Editorial zum Dossier "Rechter Terror" Wenn wir darüber sprechen, welche Sicherheitsarchitektur eine offene Gesellschaft braucht, müssen wir immer auch die Frage stellen, um wessen Sicherheit es geht. Das Editorial erläutert zentrale Begriffe und Fragestellungen, ist Wegweiser durch die einzelnen Kapitel und rekapituliert die Beweggründe für dieses Dossier. Von Sarah Ulrich , Sarah Schwahn und Lotti Schulz
Anti-asiatischer Rassismus: Was hat das Attentat in Atlanta mit Deutschland zu tun? Analyse Am Nachmittag des 16. März 2021 verübte ein 21-jähriger weißer Mann in Atlanta, Georgia, ein Attentat in drei Massagesalons. Er brachte insgesamt acht Menschen um, darunter sechs asiatisch-diasporische Frauen. Warum diese sexistisch und rassistisch motivierte Tat auch hierzulande eine Rolle spielt, analysiert Medienwissenschaftlerin Thị Minh Huyền Nguyễn. Von Thi Minh Huyen Nguyen
Studie Gender und Tech: Ausbildung und Zugangsmöglichkeiten für Frauen in IT-Branche verbessern Bericht Die IT-Branche ist nach wie vor sehr männlich dominiert: Nur 17 Prozent der Beschäftigten in Tech-Startups in Deutschland sind Frauen. Welche Zugangsbarrieren bestehen für Frauen unterschiedlicher Hintergründe und wie können sie abgebaut werden? Von Nakeema Stefflbauer
Gesundheit und Rassismus Analyse Wie wirkt sich Alltagsrassismus auf die Gesundheit von Betroffenen aus und welche Zugangsbarrieren bestehen im deutschen Gesundheitssystem? In diesem Beitrag werden ausgewählte Studienergebnisse und Theorien zum Thema zusammengefasst. Von Tatjana Roncolato Donkor
Von Mölln bis nach Hanau: Erinnern heißt verändern Denkschrift Eine würdige Erinnerungskultur muss die Kontinuität rechter Gewalt in den Blick nehmen und Konsequenzen ziehen. Eine Denkschrift über die Praxis des Erinnerns als Mahnung zur Veränderung und über die Erfahrungen der migrantischen Selbstorganisation von Newroz Duman und Ibrahim Arslan. Von Newroz Duman und İbrahim Arslan
Die Pflicht zu schützen Statement Die Morde des rechten Terrors in Deutschland waren nie Einzelfälle. Doch mit den Schmerzen, die der Terror hinterlässt, werden Angehörige alleingelassen. Was sie in den dunkelsten Phasen ihres Lebens von uns benötigen, sind Empathie und bedingungslose Solidarität. Ein Statement der Redaktion. Von Mekonnen Mesghena
Systemversagen in den Sicherheitsbehörden: (Was) Haben wir aus dem NSU gelernt? Reflexion Mehmet Daimagüler ist Strafverteidiger und war Nebenklagevertreter im NSU-Prozess. Fast zehn Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU und vor dem Hintergrund jahrelanger Bagatellisierung und mangelnder Aufarbeitung rechter Gewalt hinterfragt er, ob wir als Gesellschaft – und als Einzelpersonen – aus dem sogenannten NSU gelernt haben. Von Mehmet Gürcan Daimagüler
Rassismus bei der Polizei: „Die Dunkelziffer ist viel höher“ Interview Oliver von Dobrowolski ist Polizist – und geht öffentlich mit den Missständen in seiner Institution um. Ein Gespräch über Rassismus in Polizeistrukturen, Korpsgeist, eine mangelnde Fehlerkultur, das Verhältnis von Polizei und Justiz in Deutschland und darüber, wie die deutsche Polizei reformiert werden könnte. Von Oliver von Dobrowolski und Sarah Ulrich
Was fehlt, ist eine antirassistische Gesamtstrategie Kommentar Die Erwartungen an den im März 2020 gegründeten Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus waren groß. Warum der vorgelegte Maßnahmenkatalog hinter den Erwartungen zurückbleibt und wie stattdesssen eine antirassistische Gesamstrategie aussehen könnte, kommentiert Filiz Polat. Von Filiz Polat
Schwarze Kinder, weiße Perspektiven. Wie divers ist die Kinderbuchbranche? Analyse Die deutsche Kinderbuchbranche steht an einem Wendepunkt: Um in einer zunehmend hyperdiversen Gesellschaft relevant zu bleiben, braucht es diversitätsorientierte Öffnungsprozesse und die Auseinandersetzung mit bestehenden strukturellen Ausschlüssen. Viele Buchschaffende of Color setzen hierfür entscheidende Impulse. Von Chantal-Fleur Sandjon