Aktuelle Beiträge Plötzlich hatten wir eine afrodeutsche Geschichte: Die Rolle der Schwestern Diek Hintergrund Seit mehr als 400 Jahren leben Schwarze Menschen in Deutschland, trotzdem sind ihre Geschichten und Schicksale weitestgehend unerforscht. Historikerin Katharina Oguntoye gibt einen seltenen Einblick in die Geschichte der afrodeutschen Familie Diek, die heute in fünfter Generation in Deutschland lebt. Von Katharina Oguntoye Hanau: „Zu viele Fragen bleiben offen“ Interview Das rassistische Attentat in Hanau jährt sich am 19. Februar zum dritten Mal. Doch viele Fragen bleiben weiterhin offen, kritisiert Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, die Hinterbliebene der Opfer in Hanau vertritt. Welche Kontinuitäten die Aufarbeitung in Justiz und Polizei offenlegt, erklärt sie im Interview. Von Sarah Ulrich Politische Gefangene in Iran – Patenschaften gegen Todesstrafen Analyse Seit Beginn der Proteste nach dem Tod von Jina Amini wurden in Iran mehr als 19.600 Personen inhaftiert. Vielen politischen Gefangenen droht die Todesstrafe. Eine Gruppe von Aktivist*innen in Deutschland vermittelt politische Patenschaften, um Öffentlichkeit für die Fälle zu schaffen. Von Amina Aziz „Rassismus betrifft jeden Bereich in unserer Gesellschaft“ Interview Schahina Gambir ist seit 2021 Mitglied des Bundestags für die Partei Bündnis 90/Die Grünen. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich vor allem mit Fragen von Antirassismus, Demokratie und Teilhabe. Warum es so wichtig ist anzuerkennen, dass Rassismus jeden Bereich unserer Gesellschaft betrifft, erklärt sie im Interview. Von Ngoc Bich Tran "Ich möchte keine Gruppe repräsentieren, sondern die Vielfalt unseres Landes" Interview Awet Tesfaiesus, die als erste Schwarze Frau letztes Jahr in den Bundestag eingezogen ist, möchte keine bestimmte Gruppe repräsentieren, sondern die Vielfalt des Landes. Im Interview spricht sie über ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte, politische Herausforderungen und erklärt, wieso sie schon immer politisch war. Von Vjollca Hajdari Leseprobe von Katharina Oguntoye Leseprobe aus "Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte", herausgegeben von May Ayim, Katharina Oguntoye und Dagmar Schultz. "Farbe bekennen": Das Thema Rassismus ist im Mainstreamdiskurs angekommen Interview Vor 36 Jahren wurde das Buch "Farbe bekennen" veröffentlicht, das bis heute als Standardwerk der afrodeutschen Frauenbewegung gilt. Im Interview beschreibt die Mitherausgeberin Katharina Oguntoye, wie es zu dem Buchprojekt kam und welche Rolle es für die heutige Schwarze Bewegung in Deutschland spielt. Von Safiye Can und Hakan Akçit Rechtsstudie: Zusammenfassung der Ergebnisse In Kürze Die Rechtsstudie "Das Recht zu schützen" untersucht die rechtlichen Möglichkeiten für die Aufnahme von Schutzsuchenden von Städten und Kommunen im föderalen Mehrebenensystem. Hier werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Von Dr. Helene Heuser Leben retten und schützen ist eine humanitäre Verpflichtung Vorwort Leben retten und schützen ist keine Option, sondern eine humanitäre Verpflichtung. Eine auf Partnerschaft und Kooperation basierte Zusammenarbeit zwischen europäischen, nationalen und kommunalen Institutionen könnte einen Paradigmenwechsel in der europäischen Flüchtlingspolitik einläuten. Von Mekonnen Mesghena Das Recht zu schützen Rechtsstudie Die vorliegende Rechtsstudie von Dr. Helene Heuser bringt Licht in das Dickicht aus internationalen und nationalen Richtlinien, Gesetzen und Verordnungen und zeigt die Möglichkeiten der Kommunen als Akteure der Migrations- und Flüchtlingspolitik. In den Warenkorb pdf Rechtsstudie: "Das Recht zu schützen" Executive Summary Die Länder und Kommunen spielen eine wichtige Rolle für den demokratischen Staatsaufbau – nicht nur als rechtsumsetzende Ebenen, sondern auch als politisch transformative Kraft. Sie dürfen eine deutlich sichtbare proaktive Aufnahmepolitik verfolgen. Von Dr. Helene Heuser „Mir geht es darum, gute Politik für alle zu machen“ Interview Bei den Bundestagswahlen 2021 gewann Hakan Demir als Direktkandidat der SPD den Berliner Wahlkreis Neukölln. Im Interview spricht er über Hürden für politische Teilhabe, seine Arbeitsschwerpunkte und erklärt, warum eine gute Politik für alle an Menschenrechten ausgerichtet sein muss. Von Vjollca Hajdari Leseprobe Zahide Özkan-Rashed Leseprobe aus "Wir bleiben nur noch bis…" von Zahide Özkan-Rashed sowie des Gedichts "Die Stimme der Deutschländer". Das Pendeln zwischen zwei Welten Interview Vor 61 Jahren wurde das deutsch-türkische Anwerbeabkommen unterzeichnet. In ihrem Buch „Wir bleiben nur noch bis …“ beschreibt Zahide Özkan-Rashed das Pendeln zwischen den Welten der zweiten Generation. Was das Buch mit ihrer eigenen Geschichte zu tun hat, bespricht sie im Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit „Das sind keine Proteste mehr, das ist der Anfang einer Revolution“ Essay Trotz massiver Gewaltanwendung des Regimes dauern die Proteste im Iran an. Immer öfter ist zu hören, sie seien der Anfang einer Revolution. Publizistin Mina Khani ordnet die aktuellen Geschehnisse im Iran in Geschichte und Gegenwart ein und beschreibt, wie sie die iranische Diaspora in Deutschland und der Welt bewegen. Von Mina Khani Jina Amini und der kurdische Kampf im Iran Hintergrund Die Proteste im Iran begannen in den kurdischen Städten Saqqez und Sanandaj am Abend der Beerdigung von Jina Amini. Der kurdische Slogan „Jin, Jiyan, Azadî“ wurde schnell