Die Internationalisierung der deutschen Hochschulen, das Ausländerstudium und die Anerkennung von ausländischen Bildungsqualifikationen Thomas Böhm und Marijke Wahlers stellen Qualitätsanforderungen und Maßnahmen deutscher Hochschulen im internationalen Wettbewerb um Spitzenkräfte aus der Sicht der Hochschulrektorenkonferenz vor. Dazu gehören der Nationale Kodex zur Verbesserung der Betreuung ausländischer Studierender, die Einrichtung von Welcome Centres für ausländische WissenschaftlerInnen und nicht zuletzt die Verbesserung der Anerkennungspraxis von akademischen Abschlüssen und Qualifikationen.
Kritische Übergänge : Hürdenläufe internationaler StudienbewerberInnen und AbsolventInnen Mohamed Amjahid folgt in seiner Reportage dem Hürdenlauf, den Studierende aus den sogenannten Drittländern absolvieren müssen, bevor sie ein Studium an einer deutschen Hochschule aufnehmen können. Auch nach dem erfolgreichen und sogar bei ausgezeichnetem Abschluss stehen sie als AbsolventInnen, wenn sie in Deutschland bleiben wollen, aufgrund unflexibler aufenthaltsrechtlicher Fristen unter extremen Zeit- und Leistungsdruck.
Mit FH-INTEGRATIV Talente entfalten – Ein Programm an der FH Gelsenkirchen Marcus Kottmann und Bernd Kriegesmann präsentieren die Entwicklungsmaßnahmen an der FH Gelsenkirchen, die sich mit dem Programm FH-Integrativ an ihren drei dezentralen Standorten bemüht, die stark ansteigenden Studierendenzahl - mit hohem Anteil von Studierenden mit Migrationshintergrund - durch den Ausbau von Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft und einem Bündel zielgruppenspezifischer Maßnahmen zu bewältigen.
Hochschule öffne dich, oder: Wie Vielfalt und Chancengerechtigkeit Hochschulen stärken Carmen Leicht-Scholten formuliert aus den Erfahrungen ihrer Arbeit im Gender und Diversity Management der RTWH Aachen konkrete Vorschläge, wie Hochschulen auf die zunehmende Diversität; d.h. unterschiedliche Biografien, Lebensumstände, Schulerfahrungen, Kenntnisstände sowie berufliche Pläne ihrer Studierenden reagieren können.
Diversity-Programme für „Primeros“ und „Secondos“ an der Universität Regensburg Lisa Unger-Fischer und Alexandra Wróblewska berichten über die Erfahrungen mit dem noch jungen „Secondos“-Programm an der Universität Regensburg, das sich an Studierende mit Migrationshintergrund der zweiten Einwanderergeneration richtet. Die Förderung der Zweisprachigkeit dieser Zielgruppe geht mit der Möglichkeit eines dualen Abschlusses Hand in Hand.
Was heißt Diversität in Lehre und Studium? Hannah Leichsenring setzt sich mit dem Projekt Vielfalt als Chance für Diversity Management an deutschen Hochschulen ein. Es gilt, das Qualitätsmanagement der Hochschulen am Bedarf an Fachkräfte auszurichten, und das Bild vom „defizitären“ Studierenden durch verstärkte Bemühungen zum Abbau von Diskriminierung im Studium zu überwinden.
Leistung versus Chancengerechtigkeit? Soziale Öffnung der Begabtenförderung Ulla Siebert geht der Frage nach, ob die Begabtenförderung in Deutschland tatsächlich diejenigen erreicht, für die sie gedacht ist. Sie konstatiert eine Schieflage in der Förderung und plädiert dafür, die Pluralität der Studierendengruppen durch adäquate Auswahlverfahren und -kriterien der Begabtenförderungswerke entsprechend zu fördern.
Studierende der ersten Generation an deutschen Hochschulen gewinnen und fördern Katja Urbatsch stellt das von ihr initiierte Projekt Arbeiterkind.de vor, mit dessen Hilfe SchülerInnen aus nicht-akademischen Familien ermutigt werden, ein Studium aufzunehmen. Kern des Projekts ist ein MentorInnenprogramm, das den Kindern der „ersten Generation“ helfen soll, Ängste und Hindernisse abzubauen.
Neue Wege in die Hochschule als Herausforderung für die Studiengestaltung Magret Bülow-Schramm und Hilke Rebensdorf beschreiben, welche strukturellen und hochschuldidaktischen Maßnahmen die Universität Hamburg ergreift, um den Hochschulzugang für neue Studierendengruppen zu öffnen sowie die Studierneigung zu fördern und zugleich die Abbruchquote zu verringern.
Hochschulzugang und soziale Ungleichheit in Deutschland Andrä Wolter analysiert die soziale Ungleichheit beim Hochschulzugang in Deutschland. Will man die Selektionsmechanismen sowie die strukturellen Hindernisse zum Hochschulzugang abbauen, müsste schon in der Schule angesetzt und die öffentliche Studienförderung zielgruppenspezifisch ausgebaut werden.