Aktuelle Beiträge „Semra Ertan. Mein Name ist Ausländer“ Rezension Semra Ertan war Dichterin, Arbeiterin und politische Aktivistin, die sich aus Protest gegen die rassistischen Zustände in der BRD 1982 selbst tötete. Ihr kürzlich erschienener Gedichtband ist „Zeugnis eines Kampfes, der weiter andauert und Verbündete sucht“, findet Autor und Politikwissenschaftler Ozan Zakariya Keskinkılıç. Von Ozan Zakariya Keskinkılıç Was fehlt, ist eine antirassistische Gesamtstrategie Kommentar Die Erwartungen an den im März 2020 gegründeten Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus waren groß. Warum der vorgelegte Maßnahmenkatalog hinter den Erwartungen zurückbleibt und wie stattdesssen eine antirassistische Gesamstrategie aussehen könnte, kommentiert Filiz Polat. Von Filiz Polat Das Urteil zum Yom Kippur-Anschlag in Halle: „Mutlos, harmlos, entpolitisierend“ Essay Am 21. Dezember 2020 ist das Urteil im Halle-Prozess gefallen. Die Perspektiven der Nebenkläger*innen, die sich zum Zeitpunkt des Anschlags in der Synagoge aufhielten, das Fehlverhalten der Polizei und das Urteil als verspielte Chance im Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus beschreibt Esther Dischereit in ihrem Essay. Von Esther Dischereit Vorwort zum Dossier "Religiöse Vielfalt" Um den Zusammenhalt einer pluralen Gesellschaft zu stärken, braucht es eine progressive Religionspolitik der Vielfalt. Auf ihr Potenzial und die darin bestehenden großen Chancen verweist Dr. Ellen Ueberschär, Vorständin der Heinrich-Böll-Stiftung, in ihrem Vorwort zum Dossier "Religiöse Vielfalt". Von Dr. Ellen Ueberschär Mediale Darstellung und Repräsentation religiöser Minderheiten Analyse Die Medien sollen möglichst sachlich und ausgeglichen berichten. Wenn es um Religionsgemeinschaften geht, ist dies aber nicht immer der Fall, kritisiert Kommunikationswissenschaftler Dr. Tim Karis. Über Repräsentanz und Repräsentation in der deutschen Medienlandschaft. Von Tim Karis Interreligiöser Dialog: Erfolgsentwicklung oder Übergangsphänomen? Analyse Der interreligiöse Dialog steckt in einem Dilemma. Als theologischer Diskurs bleibt sein Wirkungskreis begrenzt; als Austausch zwischen Religionen und Politik wird er zum Integrationsinstrument – zulasten der theologischen Tiefe. Drei Herausforderungen, um auch zukünftig gesellschaftliche Kraft zu entfalten, formuliert Dr. Anna Körs. Von Anna Körs Checklisten reichen nicht: Religiöse Vielfalt in Kunst und Kultur Interview Kunst ist universell und kann doch ein starkes Mittel gesellschaftlicher Ausdifferenzierung und Abgrenzung sein. Über das integrative und politische Potenzial von Kunst und Kultur, künstlerische Übersetzungsleistungen und geeignete Tools für einen institutionellen Mentalitätswandel sprechen Esra Küçük und Dr. Asmaa Soliman im Interview. Von Lucie Kretschmer Das diffuse Unbehagen mit Religion in Unternehmen reformuliert Analyse Mehr als religiöse Feiertage: Das tägliche Zusammenkommen im Unternehmen hat große Potenziale, Vorurteile abzubauen und zur Wertschätzung religiös-weltanschaulicher Diversität beizutragen. Wie das gelingen kann? Maryam Laura Moazedi hat ein paar Ideen. Von Maryam Laura Moazedi Vielfalt konkret: Religion und Weltanschauung im Land Berlin Hintergrund Über 250 Religionsgemeinschaften sind in der Hauptstadt aktiv – und die Mehrheit der Berliner*innen ist konfessionslos. Hartmut Rhein, Beauftragter des Landes Berlin für Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, berichtet von Herausforderungen, Bedürfnissen und Verantwortung in der lokalen Religions- und Weltanschauungspolitik. Von Hartmut Rhein Grüne Religionspolitik – eine offensive Position Analyse Die Religionsfreiheit ist ein wichtiges Grundrecht. Ihre Auslebung ruft aber immer wieder Konflikte hervor, unter anderem, weil die Verfassung auch die Freiheit vor Religion schützt. Sigrid Beer formuliert eine grüne Position für Religions- und Weltanschauungspolitik, die die Freiheitsrechte aller mit Zielen wie Emanzipation und Wertschätzung von Vielfalt in Einklang bringt. Von Sigrid Beer Vielfältige Wohlfahrtsangebote für eine vielfältige Gesellschaft Hintergrund Von der Kita bis zum Pflegeheim: Die Sozialen Dienstleistungen berühren höchst persönliche Lebensbereiche und sind gleichzeitig Stütze und Spiegelbild der Gesellschaft. Anke Strube erklärt, warum die Etablierung muslimischer und alevitischer Wohlfahrtsangebote so wichtig ist und wie sie zu echter Teilhabe führen kann. Von Anke Strube Adoleszenz und Zugehörigkeit: Religiosität in der Schule Interview Was bedeutet die religiöse und weltanschauliche Diversität für Schüler*innen und Lehrkräfte? Canan Korucu im Interview über adoleszenztypische Provokationen, den praktischen Umgang mit religiös konnotierten Konflikten und notwendige Veränderungen in Lehrerzimmern und Schulbuchverlagen. Von Lucie Kretschmer Religionspolitische und gesellschaftliche Aufgaben für die Zukunft Resümee Die Beiträge des Dossiers haben Herausforderungen im Umgang mit religiöser und weltanschaulicher Vielfalt offengelegt und Lösungswege vorgeschlagen. Dr. Hanna Fülling rekapituliert und formuliert die religionspolitischen und gesellschaftlichen Aufgaben, die vor uns liegen. Von Hanna Fülling Editorial zum Dossier "Religiöse Vielfalt" Wieso müssen wir uns eigentlich mit Religion beschäftigen und was hat Religiosität mit Zugehörigkeit und Teilhabe zu tun? Das Editorial macht deutlich, warum Religion uns alle betrifft und ist zugleich Wegweiser durch die einzelnen Bereiche des