zum gemeinsamen Slogan der Protestbewegung. Wie die aktuellen Entwicklungen mit dem kurdischen Kampf im Iran zusammenhängen, analysiert Journalist Kaveh Ghoreishi. Von Kaveh Ghoreishi Marginalisierte Perspektiven müssen in allen Strukturen vertreten sein Interview Kassem Taher Saleh ist Bauingenieur und seit 2021 Bundestagsabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen. Im Interview spricht er über die Bauwende, seinen Weg in die Politik und über die Frage, wie Parteien mehr politische Teilhabe für marignalisierte Gruppen ermöglichen können. Von Ngoc Bich Tran Vielfalt im Bundestag: „Deutschland ist absolut bereit dafür“ Interview Ye-One Rhie ist seit 2021 Mitglied im Bundestag für die SPD. Als studierte Kommunikations- und Politikwissenschaftlerin macht sie sich im Bereich Wissenschaftspolitik sowie Mobilitäts- und Verkehrspolitik stark. Welche Rolle ihre Familiengeschichte für ihr politisches Engagement spielt und wie es ihr ein Jahr nach der Bundestagswahl geht, erzählt sie uns im Interview. Von Ngoc Bich Tran Was im Iran geschieht, ist feministische Weltgeschichte Essay Seit Mitte September protestieren im Iran Menschen quer durch alle Altersgruppen, Ethnien, Schichten und Geschlechter entschlossen und solidarisch für ihre Rechte. Warum gerade feministische Weltgeschichte geschrieben wird und der Drang nach Freiheit nichts Westliches ist, erläutert Journalistin Gilda Sahebi. Von Gilda Sahebi Alle Teile der Gesellschaft müssen gesehen und gehört werden Interview Seit einem Jahr ist Misbah Khan Mitglied des Deutschen Bundestags für die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Im Interview zieht sie eine erste persönliche Bilanz, erzählt uns von ihren Arbeitsschwerpunkten und spricht über die Hürden für Repräsentation und politische Teilhabe marginalisierter Gruppen. Von Ngoc Bich Tran Diversity in der Pop-Welt: No Limit in den 1990ern Analyse War die deutsche Popkultur in den 1990ern diverser als heute? Nadia Shehadeh, Soziologin, Bloggerin und popkulturelles Kind der 1990er, beschreibt den Hauch von Möglichkeiten, der durch die damalige Zeit wehte, als ein Musikgenre kurzzeitig für die wohl größte Vielfalt in der deutschen Pop-Welt sorgte: Eurodance. Von Nadia Shehadeh Die Gaming-Industrie muss diverser werden Analyse Wie werden Frauen und BIPoCs in der Gaming-Industrie repräsentiert? Warum spielt (richtige) Repräsentation auch im Gaming-Bereich eine Rolle und was hat das mit Empowerment zu tun? Ilyass Alaoui berichtet seit fast zehn Jahren als Redakteur und Moderator über die Tech- und Gaming-Industrie. In seiner Analyse geht er diesen Fragen auf den Grund. Von Ilyass Alaoui Zwischen Feminismus und Frauenhass: Frauen und Queers of Color im Deutschrap Analyse Die deutsche Rapwelt steht Kopf: Während sich männliche Idole des Deutschraps der Kritik an ihren sexistischen Texten und Verhaltensweisen stellen müssen, erklimmen immer mehr weibliche und queere BIPoC Rapper*innen die Erfolgsleiter zum Rap-Olymp. Bringen sie den nötigen Wandel in der Szene? Von Nila Sarabi Communitybasierter Journalismus für Schwarze Frauen Interview Ciani-Sophia Hoeder ist Chefredakteurin von RosaMag, dem ersten Online-Lifestylemagazin für Schwarze Frauen im deutschsprachigen Raum. Im Interview mit Ngoc Bich Tran spricht sie über communitybasierten Journalismus und die Frage, warum es ein Lifestyle-Magazin für Schwarze Frauen braucht. Von Ngoc Bich Tran Achtsames Empowern auf Instagram Interview Lina Lam ist ausgebildete Yogalehrerin und Community-Builderin für die deutsch-asiatische Community. Auf ihrem Instagram-Kanal vereint sie Themen wie Achtsamkeit, Empowerment und Sichtbarkeit von Asiatisch-Deutschen. Was es bedeutet, achtsam zu empowern und welche Rolle Online-Communities dabei spielen können, erzählt sie uns im Interview. Von Ngoc Bich Tran HipHop, Popkultur und Politik Feature Raphael Moussa Hillebrand ist Tänzer, Choreograph, Regisseur und Kurator. 2017 gründete er gemeinsam mit anderen Aktivist*innen „Die Urbane. Eine HipHop Partei“ und schafft es wie kaum ein anderer, HipHop und Politik miteinander zu verbinden. Mit Ngoc Bich Tran sprach er über Empowerment, Popkultur und Politik. Von Ngoc Bich Tran Dem Krieg etwas entgegensetzen Interview Alexander Estis ist Schriftsteller und Kolumnist und wurde in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau geboren. Im Interview analysiert er die Rhetorik Putins und die Verfasstheit der heterogenen russischen Gesellschaft, spricht über Widerstände und oppositionelle Kräfte und beschreibt seine eigenen Versuche, dem Krieg etwas entgegenzusetzen. Von Safiye Can und Hakan Akçit „Wir werden nicht schweigen“ – Rede von Sibel Leyla zum Jahrestag des Anschlags am OEZ München Rede Heute jährt sich der rechte Terroranschlag am OEZ in München zum sechsten Mal, bei dem neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet wurden. Sibel Leyla, Mutter des verstorbenen Can Leyla, hält eine bewegende Rede auf der Gedenkveranstaltung in München. Von Sibel Leyla Solidarität vor Ort: Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine Bericht Die Zivilgesellschaft organisierte sich schnell und effektiv, als die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland ankamen. Viele Unterstützungsstrukturen, die sich 2015/16 gebildet hatten, wurden reaktiviert. Christian Jakob berichtet von solidarischen Initiativen, kooperativen Ansätzen und bestehenden Herausforderungen in den Städten und Kommunen. Von Christian Jakob Die Beschulung der Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine Analyse Die Ankunft geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine stellt das ohnehin angespannte deutsche Bildungssystem vor Herausforderungen. Soziologin Dr. Juliane Karakayali diskutiert bestehende Modelle und Praxen der Bildungsintegration aus rassismuskritischer Perspektive und verweist auf vielversprechende Ansätze für die Migrationsgesellschaft. Von Juliane Karakayali Sein Name ist George Floyd Interview Der Mord an George Floyd heute vor zwei Jahren hat die Welt erschüttert und globale Black-Lives-Matter-Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Robert Samuels und Toluse Olorunnipa haben die erste Biografie über ihn geschrieben. Im Interview sprechen sie über ihre Recherchen und das rassistische System, in dem George Floyd lebte. Von Yelenah Frahm Zwischen Himmel und Erde herrscht Krieg Essay Am 24.02.2022 ist für Viele die Welt zusammengebrochen. Die Schriftstellerin Julia Grinberg, die in der ehemaligen Sowjetunion geboren wurde, später in der Ukraine lebte und mittlerweile in Deutschland wohnt, beschreibt die Risse, die seit dem Krieg durch viele Familien gehen und die Kraft der freien Kunst, neue Welten zu erschaffen. Von Julia Grinberg „Kultur ist unsere Hauptwaffe“ Essay Welche Bedeutung haben Kunst und Kultur in Zeiten des Krieges – und wie kann das kulturelle Erbe und die junge, zeitgenössische Kunst der Ukraine geschützt werden? Die Klang- und Medienkünstlerin Masha Kashyna, die in der Ukraine geboren wurde und in Deutschland lebt, schreibt in ihrem Essay über Widersprüche, Pragmatismus und das widerständige Potential von Kunst und Kultur. Von Masha Kashyna Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter Analyse Die Ankunft ukrainischer Geflüchteter stellt die deutsche Arbeitsmarktpolitik vor neue Herausforderungen. Dr. Tanja Fendel und Dr. Yuliya Kosyakova vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geben Impulse für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration, die insbesondere die Bedürfnisse des großen Anteils von Müttern unter den Geflüchteten berücksichtigt. Von Tanja Fendel und Yuliya Kosyakova Krieg und Flucht: Zur Geografie der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine Analyse Der Angriffskrieg Russlands zwingt mehrere Millionen Menschen aus ihrer Heimat zu fliehen. Unter welchen Bedingungen und in welche Zielländer erfolgt die Flucht und warum entscheiden sich zwei Drittel der Vertriebenen, trotz der Lebensgefahr in der Ukraine zu bleiben? Eine Analyse der Historikerin und Doktorandin Veronika Weisheimer. Von Veronika Weisheimer Die Migration verläuft in beide Richtungen Interview Wo fühlen sich Menschen zugehörig, die familiäre Bezüge in mehr als nur ein Land haben – und in beiden zu Fremden gemacht werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich Nadire Biskins Debütroman "Ein Spiegel für mein Gegenüber". Im Interview spricht sie über die Bedeutung von Deutschland und der Türkei für ihre Romanfiguren und über ihre Erfahrungen als Lehrerin an einer Berliner Schule. Von Hakan Akçit und Safiye Can Leseprobe von Nadire Biskin Leseprobe aus dem Roman "Ein Spiegel für mein Gegenüber" von Nadire Biskin, erschienen 2022 im dtv Verlag. Flucht und Rassismus: Solidarität muss bedingungslos sein Analyse Geflüchtete aus der Ukraine brauchen die uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität Europas. Aber nicht, weil sie europäisch und viele von ihnen weiß sind, sondern weil sie vor todbringenden Bomben und Gewalt fliehen. Über doppelte Standards, rassistische Narrative in den Medien und die selektive Solidarität Europas schreibt Hakan Akçit in seiner Analyse. Von Hakan Akçit Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten in der EU: Impulse für bestehendes Asylsystem Analyse Die Uneinigkeit in der Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU scheint durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zumindest zeitweise ausgesetzt: Europa nimmt Flüchtende aus der Ukraine unbürokratisch auf und gewährt ihnen Teilhabechancen. Dies kann wichtige Impulse für das bestehende Asylsystem liefern. Von Prof. em. Dr. Dietrich Thränhardt "Geflüchtete aus der Ukraine brauchen jetzt richtigen Schutz“ Interview Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 sind vier Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Ein Gespräch mit Tineke Strik, MdEP, zur EU-Richtlinie über vorübergehenden Schutz, die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen. Von Anna Schwarz Ukraine-Krieg und Flucht: Zwischen Solidarität und Abschottung Reportage Die Solidarität mit Flüchtenden aus der Ukraine ist europaweit enorm: Ihnen wird unbürokratisch und schnell geholfen und sie bekommen genau die Unterstützung, die Menschen auf der Flucht brauchen. Doch während den einen geholfen wird, wird anderen Schutz und Sicherheit in der EU verwehrt. Journalistin Miriam Tödter berichtet von den Unterschieden an der polnischen Grenze zur Ukraine und zu Belarus. Von Miriam Tödter „Von Hanau bis Moria“: Antirassistische Bewegungen im Kampf gegen strukturellen Rassismus Analyse Wer über die Verteidigung der offenen Gesellschaft spricht, muss auch über strukturellen Rassismus sprechen – von Hanau bis Moria. Die Soziologin Ceren Türkmen beschreibt die politische Dimension von Gedenken und Erinnern und analysiert die neue Konjunktur antirassistischer Bewegungen seit dem Anschlag in Hanau. Von Ceren Türkmen My Body Keeps the Score Speech Mollie Sharfman is a witness and survivor of