Schwarz in Deutschland Dossier Seit mehr als 400 Jahren leben Schwarze Menschen in Deutschland. In der öffentlichen, politischen und akademischen Wahrnehmung bleiben sie jedoch weitgehend unsichtbar. Das Dossier umfasst zahlreiche Beiträge Schwarzer Autor*innen, die sich den Lebensrealitäten, Kämpfen und Zukunftsperspektiven der Schwarzen Community in Deutschland widmen.
Erinnerungskultur neu denken - Koloniale Spuren im städtischen Raum Hintergrund Die Aufarbeitung des deutschen Kolonialerbes läuft schleppend: Immer noch lagern tausende Schädel aus kolonialen Kontexten in deutschen Museen, Straßennamen ehren deutsche Kolonialherrschaft. Wo die Politik versagt, treiben lokale Gruppen eine kritische Erinnerungskultur im öffentlichen Raum voran. Von Bebero Lehmann
Schwarzes Wissen: Erinnerungen für die Zukunft schaffen Essay Bibliotheken sind nicht nur Orte des Wissens, sondern auch der Begegnung. Sie dienen als Brücke zwischen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Welche Rolle Schwarze Bibliotheken für die Schwarze Community spielen und wie "afrofuturistische Orte" in der Zukunft aussehen können, erläutert Miriam Mona Mukalazi. Von Miriam Mona Mukalazi
„Wir werden nicht schweigen“ – Rede von Sibel Leyla zum Jahrestag des Anschlags am OEZ München Rede Heute jährt sich der rechte Terroranschlag am OEZ in München zum sechsten Mal, bei dem neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet wurden. Sibel Leyla, Mutter des verstorbenen Can Leyla, hält eine bewegende Rede auf der Gedenkveranstaltung in München. Von Sibel Leyla
Rechter Terror ist eine Gefahr für uns alle Rede Anlässlich des zweiten Jahrestags des Anschlags von Hanau diskutierten wir am 15. Februar im Ballhaus Naunynstraße in Berlin über die Frage der „Sicherheit für alle“ in einer offenen Gesellschaft. In ihrem Impulsvortrag sprach die Autorin Esther Dischereit über die Kontinuitäten rechter Gewalt und behördlichen Versagens in Deutschland, die Bedeutung der Zeugnisse von Betroffenen und die Frage, warum rechter Terror eine Gefahr für uns alle ist. Von Esther Dischereit
Von Mölln bis nach Hanau: Erinnern heißt verändern Denkschrift Eine würdige Erinnerungskultur muss die Kontinuität rechter Gewalt in den Blick nehmen und Konsequenzen ziehen. Eine Denkschrift über die Praxis des Erinnerns als Mahnung zur Veränderung und über die Erfahrungen der migrantischen Selbstorganisation von Newroz Duman und Ibrahim Arslan. Von Newroz Duman und İbrahim Arslan
Erinnerungskultur muss mit Umverteilung von Macht einhergehen Interview Wie es sich anfühlt, als jüdischer Mensch in einem Land zu leben, in dem rassistische und antisemitische Gewalttaten zunehmen und welche Bedeutung der Hund in den Gedichten seines pünktlich zur Frankfurter Buchmesse erschienenen Lyrikbands "Gestohlene Luft" hat, erklärt Dichter Yevgeniy Breyger im Zwischenraum-Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Kek Ducho - Eine Schwarze Romani Perspektive auf Rassismus und Erinnerungskultur Hintergrund Kek Ducho - without breath - das stammt aus dem Gedicht "Auschwitz" von Santino Spinelli und ist nachzulesen am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti*zze und Rom*nja Europas in Berlin. Lange wurde für den Erinnerungsort gekämpft, nun ist er von einem Bauvorhaben der Deutschen Bahn bedroht. Von Tayo Awosusi-Onutor