Text Antoine Vumilia Muhindo
DAS ÄNGSTIGT MICH NICHT
Dem Ameisenhaufen einen Fußtritt verpassen,
Das ängstigt mich nicht.
Mitten ins Fest Zwietracht säen,
Ist meine Spezialität.
Also zieht die Smokings aus, die Krawatten,
Die Manschettenknöpfe und die Fliegen.
Nehmt die Perücken ab, die falschen Nägel,
Die falschen Wimpern und die Stöckelschuhe.
Parkt eure glänzenden Limousinen weit von hier
Und Eure hochzylindrigen Dreckschleudern.
Packt Euren Champagner wieder ein, Euren Kaviar
Und macht diese Musik für Demente aus.
Ndombolo, coupé-décalé, Rumba, Zoblazo -
Gerne, aber nicht um den Preis der Erinnerung.
Also, Musik aus,
Keine Zeit mehr für Späße,
Nicht das Herz mehr für Angebereien,
Wollt ihr mein Programm hören?
Gut, wir schauen uns in die Augen
Und sagen einander was für Schurken wir bisher waren,
Und dann drehen wir den Mythen den Hals um,
Lynchen die Idole, verbrennen die Ikonen,
Trennen die Dogmen der selbstzerstörerischen Systeme auf.
Ja genau, und wir zetteln ein ziemliches Tohuwabohu an,
Ein göttliches Halligalli, und nehmen
Die Kosmogonien auseinander.
Ein ganz schönes Programm, nicht wahr?
Wir führen die Apokalypse hier und jetzt ein.
Ich sag es Euch,
Denn dem Ameisenhaufen einen Fußtritt verpassen,
Das ängstigt mich nicht,
Mitten ins Fest Zwietracht säen,
Ist meine Spezialität.
Also zieht die Krawatten aus!
Wir hatten bisher mehr als Glück
Beim Russisch Roulette spielen,
Findest du nicht?
Wozu also dieses Lächeln, diese Kostüme, diese Umzüge,
Dieses Tralala und die ganze Folklore die dazu gehört?
Diese Blumen, diese Gebräuche, diese Paraden, diese Galas,
Und all die Ansprachen, die dazu gehören?
Genau, wozu?
Wir führen die Apokalypse hier und jetzt ein,
Ins Herz eurer Bacchanalien, eurer Raves, eurer Fiestas, eurer Feten.
Denn wir sind professionelle Stimmungskiller.
Wir sind das Geschlecht des pyromanischen Prometheus,
Um euch gratis die Apokalypse hier und jetzt einzuführen.
Denn wir haben keine Zeit mehr für Späße und für Angebereien,
Nicht das Herz mehr, um Russisch Roulette zu spielen.
Ich sagte: Musik aus.
DIE DÄMMERUNG DER IDOLE
Schau wie überall Wasser ins Boot läuft,
Während wir noch mit geschlossenen Augen ChaChaCha tanzten
Und die Rumba der Unabhängigkeiten, auf dem kleinen Floß
Unserer kosmetischen Demokratien.
Hör, wie wir die Ode an die Freude laut singen, falsch singen
In unseren Städten, wo der Rost die Hoffnung angefressen hat.
Und es sind wirklich nur wir, die auf Wolken
aus Staub, aus Rauch herumtollen.
Refrain
Just open your eyes and see
How far we’ve gone now
Just open your eyes and see
How deep we’ve fallen down
Just open your eyes
And say yes to the future
Schmeck mit mir diesen Beigeschmack von Nichts,
Den die Pyrrhus-Siege in unseren Kehlen hinterlassen,
Und die Medaillen, gewonnen in den Kriegen gegen
Windmühlen, Geisterarmeen und Schattenspiele.
Ich höre eine Todesanzeige heraus
Aus den Tremolos der elektrischen Gitarren,
Die durch unsere Straßen jaulen, und sogar unsere Tanzschritte
Sind eine Prozession zur Gruft unserer Phantasmen.
(Refrain)
Sieh unsere Fahnen niedersinken, diese Gemälde
Für Sehgeschädigte eines ungeschickten Fauvismus,
Sieh die Dämmerung der Idole, den Tod der Ideologien.