Dossiers. Von Lucie Kretschmer Die verfassungsrechtlichen Grundlagen für Religionspolitik Interview Die religiös-weltanschauliche Vielfalt ist längst Realität. Doch wie gut ist unser Verfassungssystem auf sie vorbereitet? Kirchenrechtlerin Prof. Dr. Judith Hahn klärt im Interview über verfassungsrechtliche Eigenheiten, neue Formen der Religiosität und die Grenzen der Gleichbehandlung auf. Von Lucie Kretschmer Von Heilsversprechen und Irrwegen: Präventionsarbeit und religiöser Fanatismus Analyse Der islamistische Terrorismus hat vieles verändert – auch unser Verständnis von Extremismusprävention. Warum das falsch ist und woran sich die Politik stattdessen orientieren kann, argumentiert Amir Alexander Fahim. Von Amir Alexander Fahim Religiöse Vielfalt. Wege zu einer gleichberechtigten Teilhabe Dossier Religionsfreiheit ist ein zentrales Grundrecht unserer Verfassung. Doch wie kann religiöse und weltanschauliche Vielfalt gestaltet werden, sodass eine gleichberechtigte Teilhabe für alle ermöglicht wird? Das Dossier benennt bestehende Herausforderungen und konkrete Lösungswege für eine progressive Religionspolitik der Vielfalt. Was medial und gesellschaftlich bewegt, ist auch eine politische Aussage Interview Für Soleen Yusef ist klar, dass die Veränderung in der Filmbranche in Bezug auf Diversity und Gleichberechtigung zuerst im Bewusstsein stattfinden muss, bevor sie es auf die Bildschirme schafft. Wann Kunst zu Widerstand wird und warum der NSU-Prozess weder Gerechtigkeit noch Heilung gebracht hat, erklärt die Filmemacherin im Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit Leseprobe von Yevgeniy Breyger Leseprobe aus dem Lyrikband "Gestohlene Luft", erschienen 2020 im kookbooks Verlag. Erinnerungskultur muss mit Umverteilung von Macht einhergehen Interview Wie es sich anfühlt, als jüdischer Mensch in einem Land zu leben, in dem rassistische und antisemitische Gewalttaten zunehmen und welche Bedeutung der Hund in den Gedichten seines pünktlich zur Frankfurter Buchmesse erschienenen Lyrikbands "Gestohlene Luft" hat, erklärt Dichter Yevgeniy Breyger im Zwischenraum-Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit Schwarze Kinder, weiße Perspektiven. Wie divers ist die Kinderbuchbranche? Analyse Die deutsche Kinderbuchbranche steht an einem Wendepunkt: Um in einer zunehmend hyperdiversen Gesellschaft relevant zu bleiben, braucht es diversitätsorientierte Öffnungsprozesse und die Auseinandersetzung mit bestehenden strukturellen Ausschlüssen. Viele Buchschaffende of Color setzen hierfür entscheidende Impulse. Von Chantal-Fleur Sandjon Zugezogen, Ostdeutsch? Postmigrantische Perspektiven auf die Wiedervereinigung Kommentar Migration war im Osten wie im Westen ein fester Bestandteil der gesellschaftlichen Entwicklung. In den allermeisten Erzählungen über die ostdeutsche Gesellschaft vor und nach der Wiedervereinigung finden die Perspektiven von Migrant*innen, ehemaligen Vertragsarbeiter*innen und BiPoC-Communities dennoch nach wie vor auffallend wenig Beachtung. Von Ngoc Bich Tran Kinder müssen sich selbst sehen Kommentar Wie steht es sieben Jahre nach der großen Kinderbuchdebatte um Vielfalt in der deutschen Kinderbuchliteratur? Saskia Hödl fasst die Entwicklungen der letzten Jahre zusammen und kommt zu dem Schluss: Zwar hat sich viel getan, doch es bleibt immer noch Luft nach oben. Eine Bestandsaufnahme. Von Saskia Hödl Rassistische Polizeigewalt in Deutschland Hintergrund Die „Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt“ (KOP) setzt sich seit Jahren für die Bekämpfung von Rassismus im Polizeiapparat ein. Wie wichtig es ist, die Perspektiven der Betroffenen zu stärken und den Blick auf die Strukturen zu richten, erläutern zwei Aktivistinnen der Kampagne anhand dokumentierter Fälle aus der Chronik zu rassistischer Polizeigewalt im Raum Berlin. Von Sulaika Lindemann und Lina Schmid Grenzdialoge: Flucht und Solidarität in Zeiten der Pandemie Feature Ein Grieche, ein Baske und zwei Deutsche unterhalten sich über Solidarität an den Rändern Europas in Zeiten von Corona. Die Pointe? Gibt es nicht. Stattdessen gibt es gemeinsames Lachen, Verzweifeln, Mutmachen, Empören und ein starkes Gefühl von Solidarität. Die Verunmöglichung von Atmen Analyse 'I can't breathe' - die letzten Worte von Eric Garner, der 2014 von einem weißen Polizisten getötet wurde, sind zu einem Slogan der BLM-Bewegung geworden. Vanessa E. Thompson untersucht die Praxis des Polizierens aus postkolonialer und intersektionaler Perspektive und sucht nach den Bedingungen für eine Welt, in der wir alle atmen können. Von Vanessa E. Thompson Wegbereiterinnen der Abolition Analyse Schwarze Frauen kämpfen seit der Sklaverei für die Abolition, auch wenn sie selten die Anerkennung dafür bekommen. Historikerin Edna Bonhomme analysiert die entscheidende und oft unsichtbar gemachte Rolle Schwarzer Frauen innerhalb sozialer Bewegungen – vom Abolitionismus über die Bürgerrechtsbewegung bis hin zur aktuellen BLM-Bewegung. Von Edna Bonhomme "And Still I Sigh" - Diversität im deutschen Film Kommentar Obwohl in Deutschland jede vierte Person offiziell einen Migrationshintergrund hat, spiegelt sich die vielfältige Gesellschaft kaum in der deutschen TV- und Filmbranche wieder. Benita Bailey kommentiert diese Schieflage im Kontext der aktuellen Rassismusdebatte und fordert mehr Repräsentation Schwarzer Filmschaffender. Von Benita Bailey The Seeds of Abolition Analysis While millions protested the murder of George Floyd and racist police