Der Westdeutsche Rundfunk – Integration als business case Der WDR gilt als führend, was einen neuen Umgang mit der Migrationsgesellschaft und betriebsinterne Initiativen in diese Richtung angeht. Der Integrationsbeauftragte Gualtiero Zambonini stellt die programmatischen Ansätze des Senders in Programm und Personalpolitik vor.
Diskriminierende mediale Inhalte – Fakten und Tendenzen aus der Sicht des Deutschen Presserates Ilka Desgranges verweist in ihrem Beitrag darauf, dass sich die meisten Beschwerden zur Migrationsberichterstattung, die beim Deutschen Presserat eingehen, auf die unnötige Darstellung der Herkunftsnationalität von Verdächtigen oder StraftäterInnen beziehen.
Medien als Spiegel und Konstrukteur gesellschaftlicher Vorstellungen. Der Islam in deutschen Medien Sabine Schiffer setzt sich mit dem unausgewogenen Zerrbild über „den Islam“ und vor allem über muslimische Frauen auseinander. Trotz zahlreicher werdender Beispiele für differenzierten Journalismus überwiegt in den Medien eine „aufgeklärte Islamophobie“.
Erfahrungen aus dem Interkulturellen Netzwerk beim Deutschen Journalisten Verband Die ARD-Korrespondentin Minou Amir-Sehhi berichtet von den subtilen Hürden, die JournalistInnen mit dunkler Hautfarbe oder exotisch klingenden Namen überwinden müssen, um anzukommen, und schildert Erfahrungen von JournalistInnen, die im Interkulturellen JournalistInnen-Netzwerk zusammengeschlossen sind.
Partizipation und Sichtbarkeit von MigrantInnen und Minderheiten in Kunst, Kultur und Medien Während sich die großen Medienunternehmen vor allem Menschen mit Migrationshintergrund als KonsumentInnen interessieren, rücken WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen „people of colour“ und MigrantInnen als aktive MacherInnen in Kultur und Medien in den Vordergrund. Kien Nghi Ha zeigt am Beispiel des sog. „deutsch-türkischen“ Films, welche Entwicklungen zu beobachten sind.
Vom „Gastarbeiterfunk“ in die Mitte des Programms Karl-Heinz Meier-Braun ergänzt diese Darstellung der Initiativen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit der Praxis des SWR und mit einem geschichtlichen Überblick – vom Gastarbeiterfunk in den 60er Jahren bis zum interkulturellen Mainstream-Programm - und stellt aktuelle Projekte des Senders vor, z.B. das „Islamische Wort“.
Interkulturelle mediale Integration: Mittelweg zwischen Assimilation und Segregation Rainer Geißler führt in das im wissenschaftlichen Kontext erarbeitete Konzept der „interkulturellen medialen Integration“ ein. Er zeigt auf, unter welchen normativen Gesichtspunkten eine Integration von MigrantInnen in die mediale Öffentlichkeit erfolgen und in welchen Bereichen ein „Diversity Mainstreaming“ angesiedelt werden sollte.
Muslimische Frauen in Fernsehdokumentationen Stanislawa Paulus untersucht am Beispiel von als seriös anzusehenden TV-Dokumentationen, welche Bilder und Diskurse über muslimische Frauen in Medien vorherrschen.
MigrantInnen als Thema der Medienberichterstattung Georg Ruhrmann zeigt auf, dass die Berichterstattung über Migration und verbundene Themen seit dem 11.September 2001 im Focus der Terrorismusbedrohung steht. Wurden MigrantInnen in der medialen Darstellung in den 80er und 90er Jahren in negativer Weise unter dem Aspekt der „Ausländerkrimininalität“ überrepräsentiert, so sind sie es seit 2001 unter der Perspektive des islamistischen Terrorismus bzw. des „Kampfs der Kulturen“.