Die Pflicht zu schützen Statement Die Morde des rechten Terrors in Deutschland waren nie Einzelfälle. Doch mit den Schmerzen, die der Terror hinterlässt, werden Angehörige alleingelassen. Was sie in den dunkelsten Phasen ihres Lebens von uns benötigen, sind Empathie und bedingungslose Solidarität. Ein Statement der Redaktion. Von Mekonnen Mesghena
Über verschlossene Türen Kommentar Viele haben nach Hanau behauptet, die AfD habe mitgeschossen. Die AfD hat strukturellen Rassismus und die Diskursverschiebung nach rechts aber nicht erfunden. Über verschlossene Türen als alltägliche migrantische Erfahrung und über rassistisches Framing in den Medien schreibt Nima Sorouri in seinem Kommentar. Von Nima Sorouri
Systemversagen in den Sicherheitsbehörden: (Was) Haben wir aus dem NSU gelernt? Reflexion Mehmet Daimagüler ist Strafverteidiger und war Nebenklagevertreter im NSU-Prozess. Fast zehn Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU und vor dem Hintergrund jahrelanger Bagatellisierung und mangelnder Aufarbeitung rechter Gewalt hinterfragt er, ob wir als Gesellschaft – und als Einzelpersonen – aus dem sogenannten NSU gelernt haben. Von Mehmet Gürcan Daimagüler
Rassismus bei der Polizei: „Die Dunkelziffer ist viel höher“ Interview Oliver von Dobrowolski ist Polizist – und geht öffentlich mit den Missständen in seiner Institution um. Ein Gespräch über Rassismus in Polizeistrukturen, Korpsgeist, eine mangelnde Fehlerkultur, das Verhältnis von Polizei und Justiz in Deutschland und darüber, wie die deutsche Polizei reformiert werden könnte. Von Oliver von Dobrowolski und Sarah Ulrich
Rechter Terror Schwerpunkt Ein Jahr nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau fragt der Schwerpunkt nach politischen, juristischen und zivilgesellschaftlichen Antworten auf rechten Terror und rückt die Frage nach der Sicherheit in der vielfältigen Gesellschaft in den Fokus.
Was fehlt, ist eine antirassistische Gesamtstrategie Kommentar Die Erwartungen an den im März 2020 gegründeten Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus waren groß. Warum der vorgelegte Maßnahmenkatalog hinter den Erwartungen zurückbleibt und wie stattdesssen eine antirassistische Gesamstrategie aussehen könnte, kommentiert Filiz Polat. Von Filiz Polat
Das Urteil zum Yom Kippur-Anschlag in Halle: „Mutlos, harmlos, entpolitisierend“ Essay Am 21. Dezember 2020 ist das Urteil im Halle-Prozess gefallen. Die Perspektiven der Nebenkläger*innen, die sich zum Zeitpunkt des Anschlags in der Synagoge aufhielten, das Fehlverhalten der Polizei und das Urteil als verspielte Chance im Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus beschreibt Esther Dischereit in ihrem Essay. Von Esther Dischereit
Vorwort zum Dossier "Religiöse Vielfalt" Um den Zusammenhalt einer pluralen Gesellschaft zu stärken, braucht es eine progressive Religionspolitik der Vielfalt. Auf ihr Potenzial und die darin bestehenden großen Chancen verweist Dr. Ellen Ueberschär, Vorständin der Heinrich-Böll-Stiftung, in ihrem Vorwort zum Dossier "Religiöse Vielfalt". Von Dr. Ellen Ueberschär
Mediale Darstellung und Repräsentation religiöser Minderheiten Analyse Die Medien sollen möglichst sachlich und ausgeglichen berichten. Wenn es um Religionsgemeinschaften geht, ist dies aber nicht immer der Fall, kritisiert Kommunikationswissenschaftler Dr. Tim Karis. Über Repräsentanz und Repräsentation in der deutschen Medienlandschaft. Von Tim Karis
Interreligiöser Dialog: Erfolgsentwicklung oder Übergangsphänomen? Analyse Der interreligiöse Dialog steckt in einem Dilemma. Als theologischer Diskurs bleibt sein Wirkungskreis begrenzt; als Austausch zwischen Religionen und Politik wird er zum Integrationsinstrument – zulasten der theologischen Tiefe. Drei Herausforderungen, um auch zukünftig gesellschaftliche Kraft zu entfalten, formuliert Dr. Anna Körs. Von Anna Körs