the antisemitic and rightwing terrorist attack in Halle in 2019. At the event "Security for all!" on occasion of the second anniversary of the terrorist attacks in Hanau, she talked about the effects of trauma, her experiences in the court room at the trial against the assailant and honored the memory of the victims of Halle and Hanau. Von Mollie Sharfman Rechter Terror ist eine Gefahr für uns alle Rede Anlässlich des zweiten Jahrestags des Anschlags von Hanau diskutierten wir am 15. Februar im Ballhaus Naunynstraße in Berlin über die Frage der „Sicherheit für alle“ in einer offenen Gesellschaft. In ihrem Impulsvortrag sprach die Autorin Esther Dischereit über die Kontinuitäten rechter Gewalt und behördlichen Versagens in Deutschland, die Bedeutung der Zeugnisse von Betroffenen und die Frage, warum rechter Terror eine Gefahr für uns alle ist. Von Esther Dischereit Die einstige Minderheit sitzt mit am Tisch Hintergrund Dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, zeigt sich 60 Jahre nach dem Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei auch in Spitzenpositionen in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien. Die einstige Minderheit sitzt mittlerweile mit am Tisch – die Erfolge sind aber nach wie vor große Ausnahmen. Von Çiğdem Akyol Leseprobe von Nassir Djafari Leseprobe aus dem Roman "Eine Woche, ein Leben" von Nassir Djafari, erschienen im Februar 2020 im Sujet Verlag. Rechte Verlage dürfen nicht verharmlost werden Interview Nassir Djafari hat mitten in der ersten Pandemiewelle seinen Debütroman „Eine Woche, ein Leben“ veröffentlicht. Wie er sein Buch trotzdem vorstellen konnte, welche Rolle Identität und Herkunft in seinem Roman spielen und wieso rechte Verlage auf keinen Fall verharmlost werden dürfen, erzählt er im Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit Koalitionsvertrag: Paradigmenwechsel in der Migrations- und Flüchtlingspolitik? Analyse Die Ampel-Parteien haben einen Paradigmenwechsel in der Migrations-, Flüchtlings- und Integrationspolitik hin zu einem „modernen Einwanderungsland“ angekündigt. Ob die im Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmen und Änderungen für diese Bewertung ausreichen, analysiert der Journalist Christian Jakob. Von Christian Jakob Leseprobe von Molla Demirel Leseprobe aus dem Sammelband "Migration – Arbeit – Utopie" von Molla Demirel. „Deutschland war schon immer ein Einwanderungsland“ Interview Der Autor Molla Demirel kam 1972 aus der Türkei nach Deutschland und ist Gründer des Radio-Kaktus Münster e.V.. Im Zwischenraum-Interview spricht er über 60 Jahre Anwerbeabkommen, seinen kürzlich erschienenen Sammelband "Migration – Arbeit – Utopie" und erklärt, wieso Deutschland schon immer ein Einwanderungsland war. Von Safiye Can und Hakan Akçit Kinder sterben und ihr schweigt Bericht Seit Wochen eskaliert die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze. Worüber wenig gesprochen wird: Die Menschen, die in der Sperrzone ausharren, frieren und hungern. Die Journalistin und Aktivistin Miriam Tödter berichtet von den menschenunwürdigen Zuständen im Grenzgebiet, in dem das Recht auf Asyl systematisch ausgehebelt wird. Von Miriam Tödter Gastarbeiter in Essay Wer lädt Gäste zu sich ein und lässt sie dann arbeiten, anstatt ihnen einen Tee und ein paar Knabbereien hinzustellen? Die Lyrikerin Özlem Özgül Dündar dekonstruiert einen Begriff, in dem fehlende Teilhabe, Rechte und Zugehörigkeit der ersten Generation türkischer Arbeitsmigrant:innen bereits sprachlich festgeschrieben sind. Von Özlem Özgül Dündar „Ich ziehe meinen Hut vor dieser Generation“ Interview Çağdaş Eren Yüksel ist Filmregisseur, sein Großvater kam in den 1960er Jahren aus der Türkei nach Deutschland. Sein 2021 erschienener Dokumentarfilm „Gleis 11“ ist eine Hommage an die erste Generation der "Gastarbeiter:innen", deren Geschichten aus seiner Sicht in die erste Reihe der Medienlandschaft gehören. Von Safiye Can und Hakan Akçit Wir waren die Anderen Essay Die Kinder der Arbeitsmigrant:innen, die im Zuge des Anwerbeabkommens nach Deutschland kamen, wurden zwar hier geboren, doch galten trotzdem als 'die Anderen'. In seinem Essay beschreibt Hakan Akçit die Erfahrungen der zweiten Generation in Gurbet - der Fremde. Von Hakan Akçit Das Gedächtnis der Vielen: Erinnerung und Solidarität Kommentar Ein Terroranschlag folgt dem anderen. Die Ereignisse legen sich im Denken und Nachdenken übereinander, die Erinnerung denkt sie zusammen. Anlässlich des zweiten Jahrestags des Anschlags in Halle vom 9. Oktober 2019 beschreibt Esther Dischereit die Bedeutung von einem solidarischen, kollektiven Gedächtnis der Vielen. Von Esther Dischereit Jenseits des toxischen Dreiecks Essay Imran Ayata ist Autor und war Ende der 1990er Mitbegründer von Kanak Attak. In seinem Essay plädiert er für die Anerkennung der Lebensleistungen der ersten Generation von "Gastarbeiter:innen" und für einen leidenschaftlicheren und energischeren Kampf gegen Rassismus in Almanya. Von Imran Ayata Im Zwischenraum von Deutschland und der Türkei Editorial Das Dossier "60 Jahre zuhause in Almanya" bietet Raum für künstlerische Perspektiven und literarische Auseinandersetzungen anlässlich des 60. Jahrestags des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei. Hier erklären die Kurator*innen die Hintergründe und Herangehensweise des Dossiers. Von Safiye Can und Hakan Akçit Auf den Flügeln eines Kranichs Erzählung Die Schriftstellerin Saliha Scheinhardt kam 1967 aus der Türkei nach Deutschland. In ihrer