Wenn uns diese Kometen nur nicht auf den Kopf fallen.
Schau dich an, du hörst nicht auf zu applaudieren
Für zwei Fische und eine Schale Reis,
Die Pyrrhus-Siege, die Idole der Dämmerung
Und schau wie überall Wasser ins Boot läuft.
(Refrain)
WIE DIE PROPHETEN
Wir verdienen Besseres als schemenhafte Versprechen,
Wir verdienen Besseres als Schlagzeilen und geheucheltes Mitgefühl,
Besseres als das Ersatzglück, das uns die Sinne vernebelt,
Besseres als Großzügigkeit, wir verdienen Gerechtigkeit,
Besseres als Geld, gebt uns die Würde zurück,
Besseres als eine glorreiche Vergangenheit, überlasst uns eine Zukunft.
Nimm deine steinernen Tafeln
Und brenn, wie damals die alten Propheten,
Mit feurigen Lettern eine Geschichte der Zukunft ein
Und häng sie an die düsteren Wände deines Gefängnisses.
(Refrain)
More, more, more…future
(A future) beyond the statistics
(A future) beyond the politics
(A future) farther than the Milky Way
A future in our own way
Yes, more, more, more…future
Nimm Deine Zither, Deine Lyra
Und verhöhne, wie damals die alten Sänger,
Die Hagelstürme und den Donner.
Sing, ja, schrei gegen Winde und Fluten an, damit
Nach der Sintflut eine andere Zukunft möglich ist.
Schulter deine verrücktesten Träume
Und, wie damals die verrückten Propheten
Aus Memphis, Kalkutta, Soweto und Kongo,
Halte in deinem Herzen das Feuer des Begehrens entfacht.
Eines Tages nehmen sie in Deiner Hand Gestalt an.
(Refrain)
Bring mit, was Du in den Händen hältst und, gemeinsam
Mit den Propheten und Baumeistern von heute,
Lass uns das Netz der Gegenwart auseinander nehmen
Für eine regenbogenfarbene Zukunft
Die uns gehört, und uns endlich gleicht.
Denn Du verdienst Besseres als vage Schatten von Versprechen,
Besseres als Schlagzeilen und geheucheltes Mitgefühl,
Besseres als Ersatz, Besseres als Geld.
Du hast ein Recht auf Zukunft.
MORGEN WEISS MAN NICHT
Die heißen Nächte von Kinshasa folgen einander
Mitten in Bergen von Chikwangues
Im Dunst von Spiesschen mit Pili-Pili
Unter einer Flut von hellem Bier und Likör
Weil morgen weiß man nicht!
Die heißen Nächte von Matonge die nicht enden wollen,
Die Spaghetti-Mädchen mit den Silikon-Brüsten,
Und die hormonengenährten Muskelprotze
Im Nahkampf in einem gnadenlosen Taumel
Weil morgen weiß man nicht!
Die heißen Nächte der Spiegel-Stadt, Kin-die-Schöne
"Wir trinken bis zum Morgengrauen, zerschlagen die Gläser
und zahlen nicht"
Man tut was man kann, so lang es noch Nacht ist,
Weil morgen weiß man nicht!
Die Nächte von Lipoville, Kin ya Banganga,
Que viva la musica, buka mokuwa,
Hier ist Afrika täglich in Fiesta
Und carpe diem so lang es noch Nacht ist,
Weil morgen weiß man nicht!
(Refrain)
Die heißen Nächte von Malebo, mboka ya banka
"Glücklich ist das Volk das singt und tanzt"
Man lebt als Sammler so lange es noch Nacht ist,
Weil morgen weiß man nicht!
Oh, wie schwarz sie sind, die Nächte von Kinshasa,
Man verliert sich so leicht in diesen endlosen Nächten,
Man verläuft sich schnell in diesen Labyrinth-Nächten,
Zwischen grauen Katzen und tanzenden Mäusen,
Weil morgen weiß man nicht!
(Refrain)
Doch alles ist so ungewiss in der rechtlosen Zone,
Man hat keine Zeit sich Fragen nach dem
Warum zu stellen, denn der Tag hebt schon an,
Um uns die Deckmäntelchen des Elends zu entreißen,
Weil morgen weiß man nicht!
