Die Pflicht zu schützen Statement Die Morde des rechten Terrors in Deutschland waren nie Einzelfälle. Doch mit den Schmerzen, die der Terror hinterlässt, werden Angehörige alleingelassen. Was sie in den dunkelsten Phasen ihres Lebens von uns benötigen, sind Empathie und bedingungslose Solidarität. Ein Statement der Redaktion. Von Mekonnen Mesghena
Systemversagen in den Sicherheitsbehörden: (Was) Haben wir aus dem NSU gelernt? Reflexion Mehmet Daimagüler ist Strafverteidiger und war Nebenklagevertreter im NSU-Prozess. Fast zehn Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU und vor dem Hintergrund jahrelanger Bagatellisierung und mangelnder Aufarbeitung rechter Gewalt hinterfragt er, ob wir als Gesellschaft – und als Einzelpersonen – aus dem sogenannten NSU gelernt haben. Von Mehmet Gürcan Daimagüler
Rassismus bei der Polizei: „Die Dunkelziffer ist viel höher“ Interview Oliver von Dobrowolski ist Polizist – und geht öffentlich mit den Missständen in seiner Institution um. Ein Gespräch über Rassismus in Polizeistrukturen, Korpsgeist, eine mangelnde Fehlerkultur, das Verhältnis von Polizei und Justiz in Deutschland und darüber, wie die deutsche Polizei reformiert werden könnte. Von Oliver von Dobrowolski und Sarah Ulrich
Rechter Terror Schwerpunkt Ein Jahr nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau fragt der Schwerpunkt nach politischen, juristischen und zivilgesellschaftlichen Antworten auf rechten Terror und rückt die Frage nach der Sicherheit in der vielfältigen Gesellschaft in den Fokus.
Das Urteil zum Yom Kippur-Anschlag in Halle: „Mutlos, harmlos, entpolitisierend“ Essay Am 21. Dezember 2020 ist das Urteil im Halle-Prozess gefallen. Die Perspektiven der Nebenkläger*innen, die sich zum Zeitpunkt des Anschlags in der Synagoge aufhielten, das Fehlverhalten der Polizei und das Urteil als verspielte Chance im Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus beschreibt Esther Dischereit in ihrem Essay. Von Esther Dischereit
Schwarze Kinder, weiße Perspektiven. Wie divers ist die Kinderbuchbranche? Analyse Die deutsche Kinderbuchbranche steht an einem Wendepunkt: Um in einer zunehmend hyperdiversen Gesellschaft relevant zu bleiben, braucht es diversitätsorientierte Öffnungsprozesse und die Auseinandersetzung mit bestehenden strukturellen Ausschlüssen. Viele Buchschaffende of Color setzen hierfür entscheidende Impulse. Von Chantal-Fleur Sandjon
Die Verunmöglichung von Atmen Analyse 'I can't breathe' - die letzten Worte von Eric Garner, der 2014 von einem weißen Polizisten getötet wurde, sind zu einem Slogan der BLM-Bewegung geworden. Vanessa E. Thompson untersucht die Praxis des Polizierens aus postkolonialer und intersektionaler Perspektive und sucht nach den Bedingungen für eine Welt, in der wir alle atmen können. Von Vanessa E. Thompson
"And Still I Sigh" - Diversität im deutschen Film Kommentar Obwohl in Deutschland jede vierte Person offiziell einen Migrationshintergrund hat, spiegelt sich die vielfältige Gesellschaft kaum in der deutschen TV- und Filmbranche wieder. Benita Bailey kommentiert diese Schieflage im Kontext der aktuellen Rassismusdebatte und fordert mehr Repräsentation Schwarzer Filmschaffender. Von Benita Bailey
In Bewegung: Die neue Rassismus-Debatte Analyse Dass ein weißer Polizist den Schwarzen George Floyd nicht mehr atmen ließ, hat vieles in Bewegung gebracht. Die Politologin und Journalistin Hadija Haruna-Oelker analysiert die neu entfachte Rassismus-Debatte in Deutschland und fragt: Was kommt danach? Von Hadija Haruna-Oelker
Was ist Anti-Blackness? Gedanken zum Wesen eines kollektiven Traumas Hintergrund Anti-Schwarzsein hat eine lange globale Geschichte, die von weißer Versklavung und Kolonisierung bis in die Gegenwart reicht, auch in Deutschland. Peggy Piesche verortet die aktuellen BLM-Proteste in diesem Zusammenhang und zeigt an einem Praxisbeispiel die strukturellen und alltäglichen Dimensionen von Anti-Schwarzsein auf. Von Peggy Piesche