Erzählung blickt sie zurück auf die Zeit des Ankommens, des Strauchelns, des Kämpfens und unermüdlichen Schreibens. Und auf eine ganz besondere Brieffreundschaft mit einem der populärsten Satiriker der Türkei. Von Saliha Scheinhardt Afghanistan und die Krise der globalen Flüchtlingspolitik Analyse Die Machtübernahme der Taliban hat neue Fluchtbewegungen ausgelöst. Welche Muster früherer Krisen und flüchtlingspolitischer Antworten wiederholen sich, was ist anders? Marcus Engler analysiert die aktuellen Entwicklungen in Afghanistan und erklärt, warum es eine Kehrtwende in der europäischen und globalen Flüchtlingspolitik braucht. Von Marcus Engler Mit Pauken und Trompeten Essay Als Radiomoderator der WDR-Sendung 'Köln Radyosu' versorgte Yüksel Pazarkaya in den 1960er Jahren türkische Migrant:innen mit Informationen aus der Heimat. In seinem Essay beschreibt der Schriftsteller die Erfahrungen der ersten Generation vom Anwerbeabkommen 1961 bis hin zur Wiedervereinigung. Von Yüksel Pazarkaya
Plötzlich hatten wir eine afrodeutsche Geschichte: Die Rolle der Schwestern Diek Hintergrund Seit mehr als 400 Jahren leben Schwarze Menschen in Deutschland, trotzdem sind ihre Geschichten und Schicksale weitestgehend unerforscht. Historikerin Katharina Oguntoye gibt einen seltenen Einblick in die Geschichte der afrodeutschen Familie Diek, die heute in fünfter Generation in Deutschland lebt. Von Katharina Oguntoye
Hanau: „Zu viele Fragen bleiben offen“ Interview Das rassistische Attentat in Hanau jährt sich am 19. Februar zum dritten Mal. Doch viele Fragen bleiben weiterhin offen, kritisiert Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, die Hinterbliebene der Opfer in Hanau vertritt. Welche Kontinuitäten die Aufarbeitung in Justiz und Polizei offenlegt, erklärt sie im Interview. Von Sarah Ulrich
Politische Gefangene in Iran – Patenschaften gegen Todesstrafen Analyse Seit Beginn der Proteste nach dem Tod von Jina Amini wurden in Iran mehr als 19.600 Personen inhaftiert. Vielen politischen Gefangenen droht die Todesstrafe. Eine Gruppe von Aktivist*innen in Deutschland vermittelt politische Patenschaften, um Öffentlichkeit für die Fälle zu schaffen. Von Amina Aziz
„Rassismus betrifft jeden Bereich in unserer Gesellschaft“ Interview Schahina Gambir ist seit 2021 Mitglied des Bundestags für die Partei Bündnis 90/Die Grünen. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich vor allem mit Fragen von Antirassismus, Demokratie und Teilhabe. Warum es so wichtig ist anzuerkennen, dass Rassismus jeden Bereich unserer Gesellschaft betrifft, erklärt sie im Interview. Von Ngoc Bich Tran
"Ich möchte keine Gruppe repräsentieren, sondern die Vielfalt unseres Landes" Interview Awet Tesfaiesus, die als erste Schwarze Frau letztes Jahr in den Bundestag eingezogen ist, möchte keine bestimmte Gruppe repräsentieren, sondern die Vielfalt des Landes. Im Interview spricht sie über ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte, politische Herausforderungen und erklärt, wieso sie schon immer politisch war. Von Vjollca Hajdari
Leseprobe von Katharina Oguntoye Leseprobe aus "Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte", herausgegeben von May Ayim, Katharina Oguntoye und Dagmar Schultz.
"Farbe bekennen": Das Thema Rassismus ist im Mainstreamdiskurs angekommen Interview Vor 36 Jahren wurde das Buch "Farbe bekennen" veröffentlicht, das bis heute als Standardwerk der afrodeutschen Frauenbewegung gilt. Im Interview beschreibt die Mitherausgeberin Katharina Oguntoye, wie es zu dem Buchprojekt kam und welche Rolle es für die heutige Schwarze Bewegung in Deutschland spielt. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Rechtsstudie: Zusammenfassung der Ergebnisse In Kürze Die Rechtsstudie "Das Recht zu schützen" untersucht die rechtlichen Möglichkeiten für die Aufnahme von Schutzsuchenden von Städten und Kommunen im föderalen Mehrebenensystem. Hier werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Von Dr. Helene Heuser
Leben retten und schützen ist eine humanitäre Verpflichtung Vorwort Leben retten und schützen ist keine Option, sondern eine humanitäre Verpflichtung. Eine auf Partnerschaft und Kooperation basierte Zusammenarbeit zwischen europäischen, nationalen und kommunalen Institutionen könnte einen Paradigmenwechsel in der europäischen Flüchtlingspolitik einläuten. Von Mekonnen Mesghena
Das Recht zu schützen Rechtsstudie Die vorliegende Rechtsstudie von Dr. Helene Heuser bringt Licht in das Dickicht aus internationalen und nationalen Richtlinien, Gesetzen und Verordnungen und zeigt die Möglichkeiten der Kommunen als Akteure der Migrations- und Flüchtlingspolitik. In den Warenkorb pdf
Rechtsstudie: "Das Recht zu schützen" Executive Summary Die Länder und Kommunen spielen eine wichtige Rolle für den demokratischen Staatsaufbau – nicht nur als rechtsumsetzende Ebenen, sondern auch als politisch transformative Kraft. Sie dürfen eine deutlich sichtbare proaktive Aufnahmepolitik verfolgen. Von Dr. Helene Heuser
„Mir geht es darum, gute Politik für alle zu machen“ Interview Bei den Bundestagswahlen 2021 gewann Hakan Demir als Direktkandidat der SPD den Berliner Wahlkreis Neukölln. Im Interview spricht er über Hürden für politische Teilhabe, seine Arbeitsschwerpunkte und erklärt, warum eine gute Politik für alle an Menschenrechten ausgerichtet sein muss. Von Vjollca Hajdari
Leseprobe Zahide Özkan-Rashed Leseprobe aus "Wir bleiben nur noch bis…" von Zahide Özkan-Rashed sowie des Gedichts "Die Stimme der Deutschländer".
