Die Pflicht, die Stimme zu erheben Interview Der Vater von Vlore Krug kam 1970 als Gastarbeiter aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland. Als 1992 bei einem rassistisch motivierten Mordanschlag sein Freund Sadri Berisha getötet wurde, war sie gerade 12 Jahre alt. Im Interview spricht sie über Erinnerung und Pluralismus, ihr Kinderbuch „Feenritter“ und über die Pflicht, die Stimme gegen Rassismus zu erheben. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Intendant Wagner Carvalho: “Ich existiere im Theater” Interview Wagner Carvalho ist von Brasilien nach Deutschland gekommen, um politisches Theater zu machen. 2013 wurde er Intendant des Ballhaus Naunynstraße und damit die erste Schwarze Person, die in Deutschland ein Theaterhaus leitet. Aber was bedeutet es, als Schwarzer Mann Theater in einer Gesellschaft zu machen, die immer mehr nach rechts rückt? Von Djamilia Prange de Oliveira
Ballhaus Naunynstraße: Theater des Widerstands Reportage Das "einzige Schwarze Theater Deutschlands" schafft einen Raum, in dem marginalisierte und ausgegrenzte Menschen ihre eigenen Geschichten erzählen können. Schwarze und queere Perspektiven stehen dabei im Vordergrund. Doch für Intendant Wagner Carvalho ist das Berliner Ballhaus Naunynstraße in Zeiten wie diesen vor allem eins: ein Ort des Widerstands. Von Djamilia Prange de Oliveira
Keine Gerechtigkeit ohne Konsequenzen Interview Vor vier Jahren tötete ein Rechtsextremist neun junge Menschen aus rassistischen Motiven in Hanau. Unter den Opfern war auch Gökhan Gültekin. Über dessen Leben hat sein Bruder Çetin Gültekin ein Buch geschrieben, um ihm ein Denkmal zu setzen. Im Interview spricht er über die Kontinuitäten von Rassismus, das Versagen der Sicherheitsbehörden und die Frage, warum es keine Gerechtigkeit ohne Konsequenzen gibt. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Zwischen Heimat und Exil Interview Die eritreische Dichterin Yirgalem Fisseha Mebrahtu lebt seit 2018 im Exil in Deutschland, nachdem sie sechs Jahre als politische Gefangene in Eritrea inhaftiert war. Im Zwischenraum-Interview spricht sie über den Trost, den sie im Schreiben fand und über ihr neues Buch „Freiheit in Briefen“ – ein persönlicher Briefwechsel mit der Schriftstellerin Tanja Kinkel. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Leseprobe aus "Freiheit in Briefen" Leseprobe aus "Freiheit in Briefen. Zwei Autorinnen im Dialog". Von Yirgalem Fisseha Mebrahtu und Tanja Kinkel. Erschienen 2023 im akono Verlag.
Between Homeland and Exile Interview Eritrean poet Yirgalem Fisseha Mebrahtu has been living in exile in Germany since 2018, after spending six years as a political prisoner in Eritrea without charge or trial. In the Zwischenraum interview, she talks about the solace that writing gave her, about the political situation in Eritrea and about her new book "Freedom in Letters" - a personal correspondence with the writer Tanja Kinkel. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Unsere Geschichten erzählen wir Interview Die Filmemacher*innen Esra und Patrick Phul haben für ihre erste Serie „Hype“ mit Laiendarsteller*innen aus ihrem Viertel Köln-Porz zusammengearbeitet. Im Interview spricht Esra über die Hintergründe der Serie und über Zugangsbarrieren in der Filmindustrie – inbesondere für Menschen mit Migrationsgeschichte und aus finanziell schwachen Verhältnissen. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Migration und Klassismus: "Mein Wohnort war ein Politikum" Interview Betiel Berhe ist Ökonomin und Aktivistin. In ihrem kürzlich erschienenen Buch "Nie mehr leise. Die neue migrantische Mittelschicht" zeigt sie anhand ihrer eigenen und anderer Lebensgeschichten die Zusammenhänge zwischen Migration, Rassismus und Klassismus auf, die sie im Interview erläutert. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Schwarz in Deutschland Dossier Seit mehr als 400 Jahren leben Schwarze Menschen in Deutschland. In der öffentlichen, politischen und akademischen Wahrnehmung bleiben sie jedoch weitgehend unsichtbar. Das Dossier umfasst zahlreiche Beiträge Schwarzer Autor*innen, die sich den Lebensrealitäten, Kämpfen und Zukunftsperspektiven der Schwarzen Community in Deutschland widmen.