brutality all over the world, there has been a lack of acknowledgement of the injustices towards Black women, and of their leading roles in social movements. Edna Bonhomme analyses the significance of Black women within social movements throughout history until today. Von Edna Bonhomme In Bewegung: Die neue Rassismus-Debatte Analyse Dass ein weißer Polizist den Schwarzen George Floyd nicht mehr atmen ließ, hat vieles in Bewegung gebracht. Die Politologin und Journalistin Hadija Haruna-Oelker analysiert die neu entfachte Rassismus-Debatte in Deutschland und fragt: Was kommt danach? Von Hadija Haruna-Oelker Black Lives Matter und die Polizei in Großbritannien Analyse An den Sommer 2020 wird man sich vor allem wegen der größten antirassistischen Demonstrationen der britischen Geschichte erinnern. Dr. Adam Elliott-Cooper, Soziologe an der Greenwich University in London, analysiert die Geschichte und Gegenwart von institutionellem Rassismus und der Black-Lives-Matter-Bewegung in Großbritannien. Von Adam Elliott-Cooper Black Lives Matter and British Policing Analysis The summer of 2020 will be remembered for the period that saw the largest anti-racist protests in British history. Dr. Adam Elliott-Cooper, sociologist at Greenwich University in London, gives an overview about the history and current state of the Black Lives Matter movement and institutional racism in the UK. Von Adam Elliott-Cooper Antidiskriminierungspolitik: Empörung reicht nicht! Kommentar Angesichts der aktuellen Debatten um institutionellen Rassismus wirft Sebastian Walter, Sprecher für Antidiskriminierungs- und Queerpolitik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Berliner Abgeordnetenhaus, einen Blick auf die politischen Errungenschaften der letzten Jahre und das neue Landesantidiskriminierungsgesetz. Von Sebastian Walter Rassismus und die Infrastruktur der Ungerechtigkeit – in den USA und in Europa Leitartikel Der Mord an George Floyd inmitten einer globalen Pandemie, die enorme Ungleichheiten sichtbar macht, hat in der Schwarzen Diaspora und ihrer progressiven Anhängerschaft weltweit Diskussionen ausgelöst. Im Leitartikel zu unserem #BlackLivesMatter Themenschwerpunkt analysiert Gary Younge die aktuellen Debatten in den USA und in Europa. Von Gary Younge "Sie sagte, hier in diesem Land dürften wir nur Deutsch sprechen" In der sechsten und vorerst letzten Episode von #zuhauselesen liest Schriftsteller Senthuran Varatharajah aus seinem mehrfach ausgezeichneten Romandebüt “Vor der Zunahme der Zeichen”. Hier gibt es den Auszug zum Nachlesen. Getting personal with Ayla: Muslim Catholic Spiritual Lesbian Mother Interview Ayla grew up as a second generation Turkish German in Berlin. In the interview she shares her story about growing up in a Muslim family, running away from home as a teenager, becoming a mother and converting to Catholicism while falling in love with a woman. Von Lea Noa Was ist Anti-Blackness? Gedanken zum Wesen eines kollektiven Traumas Hintergrund Anti-Schwarzsein hat eine lange globale Geschichte, die von weißer Versklavung und Kolonisierung bis in die Gegenwart reicht, auch in Deutschland. Peggy Piesche verortet die aktuellen BLM-Proteste in diesem Zusammenhang und zeigt an einem Praxisbeispiel die strukturellen und alltäglichen Dimensionen von Anti-Schwarzsein auf. Von Peggy Piesche #BlackLivesMatter: Verflechtungen und Kontinuitäten des Rassismus Themenschwerpunkt Der Schwerpunkt befasst sich mit der globalen #BlackLivesMatter-Bewegung sowie mit strukturellem und institutionellem Rassismus aus europäischer und deutscher Perspektive und versammelt unterschiedliche Ressourcen zum Thema. In welchem Regal steht die Kategorie White Music? In der fünften Episode von #zuhauselesen freut sich Autorin Olivia Wenzel darüber, dass die Debatten über rassistische Polizeigewalt aus den USA nach Deutschland übergeschwappt sind, obwohl sie findet, dass es hier auch so genug Gründe gegeben hätte, vehement zu protestieren. Sie liest aus ihrem Debütroman “1000 serpentinen angst”. Racism and the Infrastructure of Injustice - in the United States and Europe Editorial The murder of George Floyd amidst of a global pandemic has triggered a global conversation among the Black diaspora and its progressive allies. In the editorial for our #BlackLivesMatter focus, award-winning journalist Gary Younge analyses the current debates in the U.S. and in Europe. Von Gary Younge Leseprobe von Klára Hůrková Leseprobe aus dem Gedichtband "Licht in der Manteltasche", Chili Verlag 2020. "Meine Texte sind meine Kinder" Interview Klára Hůrková schreibt Gedichte und Prosa, übersetzt Gegenwartslyrik und malt Bilder. Im Zwischenraum-Interview spricht sie über den Lockdown, ihren brandneuen Lyrikband "Licht in der Manteltasche" und darüber, warum Frauen weniger Literaturpreise gewinnen als Männer. Von Safiye Can "Warum geht in politischen Krisen immer zuerst die Sprache vor die Hunde?" In der vierten Episode von #zuhauselesen spricht Autorin Sandra Gugić über die Systemrelevanz von Literatur und das Politische im Poetischen. Sie liest aus ihrem Lyrikdebüt “Protokolle der Gegenwart”, hier gibt es die Texte zum Nachlesen. Kek Ducho - Eine Schwarze Romani Perspektive auf Rassismus und Erinnerungskultur Hintergrund Kek Ducho - without breath - das stammt aus dem Gedicht "Auschwitz" von Santino Spinelli und ist nachzulesen am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti*zze und Rom*nja Europas in Berlin. Lange wurde für den Erinnerungsort