Das Pendeln zwischen zwei Welten Interview Vor 61 Jahren wurde das deutsch-türkische Anwerbeabkommen unterzeichnet. In ihrem Buch „Wir bleiben nur noch bis …“ beschreibt Zahide Özkan-Rashed das Pendeln zwischen den Welten der zweiten Generation. Was das Buch mit ihrer eigenen Geschichte zu tun hat, bespricht sie im Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit
„Das sind keine Proteste mehr, das ist der Anfang einer Revolution“ Essay Trotz massiver Gewaltanwendung des Regimes dauern die Proteste im Iran an. Immer öfter ist zu hören, sie seien der Anfang einer Revolution. Publizistin Mina Khani ordnet die aktuellen Geschehnisse im Iran in Geschichte und Gegenwart ein und beschreibt, wie sie die iranische Diaspora in Deutschland und der Welt bewegen. Von Mina Khani
Jina Amini und der kurdische Kampf im Iran Hintergrund Die Proteste im Iran begannen in den kurdischen Städten Saqqez und Sanandaj am Abend der Beerdigung von Jina Amini. Der kurdische Slogan „Jin, Jiyan, Azadî“ wurde schnell zum gemeinsamen Slogan der Protestbewegung. Wie die aktuellen Entwicklungen mit dem kurdischen Kampf im Iran zusammenhängen, analysiert Journalist Kaveh Ghoreishi. Von Kaveh Ghoreishi
Marginalisierte Perspektiven müssen in allen Strukturen vertreten sein Interview Kassem Taher Saleh ist Bauingenieur und seit 2021 Bundestagsabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen. Im Interview spricht er über die Bauwende, seinen Weg in die Politik und über die Frage, wie Parteien mehr politische Teilhabe für marignalisierte Gruppen ermöglichen können. Von Ngoc Bich Tran
Vielfalt im Bundestag: „Deutschland ist absolut bereit dafür“ Interview Ye-One Rhie ist seit 2021 Mitglied im Bundestag für die SPD. Als studierte Kommunikations- und Politikwissenschaftlerin macht sie sich im Bereich Wissenschaftspolitik sowie Mobilitäts- und Verkehrspolitik stark. Welche Rolle ihre Familiengeschichte für ihr politisches Engagement spielt und wie es ihr ein Jahr nach der Bundestagswahl geht, erzählt sie uns im Interview. Von Ngoc Bich Tran
Was im Iran geschieht, ist feministische Weltgeschichte Essay Seit Mitte September protestieren im Iran Menschen quer durch alle Altersgruppen, Ethnien, Schichten und Geschlechter entschlossen und solidarisch für ihre Rechte. Warum gerade feministische Weltgeschichte geschrieben wird und der Drang nach Freiheit nichts Westliches ist, erläutert Journalistin Gilda Sahebi. Von Gilda Sahebi
Alle Teile der Gesellschaft müssen gesehen und gehört werden Interview Seit einem Jahr ist Misbah Khan Mitglied des Deutschen Bundestags für die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Im Interview zieht sie eine erste persönliche Bilanz, erzählt uns von ihren Arbeitsschwerpunkten und spricht über die Hürden für Repräsentation und politische Teilhabe marginalisierter Gruppen. Von Ngoc Bich Tran
Diversity in der Pop-Welt: No Limit in den 1990ern Analyse War die deutsche Popkultur in den 1990ern diverser als heute? Nadia Shehadeh, Soziologin, Bloggerin und popkulturelles Kind der 1990er, beschreibt den Hauch von Möglichkeiten, der durch die damalige Zeit wehte, als ein Musikgenre kurzzeitig für die wohl größte Vielfalt in der deutschen Pop-Welt sorgte: Eurodance. Von Nadia Shehadeh
Die Gaming-Industrie muss diverser werden Analyse Wie werden Frauen und BIPoCs in der Gaming-Industrie repräsentiert? Warum spielt (richtige) Repräsentation auch im Gaming-Bereich eine Rolle und was hat das mit Empowerment zu tun? Ilyass Alaoui berichtet seit fast zehn Jahren als Redakteur und Moderator über die Tech- und Gaming-Industrie. In seiner Analyse geht er diesen Fragen auf den Grund. Von Ilyass Alaoui
Zwischen Feminismus und Frauenhass: Frauen und Queers of Color im Deutschrap Analyse Die deutsche Rapwelt steht Kopf: Während sich männliche Idole des Deutschraps der Kritik an ihren sexistischen Texten und Verhaltensweisen stellen müssen, erklimmen immer mehr weibliche und queere BIPoC Rapper*innen die Erfolgsleiter zum Rap-Olymp. Bringen sie den nötigen Wandel in der Szene? Von Nila Sarabi
Communitybasierter Journalismus für Schwarze Frauen Interview Ciani-Sophia Hoeder ist Chefredakteurin von RosaMag, dem ersten Online-Lifestylemagazin für Schwarze Frauen im deutschsprachigen Raum. Im Interview mit Ngoc Bich Tran spricht sie über communitybasierten Journalismus und die Frage, warum es ein Lifestyle-Magazin für Schwarze Frauen braucht. Von Ngoc Bich Tran
Achtsames Empowern auf Instagram Interview Lina Lam ist ausgebildete Yogalehrerin und Community-Builderin für die deutsch-asiatische Community. Auf ihrem Instagram-Kanal vereint sie Themen wie Achtsamkeit, Empowerment und Sichtbarkeit von Asiatisch-Deutschen. Was es bedeutet, achtsam zu empowern und welche Rolle Online-Communities dabei spielen können, erzählt sie uns im Interview. Von Ngoc Bich Tran
HipHop, Popkultur und Politik Feature Raphael Moussa Hillebrand ist Tänzer, Choreograph, Regisseur und Kurator. 2017 gründete er gemeinsam mit anderen Aktivist*innen „Die Urbane. Eine HipHop Partei“ und schafft es wie kaum ein anderer, HipHop und Politik miteinander zu verbinden. Mit Ngoc Bich Tran sprach er über Empowerment, Popkultur und Politik. Von Ngoc Bich Tran
Dem Krieg etwas entgegensetzen Interview Alexander Estis ist Schriftsteller und Kolumnist und wurde in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau geboren. Im Interview analysiert er die Rhetorik Putins und die Verfasstheit der heterogenen russischen Gesellschaft, spricht über Widerstände und oppositionelle Kräfte und beschreibt seine eigenen Versuche, dem Krieg etwas entgegenzusetzen. Von Safiye Can und Hakan Akçit
„Wir werden nicht schweigen“ – Rede von Sibel Leyla zum Jahrestag des Anschlags am OEZ München Rede Heute jährt sich der rechte Terroranschlag am OEZ in München zum sechsten Mal, bei dem neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet wurden. Sibel Leyla, Mutter des verstorbenen Can Leyla, hält eine bewegende Rede auf der Gedenkveranstaltung in München. Von Sibel Leyla
Solidarität vor Ort: Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine Bericht Die Zivilgesellschaft organisierte sich schnell und effektiv, als die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland ankamen. Viele Unterstützungsstrukturen, die sich 2015/16 gebildet hatten, wurden reaktiviert. Christian Jakob berichtet von solidarischen Initiativen, kooperativen Ansätzen und bestehenden Herausforderungen in den Städten und Kommunen. Von Christian Jakob
Die Beschulung der Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine Analyse Die Ankunft geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine stellt das ohnehin angespannte deutsche Bildungssystem vor Herausforderungen. Soziologin Dr. Juliane Karakayali diskutiert bestehende Modelle und Praxen der Bildungsintegration aus rassismuskritischer Perspektive und verweist auf vielversprechende Ansätze für die Migrationsgesellschaft. Von Juliane Karakayali