(Refrain)
ALSO SANG ZARATHUSTRA
Wenn der Regenbogen über den leblosen Körpern erschienen ist,
Die die Sintflut des Krieges zurückgelassen hat,
Wenn jenseits der Savanne die Sonne untergegangen ist,
Über einem Feld von weißen Kreuzen ohne Zahl,
Wenn die Augen all ihre Tränen vergossen haben
Und die Seelen all ihre Götter angebetet,
Wenn der Himmel all seinen Regen und all seine Sterne hergegeben hat,
Und die Hölle all ihre Flammen, all ihre Geister erbrochen hat,
Wenn die Justiz ihr letztes Wort gesprochen hat
Und die Politik genug Schaden angerichtet hat,
Wenn alles Bedauern und alle Wünsche geäußert worden sind
Und alle Lästerungen und Segnungen wiederholt wurden,
Wenn alle Requiems geseufzt und alle Hallelujas gesungen worden sind
Und die Kerzen in den Tempeln erloschen sind,
Dann, sagt, gibt es eine Zukunft?
Gibt es eine Zukunft?
Gibt es jemals einen Ausweg aus dieser Sackgasse?
Oder beobachten wir, Zarathustra zu Füßen,
Die ewige Wiederkehr des Gleichen?
Betrachten ungerührt die ewige Sanduhr des Daseins,
Wie sie sich dreht und umdreht, nochmal und nochmal und nochmal
Sagt mal…
(Refrain)
Also sang…
Also sang Zarathustra
"Sing oh Zarathustra, und mögen Deine Lieder
Widerhallen wie ein Sturm,
Heile Deine Seele mit neuen Gesängen."
Wenn alle denkbaren und undenkbaren Begierden befriedigt sind
Und der Verführer in seine eigene Falle getappt ist,
Wenn an allen Olympiaden alle Marathons gelaufen sind,
Und alle Lorbeerkränzen in allen Arenen errungen sind,
Wenn wir sogar den Mond zwischen die Zähne genommen haben
Und ihm allen möglichen und unmöglichen Honig ausgesaugt haben,
Wenn machtvoll unser Wort der Sonne Einhalt gebietet
Und göttlich unsere Hände die Toten auferstehen lassen,
Wenn wir all unser Leiden erlitten haben
Und sogar die Leiden der anderen erlitten haben,
Wenn die Langeweile uns Igel vereint hat
Und wir aufhören uns mit unseren Stacheln abzumurksen,
Wenn Zarathustras Gesänge aufgebraucht sind
Und die Stimmen des Feuers und der Winde verstummt sind
Dann, sagt, wird es jemals eine Zukunft geben?
Wird eines Tages eine Zukunft geboren?
Wird es niemals einen Ausweg aus dieser Sackgasse geben?
Oder beobachten wir, Zarathustra zu Füßen,
Die ewige Wiederkehr des Gleichen?
Betrachten ungerührt die ewige Sanduhr des Daseins,
Wie sie sich dreht und umdreht, nochmal und nochmal und nochmal
Sagt mal…
(Refrain)
Wenn wir das Kapitel abgeschlossen haben und auch die Kapitel danach,
Wenn wir das Große Buch versiegelt haben,
Bleiben trotz allem das Unendliche Unbekannte
Und die ewig neuen Gesänge.
Aus dem französischen übersetzt von Studios Kabako.
More more more… future recitals
Texts by Antoine Vumilia Muhindo
I AM NOT AFRAID
I am not afraid of kicking in the anthill
Crashing parties is my speciality
So take off those tuxedos, those cufflinks and fancy bow ties
Remove those wigs, fake nails, false eyelashes and high-heels
Park your shiny limousines far from here with their big polluting engines
Get rid of that champagne and that caviar and turn off that music for amnesiacs
Ndombolo, coupé-décalé, rumba, zoblazo
Are all fine, but not at the expense of memory
So turn off the sound!
The time to laugh is over,
We don’t have the heart to show off anymore
We are Prometheus the arsonist
We are professional spoilsports
So like I said, turn off the sound!
We have no longer time…
We have no longer time…
So you want to know about my programme?