gekämpft, nun ist er von einem Bauvorhaben der Deutschen Bahn bedroht. Von Tayo Awosusi-Onutor Österreich: Strenge Bestimmungen plus Behördenwillkür Bericht Der Anteil der österreichischen Bevölkerung, der aufgrund einer fehlenden Staatsbürgerschaft von den Nationalratswahlen ausgeschlossen ist, steigt seit Jahren stetig an. Grund dafür ist das restriktive Staatsbürgerrecht, das europaweit zu den strengsten zählt. Über die Hürden und Tücken, die es auf dem Weg zum Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft zu bewältigen gilt, berichtet der Journalist Norbert Mappes-Niediek. Von Norbert Mappes-Niediek “Rassismus ist kein amerikanisches, sondern ein weltweites strukturelles Problem” In der dritten Episode von #zuhauselesen spricht Autorin und Poetry-Slammerin Zoe Hagen über strukturellen und alltäglichen Rassismus in Deutschland und liest aus ihrem Text “Ansichten einer jungen Psychopathin”, den Sie hier nachlesen können. Pandemische Zeiten erfordern pandemische Solidarität Kommentar Beim Ausbruch der Pandemie setzte Deutschland schnell auf Nationalstaatlichkeit: Anstatt europäische und internationale Solidarität vorzuleben, wurden Grenzen geschlossen und sich auf sich selbst konzentriert. Fatma Tuna wirft einen internationalistischen Blick auf die Pandemie und beleuchtet die Leerstellen, aus denen wir in Zukunft lernen sollten. Von Fatma Tuna #BlackLivesMatter: Globale Proteste machen Hoffnung auf Veränderung Statement Der Mord an George Floyd durch einen weißen Polizisten in Minneapolis führt nicht nur in den USA zu anhaltenden Protesten: Am 6. Juni versammelten sich in zahlreichen Städten auf der ganzen Welt abertausende Menschen, um für Schwarzes Leben und gegen rassistische Polizeigewalt zu protestieren. Ein Statement der Redaktion. “Ich freue mich, dass ich schon immer ein Hypochonder war” In der zweiten Episode von #zuhauselesen wirft Autor und Satiriker Osman Engin einen humorvollen Blick auf den Umgang mit der Pandemie in der Familie und liest zwei bisher unveröffentlichte Erzählungen vor. Hier gibt es die Texte zum Nachlesen. Eine Berlinerin, die sich nicht in eine Schublade stecken lässt Interview Welche Rolle spielten Religion, Tradition und Sexualität in der bosnisch-islamischen Gemeinschaft und der Community jugoslawischer Gastarbeiter*innen? Im Interview berichtet Merima von ihren Erfahrungen als Heranwachsende, die sich mit den konservativen Werten innerhalb ihrer Familie nicht identifizieren konnte. Von Lea Noa und Tatjana Cuk „Struktureller Rassismus mit Trump-Abwahl nicht aus der Welt“ Interview Die Ermordung von George Floyd hat in den USA einen Flächenbrand ausgelöst. Präsident Trump versucht mit gezielten Eskalationen seine Wahlchancen zu verbessern. Kernproblem ist jedoch der historische, strukturelle Rassismus – und nicht nur in den USA. Ein Doppel-Interview mit Bastian Hermisson in Washington und Mekonnen Mesghena in Berlin. "Schön, dass wir noch da sind und hoffentlich bleiben wir bei Verstand" In der ersten Episode von #zuhauselesen berichtet Autor und Theatermacher Gerasimos Bekas davon, wie er als Schriftsteller die Pandemie erlebt und liest aus seinem Debütroman „Alle Guten waren tot“. Hier gibt es den Auszug zum Nachlesen. „Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt Nonne zu werden“ Interview Giovanna, Tochter italienischer Einwander*innen, erzählt im Interview von ihren Erfahrungen als lesbische Katholikin aufzuwachsen und zwischen Glaube, Sexualität und konservativen Werten, die ihr bis heute wichtig sind, ihren Platz zu finden. Von Tatjana Cuk Auch Migrant*innen sind Ostdeutsche Kommentar Die Journalistin Nhi Le fordert in den Diskussionen um Ostdeutschland mehr Sichtbarkeit von ostdeutschen BIPoC und Menschen mit Migrationsgeschichte. Für Heimatkunde hat sie eine Übersicht migrantischer Verbände und Netzwerke in Ostdeutschland zusammengestellt. Von Nhi Le Leseprobe von Róža Domašcyna Leseprobe aus den Gedichtbänden "stimmen aus der unterbühne" und "Poesiealbum 354". „Es ist jetzt eine gute Zeit, um Bücher zu lesen“ Interview Die sorbische Lyrikerin Róža Domašcyna spricht im Interview über verlorengegangene Sprachen, Erfahrungen aus ihrer Kindheit in einem sächsischen Dorf und darüber, wie Schriftsteller*innen während der Pandemie unterstützt werden können. Von Safiye Can Leseprobe von Jurij Khěžka Leseprobe aus "Zelene zet/Das grüne Gej" von Jurij Khěžka, übersetzt von Róža Domašcyna. Die EU-Unionsbürgerschaft - Porträt einer unvollendeten Schönheit Kommentar Die Unionsbürgerschaft gewährt EU-Bürger*innen das Recht, sich innerhalb der EU frei zu bewegen und bei Kommunal- und Europawahlen zu wählen. Bis zu einer echten europäischen Staatsbürgerschaft, die alle grundlegenden Bürgerrechte umfasst, sei es aber noch ein weiter Weg, kommentiert Thomas Borchert. Von Thomas Borchert #LeaveNoOneBehind: Solidarität mit Geflüchteten in der Zivilgesellschaft Video-Interview Im Rahmen der Reihe "Pandemie und Gesellschaft" haben wir mit der Politikwissenschaftlerin und Migründerin von SEEBRÜCKE Liza Pflaum über zivilgesellschaftliche Solidarität und die Aufnahme von Geflüchteten in der Krisenzeit gesprochen. Schutz von Geflüchteten und Solidarität in den Kommunen Video-Interview Im Rahmen der Reihe "Pandemie und Gesellschaft" haben wir mit Miriam Koch, Leiterin des Amts für Migration und Integration der Stadt Düsseldorf, über Solidarität, den Schutz von Geflüchteten und die Aufnahmebereitschaft der Städte und Kommunen während der Krisenzeit gesprochen.