Sein Name ist George Floyd Interview Der Mord an George Floyd heute vor zwei Jahren hat die Welt erschüttert und globale Black-Lives-Matter-Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Robert Samuels und Toluse Olorunnipa haben die erste Biografie über ihn geschrieben. Im Interview sprechen sie über ihre Recherchen und das rassistische System, in dem George Floyd lebte. Von Yelenah Frahm
Zwischen Himmel und Erde herrscht Krieg Essay Am 24.02.2022 ist für Viele die Welt zusammengebrochen. Die Schriftstellerin Julia Grinberg, die in der ehemaligen Sowjetunion geboren wurde, später in der Ukraine lebte und mittlerweile in Deutschland wohnt, beschreibt die Risse, die seit dem Krieg durch viele Familien gehen und die Kraft der freien Kunst, neue Welten zu erschaffen. Von Julia Grinberg
„Kultur ist unsere Hauptwaffe“ Essay Welche Bedeutung haben Kunst und Kultur in Zeiten des Krieges – und wie kann das kulturelle Erbe und die junge, zeitgenössische Kunst der Ukraine geschützt werden? Die Klang- und Medienkünstlerin Masha Kashyna, die in der Ukraine geboren wurde und in Deutschland lebt, schreibt in ihrem Essay über Widersprüche, Pragmatismus und das widerständige Potential von Kunst und Kultur. Von Masha Kashyna
Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter Analyse Die Ankunft ukrainischer Geflüchteter stellt die deutsche Arbeitsmarktpolitik vor neue Herausforderungen. Dr. Tanja Fendel und Dr. Yuliya Kosyakova vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geben Impulse für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration, die insbesondere die Bedürfnisse des großen Anteils von Müttern unter den Geflüchteten berücksichtigt. Von Tanja Fendel und Yuliya Kosyakova
Krieg und Flucht: Zur Geografie der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine Analyse Der Angriffskrieg Russlands zwingt mehrere Millionen Menschen aus ihrer Heimat zu fliehen. Unter welchen Bedingungen und in welche Zielländer erfolgt die Flucht und warum entscheiden sich zwei Drittel der Vertriebenen, trotz der Lebensgefahr in der Ukraine zu bleiben? Eine Analyse der Historikerin und Doktorandin Veronika Weisheimer. Von Veronika Weisheimer
Die Migration verläuft in beide Richtungen Interview Wo fühlen sich Menschen zugehörig, die familiäre Bezüge in mehr als nur ein Land haben – und in beiden zu Fremden gemacht werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich Nadire Biskins Debütroman "Ein Spiegel für mein Gegenüber". Im Interview spricht sie über die Bedeutung von Deutschland und der Türkei für ihre Romanfiguren und über ihre Erfahrungen als Lehrerin an einer Berliner Schule. Von Hakan Akçit und Safiye Can
Leseprobe von Nadire Biskin Leseprobe aus dem Roman "Ein Spiegel für mein Gegenüber" von Nadire Biskin, erschienen 2022 im dtv Verlag.
Flucht und Rassismus: Solidarität muss bedingungslos sein Analyse Geflüchtete aus der Ukraine brauchen die uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität Europas. Aber nicht, weil sie europäisch und viele von ihnen weiß sind, sondern weil sie vor todbringenden Bomben und Gewalt fliehen. Über doppelte Standards, rassistische Narrative in den Medien und die selektive Solidarität Europas schreibt Hakan Akçit in seiner Analyse. Von Hakan Akçit
Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten in der EU: Impulse für bestehendes Asylsystem Analyse Die Uneinigkeit in der Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU scheint durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zumindest zeitweise ausgesetzt: Europa nimmt Flüchtende aus der Ukraine unbürokratisch auf und gewährt ihnen Teilhabechancen. Dies kann wichtige Impulse für das bestehende Asylsystem liefern. Von Prof. em. Dr. Dietrich Thränhardt
"Geflüchtete aus der Ukraine brauchen jetzt richtigen Schutz“ Interview Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 sind vier Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Ein Gespräch mit Tineke Strik, MdEP, zur EU-Richtlinie über vorübergehenden Schutz, die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen. Von Anna Schwarz
Ukraine-Krieg und Flucht: Zwischen Solidarität und Abschottung Reportage Die Solidarität mit Flüchtenden aus der Ukraine ist europaweit enorm: Ihnen wird unbürokratisch und schnell geholfen und sie bekommen genau die Unterstützung, die Menschen auf der Flucht brauchen. Doch während den einen geholfen wird, wird anderen Schutz und Sicherheit in der EU verwehrt. Journalistin Miriam Tödter berichtet von den Unterschieden an der polnischen Grenze zur Ukraine und zu Belarus. Von Miriam Tödter
„Von Hanau bis Moria“: Antirassistische Bewegungen im Kampf gegen strukturellen Rassismus Analyse Wer über die Verteidigung der offenen Gesellschaft spricht, muss auch über strukturellen Rassismus sprechen – von Hanau bis Moria. Die Soziologin Ceren Türkmen beschreibt die politische Dimension von Gedenken und Erinnern und analysiert die neue Konjunktur antirassistischer Bewegungen seit dem Anschlag in Hanau. Von Ceren Türkmen
My Body Keeps the Score Speech Mollie Sharfman is a witness and survivor of the antisemitic and rightwing terrorist attack in Halle in 2019. At the event "Security for all!" on occasion of the second anniversary of the terrorist attacks in Hanau, she talked about the effects of trauma, her experiences in the court room at the trial against the assailant and honored the memory of the victims of Halle and Hanau. Von Mollie Sharfman
Rechter Terror ist eine Gefahr für uns alle Rede Anlässlich des zweiten Jahrestags des Anschlags von Hanau diskutierten wir am 15. Februar im Ballhaus Naunynstraße in Berlin über die Frage der „Sicherheit für alle“ in einer offenen Gesellschaft. In ihrem Impulsvortrag sprach die Autorin Esther Dischereit über die Kontinuitäten rechter Gewalt und behördlichen Versagens in Deutschland, die Bedeutung der Zeugnisse von Betroffenen und die Frage, warum rechter Terror eine Gefahr für uns alle ist. Von Esther Dischereit
Die einstige Minderheit sitzt mit am Tisch Hintergrund Dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, zeigt sich 60 Jahre nach dem Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei auch in Spitzenpositionen in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien. Die einstige Minderheit sitzt mittlerweile mit am Tisch – die Erfolge sind aber nach wie vor große Ausnahmen. Von Çiğdem Akyol
Leseprobe von Nassir Djafari Leseprobe aus dem Roman "Eine Woche, ein Leben" von Nassir Djafari, erschienen im Februar 2020 im Sujet Verlag.