Well, let’s look each other straight in the eye
And admit what good-for-nothing scum we’ve been
Then we’ll wring the neck of myths, lynch idols, burn icons alive
Unravel the dogmas of self-satisfied systems
Make a fantastic noise and commotion, a divine mess!
Then start to deconstruct cosmogonies
That’s some plan, isn’t it?
We’ll introduce the apocalypse here and now, I’m telling you…
I’m not afraid of kicking in the anthill
Crashing parties is my speciality
So yank off those ties!
So far, we’ve been too lucky at Russian roulette, don’t you agree?
So why those smiles, those suits, the processions, all that applause
and acclaim?
Why those flowers, those rituals and parades, the flashy parties
and all that applause?
Why?
We’ll bring the apocalypse here and now, to your orgies, your raves, your fiestas
Because we are professional spoilsports
We are Prometheus the arsonist
Bringing the apocalypse free of charge, here and now
The time to laugh and joke is over
We don’t have the heart to play Russian roulette anymore
Like I said: turn off the sound!
TWILIGHT OF THE IDOLS
Look, our ship is sinking
Meanwhile eyes closed, we’re still dancing the cha-cha-cha and the rumba of independence
On the tiny raft of our cosmetic democracies
Listen to us singing loud, singing the Ode to Joy off key
In our cities where hope has turned to rust
Yet we are the only ones still prancing on clouds made of smoke and dust
Just open your eyes and see
How far we’ve gone now
Just open your eyes and see
How deep we’ve fallen down
Just open your eyes
And say yes to the future
A future beyond the statistics
A future beyond the politics
A future farther than the Milky Way
A future in our own way
Yes, more more more… future
Sense with me the aftertaste of nothingness that all those pyrrhic victories leave in our throats
All the medals won when tilting at windmills, phantom armies and moving shadows
In the tremolos of electric guitars on the streets, I hear the announcement of grief and mourning
And our very dance steps are a procession to the tomb of our dreams
Look at our flags flying in the wind, clumsy fauvist paintings for the half-blind
Look at the twilight of idols, the death of ideologies
If only these comets don’t fall on our heads!
Look at you, brother, cheering for two fishes and a bowl of rice
Pyrrhic victories, twilight idols, and look… our ship is sinking
LIKE THE PROPHETS
We deserve more than the fleeting shadows of false promises
We deserve more than headlines and media compassion
More than the bogus happiness that dulls our minds
More than aid, we deserve justice
More than money, we deserve dignity
Rather than a glorious past, let us have a future
Take your stone tablets
And like all the prophets of old
Engrave the story of the future with letters of fire
And hang it on the dark walls of your prison
Grab your zither, your lyre
And like the singers of yore scoff at hail storms and thunder
Sing, yes, shout against the winds and the tides that after the flood,
a new future is possible
Dream your wildest dreams
And like the crazy prophets of old
From Memphis to Calcutta to Soweto and Congo
Keep the fire of desire burning in your heart
You will see it spring to life in the palm of your hand
Bring what you have in your hands
And with the prophets and builders of today
Dismantle the cobwebs of the present
For a future that is all the colours of the rainbow
A future that belongs to us, a future that looks like us
Because you deserve more than the fleeting shadows of false promises
More than headlines and media compassion
More than the bogus, more than money
You have the right to the future!
NOBODY KNOWS!
I do remember you, oh endless nights of Kinshasa, buried under mountains of cassava bread
Hidden behind a curtain aroma of Chilli roasted meat scent
Flooded in lager and liqueur
Because nobody knows about tomorrow!
I do remember you, oh never-ending nights of Matonge
Spaghetti-shaped girls with their silicon breasts
And steroid-fed muscle-men in a hand-to-hand fight, all taken away
in a merciless vertigo
Because nobody knows about tomorrow!
I do remember you, oh hot nights of Kin-the-beauty, the mirror-town
“We will drink till dawn, break glasses and pay nothing!”
We do whatever we can while it is still night
Because nobody knows about tomorrow!
I do remember you, oh hot nights of Lipopoville, town of the magics
Que viva la musica!
The show must go on!
Here is the place where Africa is always celebrating
And carpe diem while it is still night
Because nobody knows about tomorrow!