„Semra Ertan. Mein Name ist Ausländer“ Rezension Semra Ertan war Dichterin, Arbeiterin und politische Aktivistin, die sich aus Protest gegen die rassistischen Zustände in der BRD 1982 selbst tötete. Ihr kürzlich erschienener Gedichtband ist „Zeugnis eines Kampfes, der weiter andauert und Verbündete sucht“, findet Autor und Politikwissenschaftler Ozan Zakariya Keskinkılıç. Von Ozan Zakariya Keskinkılıç
Was fehlt, ist eine antirassistische Gesamtstrategie Kommentar Die Erwartungen an den im März 2020 gegründeten Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus waren groß. Warum der vorgelegte Maßnahmenkatalog hinter den Erwartungen zurückbleibt und wie stattdesssen eine antirassistische Gesamstrategie aussehen könnte, kommentiert Filiz Polat. Von Filiz Polat
Das Urteil zum Yom Kippur-Anschlag in Halle: „Mutlos, harmlos, entpolitisierend“ Essay Am 21. Dezember 2020 ist das Urteil im Halle-Prozess gefallen. Die Perspektiven der Nebenkläger*innen, die sich zum Zeitpunkt des Anschlags in der Synagoge aufhielten, das Fehlverhalten der Polizei und das Urteil als verspielte Chance im Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus beschreibt Esther Dischereit in ihrem Essay. Von Esther Dischereit
Vorwort zum Dossier "Religiöse Vielfalt" Um den Zusammenhalt einer pluralen Gesellschaft zu stärken, braucht es eine progressive Religionspolitik der Vielfalt. Auf ihr Potenzial und die darin bestehenden großen Chancen verweist Dr. Ellen Ueberschär, Vorständin der Heinrich-Böll-Stiftung, in ihrem Vorwort zum Dossier "Religiöse Vielfalt". Von Dr. Ellen Ueberschär
Mediale Darstellung und Repräsentation religiöser Minderheiten Analyse Die Medien sollen möglichst sachlich und ausgeglichen berichten. Wenn es um Religionsgemeinschaften geht, ist dies aber nicht immer der Fall, kritisiert Kommunikationswissenschaftler Dr. Tim Karis. Über Repräsentanz und Repräsentation in der deutschen Medienlandschaft. Von Tim Karis
Interreligiöser Dialog: Erfolgsentwicklung oder Übergangsphänomen? Analyse Der interreligiöse Dialog steckt in einem Dilemma. Als theologischer Diskurs bleibt sein Wirkungskreis begrenzt; als Austausch zwischen Religionen und Politik wird er zum Integrationsinstrument – zulasten der theologischen Tiefe. Drei Herausforderungen, um auch zukünftig gesellschaftliche Kraft zu entfalten, formuliert Dr. Anna Körs. Von Anna Körs
Checklisten reichen nicht: Religiöse Vielfalt in Kunst und Kultur Interview Kunst ist universell und kann doch ein starkes Mittel gesellschaftlicher Ausdifferenzierung und Abgrenzung sein. Über das integrative und politische Potenzial von Kunst und Kultur, künstlerische Übersetzungsleistungen und geeignete Tools für einen institutionellen Mentalitätswandel sprechen Esra Küçük und Dr. Asmaa Soliman im Interview. Von Lucie Kretschmer
Das diffuse Unbehagen mit Religion in Unternehmen reformuliert Analyse Mehr als religiöse Feiertage: Das tägliche Zusammenkommen im Unternehmen hat große Potenziale, Vorurteile abzubauen und zur Wertschätzung religiös-weltanschaulicher Diversität beizutragen. Wie das gelingen kann? Maryam Laura Moazedi hat ein paar Ideen. Von Maryam Laura Moazedi
Vielfalt konkret: Religion und Weltanschauung im Land Berlin Hintergrund Über 250 Religionsgemeinschaften sind in der Hauptstadt aktiv – und die Mehrheit der Berliner*innen ist konfessionslos. Hartmut Rhein, Beauftragter des Landes Berlin für Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, berichtet von Herausforderungen, Bedürfnissen und Verantwortung in der lokalen Religions- und Weltanschauungspolitik. Von Hartmut Rhein
Grüne Religionspolitik – eine offensive Position Analyse Die Religionsfreiheit ist ein wichtiges Grundrecht. Ihre Auslebung ruft aber immer wieder Konflikte hervor, unter anderem, weil die Verfassung auch die Freiheit vor Religion schützt. Sigrid Beer formuliert eine grüne Position für Religions- und Weltanschauungspolitik, die die Freiheitsrechte aller mit Zielen wie Emanzipation und Wertschätzung von Vielfalt in Einklang bringt. Von Sigrid Beer
Vielfältige Wohlfahrtsangebote für eine vielfältige Gesellschaft Hintergrund Von der Kita bis zum Pflegeheim: Die Sozialen Dienstleistungen berühren höchst persönliche Lebensbereiche und sind gleichzeitig Stütze und Spiegelbild der Gesellschaft. Anke Strube erklärt, warum die Etablierung muslimischer und alevitischer Wohlfahrtsangebote so wichtig ist und wie sie zu echter Teilhabe führen kann. Von Anke Strube
Adoleszenz und Zugehörigkeit: Religiosität in der Schule Interview Was bedeutet die religiöse und weltanschauliche Diversität für Schüler*innen und Lehrkräfte? Canan Korucu im Interview über adoleszenztypische Provokationen, den praktischen Umgang mit religiös konnotierten Konflikten und notwendige Veränderungen in Lehrerzimmern und Schulbuchverlagen. Von Lucie Kretschmer
Religionspolitische und gesellschaftliche Aufgaben für die Zukunft Resümee Die Beiträge des Dossiers haben Herausforderungen im Umgang mit religiöser und weltanschaulicher Vielfalt offengelegt und Lösungswege vorgeschlagen. Dr. Hanna Fülling rekapituliert und formuliert die religionspolitischen und gesellschaftlichen Aufgaben, die vor uns liegen. Von Hanna Fülling
Editorial zum Dossier "Religiöse Vielfalt" Wieso müssen wir uns eigentlich mit Religion beschäftigen und was hat Religiosität mit Zugehörigkeit und Teilhabe zu tun? Das Editorial macht deutlich, warum Religion uns alle betrifft und ist zugleich Wegweiser durch die einzelnen Bereiche des Dossiers. Von Lucie Kretschmer
Die verfassungsrechtlichen Grundlagen für Religionspolitik Interview Die religiös-weltanschauliche Vielfalt ist längst Realität. Doch wie gut ist unser Verfassungssystem auf sie vorbereitet? Kirchenrechtlerin Prof. Dr. Judith Hahn klärt im Interview über verfassungsrechtliche Eigenheiten, neue Formen der Religiosität und die Grenzen der Gleichbehandlung auf. Von Lucie Kretschmer
Von Heilsversprechen und Irrwegen: Präventionsarbeit und religiöser Fanatismus Analyse Der islamistische Terrorismus hat vieles verändert – auch unser Verständnis von Extremismusprävention. Warum das falsch ist und woran sich die Politik stattdessen orientieren kann, argumentiert Amir Alexander Fahim. Von Amir Alexander Fahim
Religiöse Vielfalt. Wege zu einer gleichberechtigten Teilhabe Dossier Religionsfreiheit ist ein zentrales Grundrecht unserer Verfassung. Doch wie kann religiöse und weltanschauliche Vielfalt gestaltet werden, sodass eine gleichberechtigte Teilhabe für alle ermöglicht wird? Das Dossier benennt bestehende Herausforderungen und konkrete Lösungswege für eine progressive Religionspolitik der Vielfalt.