Rechte Verlage dürfen nicht verharmlost werden Interview Nassir Djafari hat mitten in der ersten Pandemiewelle seinen Debütroman „Eine Woche, ein Leben“ veröffentlicht. Wie er sein Buch trotzdem vorstellen konnte, welche Rolle Identität und Herkunft in seinem Roman spielen und wieso rechte Verlage auf keinen Fall verharmlost werden dürfen, erzählt er im Interview. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Koalitionsvertrag: Paradigmenwechsel in der Migrations- und Flüchtlingspolitik? Analyse Die Ampel-Parteien haben einen Paradigmenwechsel in der Migrations-, Flüchtlings- und Integrationspolitik hin zu einem „modernen Einwanderungsland“ angekündigt. Ob die im Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmen und Änderungen für diese Bewertung ausreichen, analysiert der Journalist Christian Jakob. Von Christian Jakob
Leseprobe von Molla Demirel Leseprobe aus dem Sammelband "Migration – Arbeit – Utopie" von Molla Demirel.
„Deutschland war schon immer ein Einwanderungsland“ Interview Der Autor Molla Demirel kam 1972 aus der Türkei nach Deutschland und ist Gründer des Radio-Kaktus Münster e.V.. Im Zwischenraum-Interview spricht er über 60 Jahre Anwerbeabkommen, seinen kürzlich erschienenen Sammelband "Migration – Arbeit – Utopie" und erklärt, wieso Deutschland schon immer ein Einwanderungsland war. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Kinder sterben und ihr schweigt Bericht Seit Wochen eskaliert die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze. Worüber wenig gesprochen wird: Die Menschen, die in der Sperrzone ausharren, frieren und hungern. Die Journalistin und Aktivistin Miriam Tödter berichtet von den menschenunwürdigen Zuständen im Grenzgebiet, in dem das Recht auf Asyl systematisch ausgehebelt wird. Von Miriam Tödter
Gastarbeiter in Essay Wer lädt Gäste zu sich ein und lässt sie dann arbeiten, anstatt ihnen einen Tee und ein paar Knabbereien hinzustellen? Die Lyrikerin Özlem Özgül Dündar dekonstruiert einen Begriff, in dem fehlende Teilhabe, Rechte und Zugehörigkeit der ersten Generation türkischer Arbeitsmigrant:innen bereits sprachlich festgeschrieben sind. Von Özlem Özgül Dündar
„Ich ziehe meinen Hut vor dieser Generation“ Interview Çağdaş Eren Yüksel ist Filmregisseur, sein Großvater kam in den 1960er Jahren aus der Türkei nach Deutschland. Sein 2021 erschienener Dokumentarfilm „Gleis 11“ ist eine Hommage an die erste Generation der "Gastarbeiter:innen", deren Geschichten aus seiner Sicht in die erste Reihe der Medienlandschaft gehören. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Wir waren die Anderen Essay Die Kinder der Arbeitsmigrant:innen, die im Zuge des Anwerbeabkommens nach Deutschland kamen, wurden zwar hier geboren, doch galten trotzdem als 'die Anderen'. In seinem Essay beschreibt Hakan Akçit die Erfahrungen der zweiten Generation in Gurbet - der Fremde. Von Hakan Akçit
Das Gedächtnis der Vielen: Erinnerung und Solidarität Kommentar Ein Terroranschlag folgt dem anderen. Die Ereignisse legen sich im Denken und Nachdenken übereinander, die Erinnerung denkt sie zusammen. Anlässlich des zweiten Jahrestags des Anschlags in Halle vom 9. Oktober 2019 beschreibt Esther Dischereit die Bedeutung von einem solidarischen, kollektiven Gedächtnis der Vielen. Von Esther Dischereit
Jenseits des toxischen Dreiecks Essay Imran Ayata ist Autor und war Ende der 1990er Mitbegründer von Kanak Attak. In seinem Essay plädiert er für die Anerkennung der Lebensleistungen der ersten Generation von "Gastarbeiter:innen" und für einen leidenschaftlicheren und energischeren Kampf gegen Rassismus in Almanya. Von Imran Ayata
Im Zwischenraum von Deutschland und der Türkei Editorial Das Dossier "60 Jahre zuhause in Almanya" bietet Raum für künstlerische Perspektiven und literarische Auseinandersetzungen anlässlich des 60. Jahrestags des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei. Hier erklären die Kurator*innen die Hintergründe und Herangehensweise des Dossiers. Von Safiye Can und Hakan Akçit
Auf den Flügeln eines Kranichs Erzählung Die Schriftstellerin Saliha Scheinhardt kam 1967 aus der Türkei nach Deutschland. In ihrer Erzählung blickt sie zurück auf die Zeit des Ankommens, des Strauchelns, des Kämpfens und unermüdlichen Schreibens. Und auf eine ganz besondere Brieffreundschaft mit einem der populärsten Satiriker der Türkei. Von Saliha Scheinhardt
Afghanistan und die Krise der globalen Flüchtlingspolitik Analyse Die Machtübernahme der Taliban hat neue Fluchtbewegungen ausgelöst. Welche Muster früherer Krisen und flüchtlingspolitischer Antworten wiederholen sich, was ist anders? Marcus Engler analysiert die aktuellen Entwicklungen in Afghanistan und erklärt, warum es eine Kehrtwende in der europäischen und globalen Flüchtlingspolitik braucht. Von Marcus Engler
Mit Pauken und Trompeten Essay Als Radiomoderator der WDR-Sendung 'Köln Radyosu' versorgte Yüksel Pazarkaya in den 1960er Jahren türkische Migrant:innen mit Informationen aus der Heimat. In seinem Essay beschreibt der Schriftsteller die Erfahrungen der ersten Generation vom Anwerbeabkommen 1961 bis hin zur Wiedervereinigung. Von Yüksel Pazarkaya