I do remember you, oh hot nights of Malebo, the borassus-planted city
“Happy are you, people who sing and dance!”
We do live on picking while it is still dark
Because nobody knows about tomorrow!
I do remember how dark you are, nights of Kinshasa!
How easily you can get lost in these endless nights
How easily you lose your way in these labyrinth-nights
Among grey cats and dancing mice
Because nobody knows about tomorrow!
But everything is so fragile in the lawless zone
No time left for questions like why or how
For already the day is breaking
To strip us of our hidden misery
Because nobody knows about tomorrow!
THUS SANG ZARATHUSTRA
When the rainbow has risen above cold bodies
Left behind by the downpours of war
When the sun went down beyond the savannah upon a field
covered with white crosses
When the eyes have spread all their tears
And souls have prayed all their gods
When the sky has given up all its rain, all its stars
And hell has vomited fires and ghosts
Thus sang Zarathustra:
“Sing, oh Zarathustra, and let your songs blast like a storm!
Heal your soul with new songs ”
When the word justice has been spoken and politics claims it as its own
When all the apologies, all the wishes have been made
And every curse and blessing has been heard
When all the requiems, all the hallelujahs have been sung
And the temples’ candles have melted away
Say, is there is hope left for tomorrow?
Say, is there any future?
Will there ever be a crack in this dead-end universe?
Or shall we for ages seat at Zarathustra’s feet impassively observing
the endless return of everything
Watching the eternal hourglass of the existence being turned over and over?
Tell me…
When all desires thinkable and unthinkable will be satisfied
And on himself, the Don Juan’s trap will close up
When all the marathons of all the Olympics will be run
And the medals from every arenas will be won
When even to the moon we will reach out
And all its honey will be sucked
When powerful our words will stop the running of the sun and
divine our hands raise the dead
When our own’s and even others’ crosses on our shoulders will be carried
When boredom will have united us, hedgehogs,
And we will end slaughtering one another with our spines
When Zarathustra will exhaust all his songs
And that the voice of the fire and of the breath will be silenced
Please tell me… Will there ever be a future?
Will some days some kind of hope rise from somewhere?
Will there ever be a crack on this dead end universe?
Or shall we for ages seat at Zarathustra’s feet impassively observing the endless return of everything
Watching the eternal hourglass of the existence being turned over and over.
Tell me…
When we will turn a new page and even the pages behind
When we will seal the Great Book
Still will remain the unknown infinite
As well as the eternally new songs…
Translated from the French original by Studios Kabako.
TEXTES DE ”MORE, MORE, MORE...FUTURE !”
CA M’EFFRAIE PAS
Donner un coup de pied dans la fourmilière
Ca m’effraie pas
Semer la pagaille au cœur d’une fête
C’est ma spécialité
Alors enlevez ces smokings, ces cravates
Ces boutons de manchettes, ces nœuds papillons
Alors enlevez-nous ces perruques, ces faux ongles
Ces faux cils et ces talons aiguilles
Garez loin d’ici vos limousines rutilantes
Et vos grosses cylindrées polluantes
Remballez vos champagnes, vos caviars
Et puis coupez le son de cette musique pour amnésiques
Ndombolo, coupé-décalé, rumba, zoblazo
On veut bien, mais pas au prix de la mémoire
Alors coupez le son
On n’a plus le temps pour rire
On n’a plus le cœur à faroter
Mon programme, vous le voulez ?
Eh bien on va se regarder dans le blanc des yeux
Et se dire à quel point on a tous été des salauds jusqu’ici
Ensuite on va leur tordre le cou aux mythes,
Lyncher les idoles, brûler les icônes
Détricoter les dogmes des systèmes autophages
Eh bien oui, et faire un sacré tohu-bohu,
Un divin capharnaüm et entamer
La déconstruction des cosmogonies
Tout un programme, n’est-ce pas ?
On va importer l’apocalypse ici et maintenant,
Je vous dis
Car donner un coup de pied dans la fourmilière
Ca m’effraie pas
Semer la pagaille au cœur d’une fête
C’est ma spécialité
Alors, enlevez vos cravates
On n’a eu que trop de veine jusqu’ici
En jouant à la roulette russe,
Tu ne trouves pas ?