Was medial und gesellschaftlich bewegt, ist auch eine politische Aussage Interview Für Soleen Yusef ist klar, dass die Veränderung in der Filmbranche in Bezug auf Diversity und Gleichberechtigung zuerst im Bewusstsein stattfinden muss, bevor sie es auf die Bildschirme schafft. Wann Kunst zu Widerstand wird und warum der NSU-Prozess weder Gerechtigkeit noch Heilung gebracht hat, erklärt die Filmemacherin im Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Leseprobe von Yevgeniy Breyger Leseprobe aus dem Lyrikband "Gestohlene Luft", erschienen 2020 im kookbooks Verlag.
Erinnerungskultur muss mit Umverteilung von Macht einhergehen Interview Wie es sich anfühlt, als jüdischer Mensch in einem Land zu leben, in dem rassistische und antisemitische Gewalttaten zunehmen und welche Bedeutung der Hund in den Gedichten seines pünktlich zur Frankfurter Buchmesse erschienenen Lyrikbands "Gestohlene Luft" hat, erklärt Dichter Yevgeniy Breyger im Zwischenraum-Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Schwarze Kinder, weiße Perspektiven. Wie divers ist die Kinderbuchbranche? Analyse Die deutsche Kinderbuchbranche steht an einem Wendepunkt: Um in einer zunehmend hyperdiversen Gesellschaft relevant zu bleiben, braucht es diversitätsorientierte Öffnungsprozesse und die Auseinandersetzung mit bestehenden strukturellen Ausschlüssen. Viele Buchschaffende of Color setzen hierfür entscheidende Impulse. Von Chantal-Fleur Sandjon
Zugezogen, Ostdeutsch? Postmigrantische Perspektiven auf die Wiedervereinigung Kommentar Migration war im Osten wie im Westen ein fester Bestandteil der gesellschaftlichen Entwicklung. In den allermeisten Erzählungen über die ostdeutsche Gesellschaft vor und nach der Wiedervereinigung finden die Perspektiven von Migrant*innen, ehemaligen Vertragsarbeiter*innen und BiPoC-Communities dennoch nach wie vor auffallend wenig Beachtung. Von Ngoc Bich Tran
Kinder müssen sich selbst sehen Kommentar Wie steht es sieben Jahre nach der großen Kinderbuchdebatte um Vielfalt in der deutschen Kinderbuchliteratur? Saskia Hödl fasst die Entwicklungen der letzten Jahre zusammen und kommt zu dem Schluss: Zwar hat sich viel getan, doch es bleibt immer noch Luft nach oben. Eine Bestandsaufnahme. Von Saskia Hödl
Rassistische Polizeigewalt in Deutschland Hintergrund Die „Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt“ (KOP) setzt sich seit Jahren für die Bekämpfung von Rassismus im Polizeiapparat ein. Wie wichtig es ist, die Perspektiven der Betroffenen zu stärken und den Blick auf die Strukturen zu richten, erläutern zwei Aktivistinnen der Kampagne anhand dokumentierter Fälle aus der Chronik zu rassistischer Polizeigewalt im Raum Berlin. Von Sulaika Lindemann und Lina Schmid
Grenzdialoge: Flucht und Solidarität in Zeiten der Pandemie Feature Ein Grieche, ein Baske und zwei Deutsche unterhalten sich über Solidarität an den Rändern Europas in Zeiten von Corona. Die Pointe? Gibt es nicht. Stattdessen gibt es gemeinsames Lachen, Verzweifeln, Mutmachen, Empören und ein starkes Gefühl von Solidarität.
