Wer hat einen „Migrationshintergrund“? Über den verwirrenden Umgang mit diesem Begriff Safter Çinar argumentiert hingegen für die Notwendigkeit einer bundesweit einheitlichen Definition sowie Erfassung des Migrationshintergrunds auch für die dritte Generation, um die existierenden strukturellen Blockaden und Diskriminierungen in der Bildungs- und Arbeitsmarktintegration überprüfbar zu machen.
Das Partizipations- und Integrationsgesetz für Berlin Das Gesetzesvorhaben für ein Partizipations- und Integrationsgesetz in Berlin hat bereits vor Entwurfsvorlage erhebliche öffentliche Kontroversen ausgelöst – insbesondere die angeblich geplante „Einstellungsquote“ für Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst wurde vielfach diskutiert und kritisiert.
Erfolgreiche MigrantInnen und Pioniergeist Ulrich Raiser begründet die Berliner Entscheidung, dass im Sinne einer Politik der gesellschaftlichen Inklusion die dritte Generation nicht mit einem Migrationshintergrund versehen wird und die kulturelle und soziale Diversität als Aushandlungsprozess zwischen gleichberechtigten StaatsbürgerInnen verstanden werden muss.
Lebenswelten türkischer Migrantinnen der dritten Einwanderergeneration Yeliz Gölbol untersucht Selbstwahrnehmungen und Handlungsmuster türkischstämmiger AkademikerInnen in Bezug auf Bildung, Erziehung und Identitätsfindung und zeigt auf, wie sich diese in ihren Interviews fernab der gängigen Klischees und Stereotypen über die „türkische Migrantin“ der vermeintlich „verlorenen dritten Generation“ darstellen.
Wie viele Generationen dauert Integration? Wie Begriffe unser Bild von Gesellschaft prägen Jutta Aumüller diskutiert die sozialwissenschaftliche Entwicklung des Generationsbegriffs in der Migrationsforschung und zeigt auf, dass das Konzept bezogen auf die dritte Einwandergeneration in Deutschland ein geringes Erklärungspotential besitzt. Stattdessen tragen soziokulturelle Milieustudien den sich ausdifferenzierenden Lebensstilen von MigrantInnen besser Rechnung.
Was wird unter Integration verstanden? Über diffuse Begriffe und populistische Stimmungsmacherei Thilo Sarrazin, der mit seinem Buch für heftige Kontroversen in Deutschland gesorgt hat, führt an, dass Türken und Araber, die nach Deutschland eingewandert sind, schlechter integriert seien als osteuropäische und asiatische Einwanderer.
„Nicht repräsentativ, sondern vor allem persönlich“ Shermin Langhoff berichtet in dem Interview über ihre Zusammenarbeit mit jugendlichen LaienschauspielerInnen in dem Theaterstück „Ferienlager – Die 3. Generation“. Entgegen dem vereinheitlichenden Titel des Stückes stehen für sie die vielfältigen Lebensbezüge und Zukunftsträume der einzelnen Jugendlichen im Vordergrund, die sie nicht als repräsentativ für irgendein Kollektiv verstanden wissen möchte.
Zahlt sich Diversity Management aus? Zur Messung von Qualität und Erfolg des Diversity Management Für viele LeserInnen mag die hier aufgeworfene Frage fast schon ethisch ehrenrührig sein. Diversity betrifft Grundwerte der Menschenwürde und des respektvollen Umgangs miteinander – wie kann es, wie sollte es sich ‚auszahlen’?
"Die Gefühle der Gesellschaft" Yulia Lokshina diskutiert in einem Interview mit dem Soziologieprofessor Maurizio Bach über Integrationshemmnisse und -barrieren.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die internationale Migration Die gegenwärtige Wirtschaftskrise hat vielschichtige Auswirkungen, sowohl auf die Migrationsflüsse als auch auf die Integration der MigrantInnen. Die aktuelle Ausgabe des internationalen Migrationsausblicks der OECD analysiert die Folgen.