Alors pourquoi ces sourires, ces costumes, ces cortèges,
Ce tralala et tout le folklore qui va avec ?
Ces fleurs, ces coutumes, ces parades, ces galas
Et tous les dithyrambes qui vont avec ?
Eh bien oui, pourquoi donc
On va importer l’apocalypse ici et maintenant
Au cœur de vos bacchanales, vos raves, vos fiestas, vos boums
Car on est des trouble-fêtes professionnels
On est, nous, la race de Prométhée pyromanes
Pour vous importer gratis l’apocalypse ici et maintenant
Car on n’a plus le temps pour rire et faroter
Plus le cœur à jouer à la roulette russe
J’ai dit : Coupez le son.
LE CREPUSCULE DES IDOLES
Regarde l’embarcation prendre l’eau de partout
Quand les yeux fermés nous dansions encore le cha-cha-cha
Et la rumba des indépendances sur le petit radeau
De nos démocraties cosmétiques
Entends-nous chanter fort, chanter faux l’hymne à la joie
Dans nos villes où la rouille a entamé l’espérance
Et nous sommes bien restés les seuls à caracoler
Sur les nuages faits de poussière, faits de fumée
Refrain
Just open your eyes and see
How far we’ve gone now
Just open your eyes and see
How deep we’ve fallen down
Just open your eyes
And say yes to the future
Sens avec moi cet arrière- goût de néant
Que laissent au fond de nos gorges les victoires à la Pyrrhus
Et les médailles gagnées dans la guerre contre
Les moulins à vent, les armées fantômes et les ombres chinoises
J’entends comme l’annonce d’un deuil monter
Derrière les trémolos des guitares électriques
Qui hurlent dans nos rues, et nos pas de danse mêmes
Sont une procession vers le caveau de nos phantasmes
(Refrain)
Regarde descendre nos drapeaux, ces tableaux
Pour malvoyants d’un fauvisme maladroit
Regarde le crépuscule des idoles, la mort des idéologies
Pourvu seulement que ces comètes ne nous tombent sur la tête
Regarde toi, toi qui n’en finis pas d’applaudir
Pour deux poissons et un bol de riz
Les victoires à la Pyrrhus, les idoles de crépuscule
Et regarde l’embarcation prendre l’eau de partout
COMME LES PROPHETES
Nous méritons mieux que les ombres évanescentes des promesses
Nous méritons mieux que les gros titres et la compassion cathodique
Mieux que les ersatz du bonheur qui embuent nos sens
Mieux que les générosités, nous méritons la justice
Mieux que l’argent, rendez-nous la dignité
Mieux qu’un glorieux passé, laissez-nous un futur.
Prends tes tablettes de pierre
Et comme les vieux prophètes des temps d’antan,
Grave une histoire du futur en lettres de feu
Sur les sombres murs de ta prison accroche-la.
More, more, more…future
A future beyond the statistics
A future beyond the politics
A futur farther than the Milky Way
A future in our own way
Yes, more, more, more…future
Prends ta cithare, ta lyre
Et comme tous ces vieux chanteurs des temps d’antan
Nargue les tempêtes de grêle et leurs tonnerres
Chante, oui, crie contre vents et marées qu’après
Le déluge, un autre futur est possible.