Die Verunmöglichung von Atmen Analyse 'I can't breathe' - die letzten Worte von Eric Garner, der 2014 von einem weißen Polizisten getötet wurde, sind zu einem Slogan der BLM-Bewegung geworden. Vanessa E. Thompson untersucht die Praxis des Polizierens aus postkolonialer und intersektionaler Perspektive und sucht nach den Bedingungen für eine Welt, in der wir alle atmen können. Von Vanessa E. Thompson
Wegbereiterinnen der Abolition Analyse Schwarze Frauen kämpfen seit der Sklaverei für die Abolition, auch wenn sie selten die Anerkennung dafür bekommen. Historikerin Edna Bonhomme analysiert die entscheidende und oft unsichtbar gemachte Rolle Schwarzer Frauen innerhalb sozialer Bewegungen – vom Abolitionismus über die Bürgerrechtsbewegung bis hin zur aktuellen BLM-Bewegung. Von Edna Bonhomme
"And Still I Sigh" - Diversität im deutschen Film Kommentar Obwohl in Deutschland jede vierte Person offiziell einen Migrationshintergrund hat, spiegelt sich die vielfältige Gesellschaft kaum in der deutschen TV- und Filmbranche wieder. Benita Bailey kommentiert diese Schieflage im Kontext der aktuellen Rassismusdebatte und fordert mehr Repräsentation Schwarzer Filmschaffender. Von Benita Bailey
The Seeds of Abolition Analysis While millions protested the murder of George Floyd and racist police brutality all over the world, there has been a lack of acknowledgement of the injustices towards Black women, and of their leading roles in social movements. Edna Bonhomme analyses the significance of Black women within social movements throughout history until today. Von Edna Bonhomme
In Bewegung: Die neue Rassismus-Debatte Analyse Dass ein weißer Polizist den Schwarzen George Floyd nicht mehr atmen ließ, hat vieles in Bewegung gebracht. Die Politologin und Journalistin Hadija Haruna-Oelker analysiert die neu entfachte Rassismus-Debatte in Deutschland und fragt: Was kommt danach? Von Hadija Haruna-Oelker
Black Lives Matter und die Polizei in Großbritannien Analyse An den Sommer 2020 wird man sich vor allem wegen der größten antirassistischen Demonstrationen der britischen Geschichte erinnern. Dr. Adam Elliott-Cooper, Soziologe an der Greenwich University in London, analysiert die Geschichte und Gegenwart von institutionellem Rassismus und der Black-Lives-Matter-Bewegung in Großbritannien. Von Adam Elliott-Cooper
Black Lives Matter and British Policing Analysis The summer of 2020 will be remembered for the period that saw the largest anti-racist protests in British history. Dr. Adam Elliott-Cooper, sociologist at Greenwich University in London, gives an overview about the history and current state of the Black Lives Matter movement and institutional racism in the UK. Von Adam Elliott-Cooper
Antidiskriminierungspolitik: Empörung reicht nicht! Kommentar Angesichts der aktuellen Debatten um institutionellen Rassismus wirft Sebastian Walter, Sprecher für Antidiskriminierungs- und Queerpolitik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Berliner Abgeordnetenhaus, einen Blick auf die politischen Errungenschaften der letzten Jahre und das neue Landesantidiskriminierungsgesetz. Von Sebastian Walter
Rassismus und die Infrastruktur der Ungerechtigkeit – in den USA und in Europa Leitartikel Der Mord an George Floyd inmitten einer globalen Pandemie, die enorme Ungleichheiten sichtbar macht, hat in der Schwarzen Diaspora und ihrer progressiven Anhängerschaft weltweit Diskussionen ausgelöst. Im Leitartikel zu unserem #BlackLivesMatter Themenschwerpunkt analysiert Gary Younge die aktuellen Debatten in den USA und in Europa. Von Gary Younge
"Sie sagte, hier in diesem Land dürften wir nur Deutsch sprechen" In der sechsten und vorerst letzten Episode von #zuhauselesen liest Schriftsteller Senthuran Varatharajah aus seinem mehrfach ausgezeichneten Romandebüt “Vor der Zunahme der Zeichen”. Hier gibt es den Auszug zum Nachlesen.
Getting personal with Ayla: Muslim Catholic Spiritual Lesbian Mother Interview Ayla grew up as a second generation Turkish German in Berlin. In the interview she shares her story about growing up in a Muslim family, running away from home as a teenager, becoming a mother and converting to Catholicism while falling in love with a woman. Von Lea Noa
Was ist Anti-Blackness? Gedanken zum Wesen eines kollektiven Traumas Hintergrund Anti-Schwarzsein hat eine lange globale Geschichte, die von weißer Versklavung und Kolonisierung bis in die Gegenwart reicht, auch in Deutschland. Peggy Piesche verortet die aktuellen BLM-Proteste in diesem Zusammenhang und zeigt an einem Praxisbeispiel die strukturellen und alltäglichen Dimensionen von Anti-Schwarzsein auf. Von Peggy Piesche
#BlackLivesMatter: Verflechtungen und Kontinuitäten des Rassismus Themenschwerpunkt Der Schwerpunkt befasst sich mit der globalen #BlackLivesMatter-Bewegung sowie mit strukturellem und institutionellem Rassismus aus europäischer und deutscher Perspektive und versammelt unterschiedliche Ressourcen zum Thema.
In welchem Regal steht die Kategorie White Music? In der fünften Episode von #zuhauselesen freut sich Autorin Olivia Wenzel darüber, dass die Debatten über rassistische Polizeigewalt aus den USA nach Deutschland übergeschwappt sind, obwohl sie findet, dass es hier auch so genug Gründe gegeben hätte, vehement zu protestieren. Sie liest aus ihrem Debütroman “1000 serpentinen angst”.
Racism and the Infrastructure of Injustice - in the United States and Europe Editorial The murder of George Floyd amidst of a global pandemic has triggered a global conversation among the Black diaspora and its progressive allies. In the editorial for our #BlackLivesMatter focus, award-winning journalist Gary Younge analyses the current debates in the U.S. and in Europe. Von Gary Younge
Leseprobe von Klára Hůrková Leseprobe aus dem Gedichtband "Licht in der Manteltasche", Chili Verlag 2020.
"Meine Texte sind meine Kinder" Interview Klára Hůrková schreibt Gedichte und Prosa, übersetzt Gegenwartslyrik und malt Bilder. Im Zwischenraum-Interview spricht sie über den Lockdown, ihren brandneuen Lyrikband "Licht in der Manteltasche" und darüber, warum Frauen weniger Literaturpreise gewinnen als Männer. Von Safiye Can
"Warum geht in politischen Krisen immer zuerst die Sprache vor die Hunde?" In der vierten Episode von #zuhauselesen spricht Autorin Sandra Gugić über die Systemrelevanz von Literatur und das Politische im Poetischen. Sie liest aus ihrem Lyrikdebüt “Protokolle der Gegenwart”, hier gibt es die Texte zum Nachlesen.
