrantInnen in den öffentlichen Verwaltungen mittels einer Quote abgebaut werden sollte, diskutiert Kenan Kolat, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Deutschlands, und benennt eine Reihe von Maßnahmen, deren konsequente Umsetzung eine „harte“ Maßnahme wie die Quote möglicherweise obsolet machen könnte.
Interkulturelle Öffnung des Personalmanagements: Beispiel Landeshauptstadt München Im Rahmen ihrer interkulturellen Öffnung setzen zahlreiche deutsche Kommunen vielfältige Positive Maßnahmen zur Verbesserung der Repräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund in der kommunalen Verwaltung um. Dr. Hubertus Schröer und Franziska Szoldatits stellen die für ihre Vorreiterrolle bundesweit viel beachtete Interkulturelle Öffnung der Stadt München vor.
Positive Maßnahmen – Eine Einführung Die Professorin Sibylle Raasch führt in Grundlagen, Entwicklung, Potenziale und Grenzen Positiver Maßnahmen im internationalen, europarechtlichen und nationalen Kontext ein und diskutiert die Relevanz von § 5 AGG für die Umsetzung in Deutschland.
Positive Maßnahmen – wie erreicht man Gleichstellung im Medienbetrieb? Sun-ju Choi und Militiadis Oulios zeigen, wie Positive Maßnahmen im Bereich der Medien die Situation verbessern können und diskutieren zugleich Chancen und Fallen solcher Initiativen.
Chancengleichheit für alle – Einsatzmöglichkeiten von Positiven Maßnahmen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene Positive Maßnahmen werden bisher insbesondere in der Arbeitswelt eingesetzt. Katrin Wladasch argumentiert, dass sie auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen sinnvoll und notwendig sind, wie z.B. zur Verbesserung der politischen Partizipation von MigrantInnen und ihrer stärkeren Repräsentation in den Medien.