Porte tes rêves les plus fous
Et comme tous ces prophètes fous de naguère
De Memphis, Calcutta, Soweto et Congo
Garde en ton cœur le feu du désir allumé
Tu les verras un jour prendre chair dans ta main
Apporte ce qui est entre tes mains et avec
Les prophètes et les bâtisseurs d’aujourd’hui
Déconstruisons la toile du présent
Pour un futur aux couleurs de l’arc-en-ciel
Qui nous appartienne, qui nous ressemble enfin
Car tu mérites mieux que les ombres évanescentes des promesses
Mieux que les gros titres et la compassion cathodique
Mieux que les ersatz, mieux que l’argent
Tu as droit au future
More, more, more…future
A future beyond the statistics
A future beyond the politics
A futur farther than the Milky Way
A future in our own way
Yes, more, more, more…future
A FUTURE YOU DESERVE
We deserve more than the vanishing shadows of delusions
We deserve more than headlines and media compassion
More than the ersatz of happiness that blind our minds
More than assistance, we deserve justice
More than money, we deserve dignity
More than a glorious past, we long for a future
Grab your tablets of stone
And like all those prophets of times of long ago
Let you write down with letters of fire the story of
Your future, and hang it on the walls of your jail
More, more, more…future
A future beyond the statistics
A future beyond the politics
A future farther than the Milky Way
A future in our own way
Yes, more, more, more…future
Grab your zither, your lyre
And like the singers of times of long ago
Let you sing while scoffing at thunders and hail storms
Let you sing, yes, let you shout against all odds
That after the flood another future is possible
Grab your dreams the craziest
And like all those crazy prophets of yesterday
From Alabama to Calcutta through Soweto and the Congo
Let you keep alight the desires of your heart
Until you squeeze them into your very hands
Because you deserve more than the vanishing shadows of delusions
More than the headlines and media compassion
More than ersatz and more than assistance
You deserve a future
More, more, more…future
A future beyond the statistics
A future beyond the politics
A future farther than the Milky Way
A future in our own way
Yes, more, more, more…future
AINSI CHANTAIT ZARATHOUSTRA
Quand l’arc-en-ciel s’est dressé au-dessus des corps sans vie
laissés derrière par le déluge de la guerre
Quand par-delà la savane s’est couché le soleil
sur un champ de croix blanches sans nombre
Quand toutes leurs larmes les yeux ont pleuré
et que les âmes ont prié tous leurs dieux
Quand toutes ses pluies, toutes ses étoiles le ciel a donné
et que l’enfer a vomi toutes ses flammes, tous ses fantômes
Quand son fin mot la justice a dit
et que la politique a fait des siennes
Quand sont émis tous les regrets et tous les vœux
et que blasphèmes et bénédictions ont tous été répétés
Quand ont été gémis tous les requiem et chantés tous les alléluia
et que les cierges des temples se sont essoufflés
Alors dites, y a-t-il un avenir ?
Y a-t-il un futur ?
Y aura-t-il jamais une lézarde dans ce cul-de-sac ?
Ou serons-nous aux pieds de Zarathoustra
Observant l’éternel retour de toutes choses
Regardant, impassibles, l’éternel sablier de l’existence
Se tourner, se retourner encore, encore, et encore ?
Alors dites…
Ainsi chantait…
Ainsi chantait Zarathoustra
"Chante, ô Zarathoustra et que tes chants
Retentissent comme une tempête
Guéris ton âme avec des chants nouveaux."
Quand seront assouvis tous les désirs pensables et impensables
et que sur le séducteur son piège se sera refermé
Quand de toutes les olympiades tous les marathons seront courus
et que tous les lauriers de toutes les arènes seront remportés
Quand même entre nos dents la lune nous aurons prise
et que tout son miel possible et impossible nous aurons sucé
Quand, puissant, notre Verbe fera s’arrêter le soleil
et, divines, nos mains relever les morts
Quand nous aurons souffert toutes nos souffrances
et que même nous aurons souffert celles des autres
Quand l’ennui nous aura unis, hérissons
et que nous aurons fini de nous trucider de nos piquants
Quand Zarathoustra aura épuisé tous ses chants
et que se seront tues la voix du feu et celle des souffles
Alors dites, y aura-t-il jamais un avenir ?
Naîtra-t-il un jour un futur ?
Y aura-t-il jamais une lézarde dans ce cul-de-sac ?
Ou serons-nous aux pieds de Zarathoustra
Observant l’éternel retour de toutes choses
Regardant, impassibles, l’éternel sablier de l’existence
Se tourner, se retourner encore, encore, et encore ?
Alors dites…
Ainsi chantait…
Ainsi chantait Zarathoustra
"Chante, ô Zarathoustra et que tes chants
Retentissent comme une tempête
Guéris ton âme avec des chants nouveaux."
Quand nous aurons tourné la page et les pages d’après
Quand nous aurons scellé le Grand Livre
Il restera quand même l’Infini Inconnu
Et les chants éternellement nouveaux.
Biographie von Antione Vumilia Muhindo (weiter)
"Das Ergebnis waren tränenreiche Gedichte" -
Interview mit Antione Vumilia Muhindo (weiter)