Kek Ducho - Eine Schwarze Romani Perspektive auf Rassismus und Erinnerungskultur Hintergrund Kek Ducho - without breath - das stammt aus dem Gedicht "Auschwitz" von Santino Spinelli und ist nachzulesen am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti*zze und Rom*nja Europas in Berlin. Lange wurde für den Erinnerungsort gekämpft, nun ist er von einem Bauvorhaben der Deutschen Bahn bedroht. Von Tayo Awosusi-Onutor
Österreich: Strenge Bestimmungen plus Behördenwillkür Bericht Der Anteil der österreichischen Bevölkerung, der aufgrund einer fehlenden Staatsbürgerschaft von den Nationalratswahlen ausgeschlossen ist, steigt seit Jahren stetig an. Grund dafür ist das restriktive Staatsbürgerrecht, das europaweit zu den strengsten zählt. Über die Hürden und Tücken, die es auf dem Weg zum Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft zu bewältigen gilt, berichtet der Journalist Norbert Mappes-Niediek. Von Norbert Mappes-Niediek
“Rassismus ist kein amerikanisches, sondern ein weltweites strukturelles Problem” In der dritten Episode von #zuhauselesen spricht Autorin und Poetry-Slammerin Zoe Hagen über strukturellen und alltäglichen Rassismus in Deutschland und liest aus ihrem Text “Ansichten einer jungen Psychopathin”, den Sie hier nachlesen können.
Pandemische Zeiten erfordern pandemische Solidarität Kommentar Beim Ausbruch der Pandemie setzte Deutschland schnell auf Nationalstaatlichkeit: Anstatt europäische und internationale Solidarität vorzuleben, wurden Grenzen geschlossen und sich auf sich selbst konzentriert. Fatma Tuna wirft einen internationalistischen Blick auf die Pandemie und beleuchtet die Leerstellen, aus denen wir in Zukunft lernen sollten. Von Fatma Tuna
#BlackLivesMatter: Globale Proteste machen Hoffnung auf Veränderung Statement Der Mord an George Floyd durch einen weißen Polizisten in Minneapolis führt nicht nur in den USA zu anhaltenden Protesten: Am 6. Juni versammelten sich in zahlreichen Städten auf der ganzen Welt abertausende Menschen, um für Schwarzes Leben und gegen rassistische Polizeigewalt zu protestieren. Ein Statement der Redaktion.
“Ich freue mich, dass ich schon immer ein Hypochonder war” In der zweiten Episode von #zuhauselesen wirft Autor und Satiriker Osman Engin einen humorvollen Blick auf den Umgang mit der Pandemie in der Familie und liest zwei bisher unveröffentlichte Erzählungen vor. Hier gibt es die Texte zum Nachlesen.
Eine Berlinerin, die sich nicht in eine Schublade stecken lässt Interview Welche Rolle spielten Religion, Tradition und Sexualität in der bosnisch-islamischen Gemeinschaft und der Community jugoslawischer Gastarbeiter*innen? Im Interview berichtet Merima von ihren Erfahrungen als Heranwachsende, die sich mit den konservativen Werten innerhalb ihrer Familie nicht identifizieren konnte. Von Lea Noa und Tatjana Cuk
„Struktureller Rassismus mit Trump-Abwahl nicht aus der Welt“ Interview Die Ermordung von George Floyd hat in den USA einen Flächenbrand ausgelöst. Präsident Trump versucht mit gezielten Eskalationen seine Wahlchancen zu verbessern. Kernproblem ist jedoch der historische, strukturelle Rassismus – und nicht nur in den USA. Ein Doppel-Interview mit Bastian Hermisson in Washington und Mekonnen Mesghena in Berlin.
"Schön, dass wir noch da sind und hoffentlich bleiben wir bei Verstand" In der ersten Episode von #zuhauselesen berichtet Autor und Theatermacher Gerasimos Bekas davon, wie er als Schriftsteller die Pandemie erlebt und liest aus seinem Debütroman „Alle Guten waren tot“. Hier gibt es den Auszug zum Nachlesen.
„Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt Nonne zu werden“ Interview Giovanna, Tochter italienischer Einwander*innen, erzählt im Interview von ihren Erfahrungen als lesbische Katholikin aufzuwachsen und zwischen Glaube, Sexualität und konservativen Werten, die ihr bis heute wichtig sind, ihren Platz zu finden. Von Tatjana Cuk
Auch Migrant*innen sind Ostdeutsche Kommentar Die Journalistin Nhi Le fordert in den Diskussionen um Ostdeutschland mehr Sichtbarkeit von ostdeutschen BIPoC und Menschen mit Migrationsgeschichte. Für Heimatkunde hat sie eine Übersicht migrantischer Verbände und Netzwerke in Ostdeutschland zusammengestellt. Von Nhi Le
Leseprobe von Róža Domašcyna Leseprobe aus den Gedichtbänden "stimmen aus der unterbühne" und "Poesiealbum 354".
„Es ist jetzt eine gute Zeit, um Bücher zu lesen“ Interview Die sorbische Lyrikerin Róža Domašcyna spricht im Interview über verlorengegangene Sprachen, Erfahrungen aus ihrer Kindheit in einem sächsischen Dorf und darüber, wie Schriftsteller*innen während der Pandemie unterstützt werden können. Von Safiye Can
Leseprobe von Jurij Khěžka Leseprobe aus "Zelene zet/Das grüne Gej" von Jurij Khěžka, übersetzt von Róža Domašcyna.
Die EU-Unionsbürgerschaft - Porträt einer unvollendeten Schönheit Kommentar Die Unionsbürgerschaft gewährt EU-Bürger*innen das Recht, sich innerhalb der EU frei zu bewegen und bei Kommunal- und Europawahlen zu wählen. Bis zu einer echten europäischen Staatsbürgerschaft, die alle grundlegenden Bürgerrechte umfasst, sei es aber noch ein weiter Weg, kommentiert Thomas Borchert. Von Thomas Borchert
#LeaveNoOneBehind: Solidarität mit Geflüchteten in der Zivilgesellschaft Video-Interview Im Rahmen der Reihe "Pandemie und Gesellschaft" haben wir mit der Politikwissenschaftlerin und Migründerin von SEEBRÜCKE Liza Pflaum über zivilgesellschaftliche Solidarität und die Aufnahme von Geflüchteten in der Krisenzeit gesprochen.
Schutz von Geflüchteten und Solidarität in den Kommunen Video-Interview Im Rahmen der Reihe "Pandemie und Gesellschaft" haben wir mit Miriam Koch, Leiterin des Amts für Migration und Integration der Stadt Düsseldorf, über Solidarität, den Schutz von Geflüchteten und die Aufnahmebereitschaft der Städte und Kommunen während der Krisenzeit gesprochen.